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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 85 -
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Lang Lang 1795 gegen die Franzofen. Schon bei Belgrad, 4789, hatte er sich hervorgethan. AlS am 30. September g. I . die Bestür» mung der Vorstädte stattfand, vollführte L. mit. sehr geringer Mannschaft einen Auftrag, wodurch der Feind gehindert ward, einem Theile der stürmenden Trup. pen in den Rücken zu fallen; wäre dieß geschehen, so hätte die Unternehmung der Unseren leicht vereitelt oder doch sehr erschwert werden können. Bei dieser Ge- legenheit erhielt 3. eine tödüiche Schuß- wunde in den Kopf und verlor sein rech« teS Auge. Im Jahre 1790 beauftragte ihn Feldmarschall Loudon mit der Er- richtung eines Stabs«Infanterie «Regi» ments, welches er von wenigen hundert Mann innerhalb vier Monaten auf die Höhe von viertausend .gebracht und marschfertig gemacht hatte. Im Jahre 1793 stand 3. mit dem Regimente im Elsaßischen. Am 22. November g. I . vertheidigte er eine zwischen Kielstatt und Pettenkofen mit einer Batterie versehene Brücke durch mehrere Stunden. AlS der Artillerie die Munition ausgegangen war und diese zum Rückzüge Anstalten machte, war es 3., der die Ausführung dieses Vor« Habens entschieden hinderte und so lange Stand hielt, bis frische Kugeln und Muni- tion nachkam. So hatten 3.'s Geistes- gegenwart und Standhaftigkeit diese wich- tige Brücke gehalten, was für die ferneren Bewegungen der Unseren entscheidend war. Noch zeichnete er sich am 6. Novem- ber 1796 im Treffen an der Brenta aus. Die Wirkungen seiner Kopfwunde mach- ten ihm jedoch das Fortdienen im activen Dienste unmöglich. 3. kam nun auf Ansuchen des FeldzeugmeisterS Grafen Kinsky sBd. XI, S. 290) in die Wie- ner.Neustädter Militar-Akademie. wo er 14 Jahre mit der Bildung der Jugend beschäftigt war. Im Jahre 1809, kurz vor Ausbruch des Krieges mit Frankreich, wurde er, der bereits in der Akademie zum Oberstlieutenant vorgerückt war, bei dem Platzcommando in Wien zur AuS« Hilfe dem alternden Platzobersten Nie« m an n zugetheilt. I n der kritischen Epoche des Jahres 1809, als Wien von den Franzosen eingeschloffen und beschossen wurde, fiel auf ihn die Wahl als Parla» mentär. Als solcher ging er unter den Schüssen des Feindes, der, obgleich er den Parlamentär nahen sah, daS Feuer nicht eingestellt hatte, bis an die Vor- posten, den Commandanten derselben von seinem Vorhaben unterrichtend. Nun be» kam er Gelegenheit zu erfahren, wie diese ritterliche Nation Kriegssitte in Ehren hielt. Obgleich 3. sich als Parlamentär documentirt hatte, wurden er und seine Begleiter als Kriegsgefangene erklärt und sofort nach 3andshut abgeführt, wo sie erst nach viermonatlicher Haft entlassen wurden. Im Jahre 1814, nach des Platz, obersten Niemann Tode, wurde 3. sein Nachfolger auf dem Posten und bekleidete denselben in der denkwürdigen Epoche deS Wiener Congresses. Er diente bis an seinen Tod; schon im Jahre 1817 wurde er für seine Verdienste vor dem Feinde und als militärischer 3ehrer dadurch auS» gezeichnet, daß der Freiherrnstand von seinem Oheim Johann Baptist Frei« Herr von 3., der keinen mannlichen 3eibes« erben besaß, auf ihn übertragen wurde. FreiherrnstandS<Diplom vom 6. März i81?. — Leitner von Leitnertreu (Th. Ign.). Ausführliche Geschichte der Wiener» Neustädter Militärakademie (Hermannstadt 1852. Steinhauser, 8«.) Bd. I , S. 432. — Wappen. Gevierteter Schild. 1 und 4: in Schwarz über einem schrägrechts liegenden silbernen Flügel ein Strom, der mit einem Kometen belegt ist; 2 und 3: in Silber ein schwarzer Drache. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf welcher sich drei gekrönte Turnierhelme erheben. Auf der Krone des
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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