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Huld ausgedrückt wurde, als die Stu«
dienhofcommission die ganze Angelegen-
heit hatte fallen gelassen. Das Mozar-
teum in Salzburg und der Kirchen«
musik«Verein in Preßburg haben K.
zu ihrem Ehrenmitgliede erwählt.
Wiener Zeitung 1862. Abendblatt Nr. 150,
S. 598. im Aufsahe: „Die erste Liedertafel",
von A(ndreas) Sch(umache)r. — Allge<
meineWien er Musik-Zei tung, heraus-
gegeben von August Schmidt. 5843, Nr. 6.
— Ein Anderer desselben Namens, Kar l
Johann Christian Kloß (geb. zu Mehrun-
gen bei Eisleben 8. Februar 1792. gest. zu
Niga 26. April 1853). obgleich nicht in Oester-
reich geboren und fern in russischen Landen
gestorben, hat doch mehrere Jahre in Oester»
reich gelebt, wo er, wie auch an anderen
Orten, als Organist und Chordirector thätig
gewesen. Er war der Sohn eines CantorS
und ein geschickter Violinist, spielte auch tress-
lich das Fortepiano, welch letzteres sein Haupt-
instrument war. Er führte ein unstätes Leben,
war Violinist des Theater-Orchesters zu Kö-
nigsberg, dann Organist zu Elbing, später
Musikdirektor und Gesanglehrer zu Danzig,
zog er durch die verschiedenen Städte Deutsch«
lands, gab Orgelconcerte, hiclt musikalische
Vortrage u. dgl. m., bis er im Jahre l«39
dem Rufe als Organist nach Kronstadt in
Siebenbürgen folgte, wo in der evangelischen
Kirche eben eine neue und ausgezeichnete
Orgel aufgestellt worden war. Er war daselbst
längere Zeit geblieben und hat als Director
mehrerer musikalischer Vereine zur Hebung des
geselligen Lebens und der künstlerischen Be-
strebungen segensreich gewirkt. Jedoch hielt
es ihn endlich auch dort nicht mehr, er nahm
die Stelle eines Chordirectors und Organisten
an der evangelischen Kirche zu Eperics an
und bald darauf das ncu geschaffene Amt
eines Professors der Musik an dem dortigen
Collegium (Universität mit drei Facultäten).
Nachdem er daselbst längrre Zeit thätig gewe-
sen, ergriff ihn seine alte Wanderlust, er ging
nach dem Norden und starb zu Niga im Alter
von 61 Jahren. K. war auch Componist und
wohl an die 30 Tonstücke, größere und klei-
nere Kirchensachen, Lieder, liturgische Gesänge
u. dgl. m. sind von ihm im Drucke erschienen.
^Schil l ing (G. Di-.). Das musikalische Eu>
ropa (Speyer 1842. F. C. Neidhard. gr. 8".)
S. 189. - Gaßner (F. S. Or.). Universal. Lexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in
einem Bande (Stuttgart 1849, Franz Köhler.
Ler. 8<>.) S. 496. — Neues Universal.
Lerikon der Tonkunst. Angefangen von Dr.
Iul . Schladebach. fortges. von Ed. Berns-
dorf (Dresden 18ä6, Ler. 8°.) Bd. I I , S< 629.)
Klotschka, Ivän, auch Gloska und
Golotzka, siehe: Klocska >^ S. 444^.
, Gottlieb (Bi ldhauer, geb.
zu I m st in Tirol 3. März 1780, gest.
43. Februar 4834). Erlernte die Bild-
Hauerei in Wien. wo er sich 46 Jahre
lang aufhielt, dann aber in seinen Ge»
burtsort zurückkehrte. K. beschäftigte sich
vornehmlich mit architektonischen Arbeiten,
da es an Bestellungen zu eigentlichen
Kunstwerken mangelte. Aber es sind auch
einige dieser letzteren von ihm vorhan»
den. die in ihm den tüchtigen Künstler
erkennen lassen. Im Nationalmuseum
zu Innsbruck befindet sich seine im Jahre
1847 gearbeitete Basreliefgruppe auS
Holz: „Grates"; für den Fürstbischof von
Brixm arbeitete er im Jahre 4824 daS
Bild deS Papstes PiuS VII . in Mar-
mor. es fehlt nur sehr wenig ( t ^ Z.)
zur Lebensgröße; und acht 4 Fuß hohe
hölzerne bronzirte weibliche Statuen, die
Tugenden vorstellend.
Tirolisches Künstler» Lerikon oder kurze
Lebensbeschreibung jener Künstler, welche ge»
borne Tiroler waren u. s. w. (Innsbruck <830,
F^lic. Nauch. 8".) S. 125. — Staf f ier
(Ioh. Iac.), Das deutsche Tirol und Vorarl'
berg, topographisch mit geschichtlichen Bemer-
kungen (Innsbruck 1847, Folic. Nauch. 8«.)
Bd. I , S. 267. — Tschischka (Franz).
Kunst und Alterthum in dem österreichischen
Kaiserstaate (Wien 1836, Friedr. Veck, gr. 8«.)
S. 140. 143 u. 370. — Die Künstler aller
Zeiten und Völker. Begonnen uon Prof. Fr.
Mü l le r , fortgesetzt uon Dr. Karl Kluu«
zinger (Stuttgart 1837, Ebner u. Seubert.
gr. 80.) Bd. I I , S. 497. — Ein Leonhard
Klotz (geb. zu Geltendorf in Oberbayern
1717, gest. 1792) trat zu Wessobrun in den
Benedictinerorden. war dann Lehrer in den
Humanitätsclassen zu Salzburg, später in der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Klácel-Korzistka, Band 12
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Klácel-Korzistka
- Band
- 12
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 528
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon