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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
Seite - 373 -
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Seite - 373 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

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Kumpf 373 Sumpf als segensvolle Thätigkeit. So war er einer der Mitgründer und Directoren deS 1817 gestifteten Vereins zur Versorgung der Armen und Kranken in Klagenfurt; früher schon, nämlich in den Jahren 1813 und 1814. zur Zeitder inKlagenfurr ausgebrochenen verheerenden TyphuS» Epidemie, entfaltete er eine energische Thätigkeit und fungirte zugleich als Pri> mararzt des k. k. Civil-Feldspitals in Klagenfurt; in gleicher Weise im Jahre 1822 bei Ausbruch der contagiosm Augen- krankheit im Regiments Baron Wim- pffen, welches Uebel unter der Bevölke» rung panischen Schrecken und der Regie- nmg große Auslagen verursachte, indem von ihr die ersten Aerzle der Residenz, Männer wie » Is ford ing, RosaS, (3ble. nach Kärnthen zur Erforschung des Uebels entsendet, und zurDiSlocirung des Regiments in leer stehende Schlöffer des LandeS, anläßlich der erforderlichen Adaptirung große Summen verwendet wurden. K. legte eine Darstellung sei« ner Beobachtungen und Bemühuugen in Ehrhart 's medicinisch.chirurgischen Zeitung (Jahrg. 1824. Nr. 6) nieder, wie er denn auch in der Carinthia immer wieder populäre medicinische Aufsatze erscheinen ließ. Gleiche Thätigkeit und niuthvolle Hingebung bewies er 1831 bei Ausbruch der Cholera. Er studirte die Krankheit mit Unerschrockenheit und AuS< dauer, veröffentlichte die Schrift: „Vrbrr die asiatische Ohulera nnt> übrr die Schutzmittel dagegen" (Klagenfurt 1831). und wurde zur Beobachtung der furchtbaren Seuche im Jahre 1841 nach Wien entsendet. Ueber- dieß fungirte K., so lange in Klagenfurt die medicinische'chirurgifche Lehranstalt sich befand, als landesfürstlicher Prü» fungscommissär und supplirte auch in dieser Periode einige Male die Thier- arzeneikunde an derselben. Endlich ver» s dient K. auch als Archäolog eine ehrende Erinnerung. Nicht ohne unbedeutende Geldopfer sammelte er die merkwürdig» sien Römerdenkmale seiner Heimat, da« runter ausgezeichnete und seltene Mithras» fleine und schenkte die ganze werthvolle Sammlung mehrere Jahre vor seinem Tode dem historischen Vereine Kärnthens. Der Vollständigkeit halber sei hier be- merkt. daß K. in früheren Jahren auch den Pegasus tummelte und in Ca« stelli's Selam, in der Aglaja und Carinthia mehrere Schwungproben seiner Muse unter dem Pseudonym „Ermin" erscheinen ließ. welchen Dichternamen aber später auch der bekannte Schrift- steller Pletzn igg annahm, was hier, um Verwechslungen vorzubeugen, ange- führt wird. I n einer zweimaligen Ehe. zuerst mit Karo l ina von Stroh- lendorf, dann mit Ernestine von Friedenegg, hatte er aus beiden Ehen Nachkommen, und zwar auS erster eine Tochter Modesta, welche als Gattin des Wiener Hof. und Gerichts«Advocatm Jacob Ritter von Aichenegg 1849 starb. Noch feierte K. am 21. August 1834 den fünfzigjährigen Erinnerungs- tag seiner Promotion zum Doctor der Medicin,, bei welcher Gelegenheit die Klagenfurter Aerzte, ihrem Senior einen silbernen Ehrenbecher und die Pesther medicinische Facultät ein Ehren>Diplom übersandten. K. starb als der älteste Arzt Kärnthens im hohen Alter von 82 Jahren. Klagcufurter Zeit u.ng l862. Nr. 73: „Bio< graphische Skizze" von S. M. Mayer. — Hermann (Heinrich), Handbuch der Ge» schichte des Herzogthums Kärnthen in Verein!» gung mit den österreichischen Fürstenthümem (Klagenfurt, I . Leon.d«.) I I I . Band. 3. Hefc (Kulturgeschichte), S. l.",9. <6l. l9l. 222. — Bobemia (Vrager Journal. 4".) 1862, Nr. »'-, — Wiener Zeiiu n^ l8N2. in der Beilage „Tageäberichc" Nr, 2u.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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