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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12
Seite - 178 -
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Seite - 178 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Klácel-Korzistka, Band 12

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178 KobUska ger's „Materialien zur österreichischen Kunst« geschichte". — Wappen. Ein schrägrechts ge- theilter Schild. Im vorderen blauen Felde ein sechseckiger goldener Stern; im hinteren rothen Felde eine einwärts hervorgestreckte Hand, eine zum Zeichnen gerichtete Reißfeder haltend. Auf dem Schilde ruht ein rechtsgekehrter goldgekrontrr Turnierhelm, auf dessen Krone ein zur Rechten schauender gekrönter schwarzer Adler mit aufgesperrtem Schnabel, rothaus' geschlagener Zunge, ausgebreiteten Flügeln sich erhebt. Auf der Brust trägt der Adler an goldener Kette ein goldenes Porträt. Die Helm decken sind rechts blau mit Gold, links roth mit Silber belegt. Kobliökll, Ferdinand (PIast iker . geb.zuStrakonitz in Böhmen imIahre 1809). Besuchte die Schulen in Pilsen und BudweiS, an welch letzterem Orte er Seminarist wurde und die Theologie beendete. Nachdem er im Jahre 1836 die h. Weihen empfangen hatte, trat er in die Seelsorge und lag derselben in mehreren Gemeinden ob, bis er endlich die gestiftete Residenzial-Eaplansstelle zu St. Anna bei Strakonitz erhielt. I n seinem Seelsorgerberufe versah K. das Katecheten- und Predigtam't. zugleich war er als Schriftsteller thatig und schrieb Mehreres in deutscher und öechischer Sprache, doch muß er dieß anonym ge« than haben, da Iungmann in seiner Geschichte der öechischen Literatur, in welcher selbst Zeitungsaufsätze berücksich< tigt sind, nicht einmal dem Namen nach ihn anführt. Bereits während seiner Studien, insbesondere während seines Aufenthaltes im Budweiser Seminar, machte er sich durch seine mechanische Fertigkeit bemerkbar, aber erst spater, als er bereits Seelsorger war, begann er in seinen Mußestunden plastische Arbeiten auszuführen und brachte deren mehrere zu Stande, die ihrer Schönheit und künst- lerischen Ausführung wegen allgemeine Anerkennung fanden. Seine schönsten, bisher vollendeten plastischen Arbeiten sind : „Nie Präger Zt. Veitskirche", im Besitze des Freiherrn von Schrenk zuBudweis; — „Nie Mailänder Kllthedrnle"; — „Hie Ft. Marenskirche in Venedig", Eigenthum der Brüder Bretschneid er in Prag; — „Nie Pfarrkirche uan l>«tice mit dem dortigen Aalullrienberge", Eigenthum des Grafen Canal — und die schöne „Nazi- linökirche ju MllZkan", welche er dem böh< mischen Museum zum Geschenke gemacht hat. Seine letzte Arbeit. die bekannt geworden, ist eine plastische Darstellung des Londoner Glaspalastes. Dabei muß bemerkt werden, daß alle diese Arbeiten nach einem genauen verjüngten Maßstabe ausgeführt find. — Sein Bruder Alois (geb. zu Strakonitz im Jahre 1816) studirte zuerst in Pisek, dann in Wien, wo er das erste Jahr der Rechte beendete, worauf er als Lehrer in das Hermann- sche Institut für adelige Zöglinge eintrat, wo er sich bald durch seinen pädagogischeu Eifer hervortrat. I m Jahre ä843 berief ihn Graf Kozlovof f als Erzieher seiner zwei Kinder nach Moskau, und ö Jahre versah K. diese Stelle, während er unter Einem au der dortigen Hochschule den Studien über altclassifche, deutsche und öechische Literatur oblag. Als er endlich wieder in seine Heimat zurückkehrte, ver- sah «r im Jahre 1848 die Stelle eines Supplenten am Altstadter Gymnasium in Prag, und wurde im September 1850 zum Professor der 7. und 3. Classe am Königgrätzer Obergymnasium ernannt. Später kam er in gleicher Eigenschaft an das Altstädter Gymnasium in Prag. K. ist als Schriftsteller thätig und hat sowohl in deutscher wie in öechischer Spiache einige Lehrbücher, aber ohne sich zu nennen, herausgegeben, u. z. „Glemen- tllrbnch der lateinischen «Sprache, mit deutschen und böhmischen Aebnnggantzunen für die erste
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Klácel-Korzistka, Band 12
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Klácel-Korzistka
Band
12
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
528
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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