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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 32 -
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Seite - 32 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14

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Lamberg 32 Famberg im darauffolgenden spanischen Successions» kriege sein Bisthum Passau — freilich nur auf die Dauer von 40 Monaten — in den Besitz Bayerns überging, hielt er sich während dieser Zeit davon fern. übernahm es aber sofort wieder, als die Bayern in Folge des Straubinger Vergleichs Passau räumten. Nach Kaiser Leopold's I. Tode nahm er für Kaiser Joseph I. die Huldigung der Gesandten am Reichstage zu Regensburg entgegen. Noch ernannte ihn Papst Cle« mens XI. zum Protektor Deutschlands und nach, Joseph's I. bald erfolgten Tode bestätigte ihn Kaiser Kar l VI. .auf srinem Posten als Principal, Commissar. Aber nur mehr kurze Zeit konnte er seinem Fürsten Dienste leisten, denn bald darauf starb er auf der Abtei St. Emmeran nach nur kurzer Krankheit im Alter von 6l Jahren. Johann Phi l ipp nahm sich, als er Bischof von Passau wurde, das Bild der Güte in sein Wappen, nämlich einen Löwcn mit zerrissenen Banden und Ketten, der sich an einem Seidenfaden herumführen läßt und sein Wahlspruch dazu war: „?era,3it tra.nhuil!», potbstas yuoä, vioisutk ueyuit; wanäatagus lortius urzst imxsrioLa guiss". Er ist in der von ihm selbst gebauten Capelle in der Passauer Domkirche beigesetzt. Die Geschicktschreiber rühmen an ihm Mäßig« keit in Speise und Trank, ordentlichen Haus« halt, ungeachtet großer Prachtliebe, die er jedoch nur bei Festlichkeiten und öffentlichen Gelegenheiten entfaltete; gewissenhaften Eifer in weltlichen und geistlichen Geschäften, Liebe für die Wissenschaft, deren Pflege er oblag, wenn ihm solche sein umfassender Beruf als geistlicher Fürst und weltlicher Geschäftsträger seines Kaisers gestattete; dabei war er herablassend gegen Jedermann, wohlthätig, besonders gegen verschämte oder unverschuldet Verarmte. ^Buchinger (Ioh. Nep.), Geschichte des Fürstenthums Paffau, aus archivalischen Quellen bearbeitet (Lands' Hut 1817, gr. 8".) Theil I I , S. 415—431. — Lenz (I.), Historisch'topographische Be> schreibung der Kreishauptstadt Paffau und ihrer Umgebungen (Passau 1819, Pustet, 8°.) Bd. I, S. 262—266. — HanHl'HlUH f M t ^ , (ZoriuHnin, 82ora, p. 777—813. — Porträt. Unterschrift: <IoKQne8^ kilippus I>i-S5d. Oarä. Ohne Angabe des Zeichners und des Stechers (8«.).)- 24. Johann Naimund Guido - bald Graf L (gest. zu Tulln 1727), von der Linie zu Grcif fcnfels, cinSohn Johann Raimund's, fürstl. Salzburgischen Hof« rathes. Johann Raimund Guidobald trat in den Kapuzinerorden, und zwar in das Kloster zu Kitzbühel, dessen Bau sein Vater aus eigenen Mitteln vollendet hatte, so die oft wiederholten Wünsche der Kitz' bühler erfüllend. Nachdem Johann Rai» mund Guidobald vierzehn Jahre im Kloster unter dcm Namen ?. Rupcrt zuge» bracht, wurde er im Jahre 1709 8utkra,Fau6U8 des Fürstbischofs zu Passau und Wcihbischof in Niederösterreich, als welcher er zu Tulln starb, wo> er auch bei den Kapuzinern be» graben liegt. — 23. Johann Wilhelm Freiherr von 3., von der (erloschenen) Li» nie zu Rosenbühel. Ein Sohn des Freiherrn Sebastian aus dessen zweiter Ehe mit Gertrud von Eck, ergriff jung das Waf» fenhandwerk und stieg bis zum kaiserlichen General'Feldwachtmeister empor. Als solcher fand er vor Kanischa in Ungarn am 13. Mai 1598 wider die Türken den Tod der Ehre. Johann Wi lhelm war mit 5Mna von Auersperg vermalt und diese Ehe auch mit mehreren Kindern gesegnet, über welche aber, wie auch über eine fernere Nachkommen« schaft dieses Nebenzweigcs nichts Näheres bekannt ist. — 26. Joseph Freiherr von 3. (geb. zu Orteneck in Krain im Jahre 1489, gest. zu Laibach 20. October 1554). von der Linie zu Lichtenwald. Ein Sohn Georg's M . 11) und Bruder Kaspar's sNr. 33) mit dem er die von seinem Vater gestiftete Ortenecl'sche Hauptlinie theilte, indem er. Joseph, die ältere Orteneck» sche Linie zu Lichtenwald und Greif» fenfels, sein Bruder Kaspar abcr die jüngere zu Ottenstein und Stockcrn stiftete. Joseph, einer der denkwürdigsten Staatsmänner seiner Zeit, verlor im Alter von 10 Jahren seinen Vater. Der Landes« hauptmann von Steyr, Nupprecht von Reichenberg, nahm Joseph als Edel« knaben zu sich. Dort wurde er in den ritter» lichen Künsten seiner Zeit geübt und gelei' tete im Jahre 1503 seinen Herrn in den Krieg nach Bayern. 17 Jahre alt, kam er an den Hof des Kaisers Maximi l ian und zog mit diesem 1306 in den venetianischen Krieg. In dcm im Jahre 1516 in Krain ausgebrochenen Nauernaufruhr, in welchem es die aufständischen Bauern auf den Adel des Landes abgesehen hatten, hielt L. gegen die Rebellen Stand und theilwcise durch
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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