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Kleimayru Klein
Bei Marengo <14. Juni 1800) gefangen,
wurde er bald darauf ausgewechselt und
nn November d. I . im Regimente, in
welchem er zu dienen angefangen und
alle Grade durchgemacht, zum Obersten
befördert. Im Jahre 1801 wurde er mit
dem Regimente nach Dalmatien beordert,
um die österreichischen Grenzen gegen
Albanien und die ganze Küste zu bewa-
chen, und bestand am 21. Juli 1803
mit den Montenegrinern bei Cattaro ein
blutiges Gefecht. Als Dalmatien an
Frankreich abgetreten und Cattaro ge-
räumt wurde, rückte K. im November
1807 zum General-Major und Briga-
dier vor. Im Kriege des Jahres 1809
focht er anfänglich in Oberitalien, später
bei Naab und Prepburg. Im Juli d. I .
pensionirt, wurde er bald zur Reorgani-
sirung der steirischen Landwehr bestimmt
und erhielt am !5. Februar 1.811 das Com-
mando der Grenzfestung Alt-Gradiüca in
Slavonien, welche Stelle er 1? Jahre
laug versah. I m März 1828 nach
31 Dienstjahren in den Ruhestand versetzt,
genoß er denselben kaum noch zwei Mo>
nate und starb im Alter von 81 Jahren.
K. war ein tapferer Soldat, in 26
Schlachten hatte er mitgekämpft und sich
am 16. September 1796 bei dem Lahn-
übergange bei Limburg als Grenaoiel-
Hauplmann, indem er mit seinen Grena-
dieren die Stadt erstürmte, besonders
ausgezeichnet. Seine militärischen Ver-
dienste und Thaten im Felde schilderte
ausführlich sein ehemaliger Adjutant
Major Sühn l in der i:i den Quellen
angegebenen Zeitschrift „Carniolia".
(5 arniolia. Zeitschrift für Ku nst, Wissenschaft
und geselliges Leben (Laibach. 4".) Jahr«.
1842. Nr. 100—103: Nekrolog K.'ö von Major
Sühnl . — Das Leben des geheimen Kcn
binl'ts' und Staatsr^thcs .. . Johann Frau,;
Tkadd. v. Klcimayrn, beschrieben von I . F
(Wien 1848, Lcop. Grund, gr. ü».) S. 76 u.f. — Oesterreichisches Militär'Konuer-
sations» Lerikon von Hirtenfeld (Wien
1830. gr. 8".) Bd. I I I , S. 2l3 Erscheint da.
selbst als Klainmayrn^.
Klein, Albert, siehe S.48 sim Textes
Klein. Anton, siehe S. 3? in den
Quellen Nr. 1.
Klein, August, siehe ebenda Nr. 2.
Klein, Ephraim, siehe ebenda Nr. 3.
Klein, Franz (I.) (Bi ldhauer, geb.
zu Wien 27. April 1779). Sein Vater
war ein vermöglicher Bindermeister,
den die verschiedenen Biographen Franz
Klein's einen gelehrten Astronomen
nennen, der aber zum Unglücke für sein
Hauswesen und seine Kinder mit einem
Male ein leidenschaftlicher Mathematiker
und Astronom wurde, unter kostspieli»
gen Versuchen sein Vermögen vergeudete
und die Erziehung seiner Kinder vernach-
läfsigte. So wurde Franz. der nicht
lesen und schreiben konnte, für die 3auf«
bahn eines Fiakers bestimmt. Glücklicher-
weise aber kam ihm die Necrulirung zu
Hilfe, er wurde afsentirt lind dem Dra>
goner-Regimente Melau zugetheilt. I n
demselben nahm sich der Rittmeister Graf
Wolkenstein des empfänglichen Recru-
ten an und ließ ihm Unterricht im Lesen
und Schreiben ertheilen, welcher so gute
Früchte trug. daß sich K. später sogar
aufs Versemachen verlegte. Nachdem er
das Soloatenhaiidwerr' aufgegeben, be-
suchte er die Akademie der bildenden
Künste in Wien und bildete sich unter
Director Martin Fischer j^Bd. IV,
S. 244^ in der Bildhauerkunst, half auch
seinem Meister bei dessen Arbeiten, wie
z. B. bei den Standbildern deS Brun»
nens auf dem Graben und auf dem Hofe.
Von der Ueberzeugung geleitet, daß der
Bildhauer eine gründlich» Kenntniß der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Band 12
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Klácel-Korzistka
- Band
- 12
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 528
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon