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Fang Lang
seiner Staatsklugheit und Gewandtheit wegen
viel zu Gesandtschaften verwendete. Aus
Dankbarkeit erhob ihn Kaiser Max im Jahre
1500. ungeachtet die Domherren Einsprache
erhoben, zum Dompropste von Augsburg,
worauf er 1505 Bischof von Gurt, 1511 Car»
dinal und 1519 Erzbischof von Salzburg
wurde. 21 Jahre dauerte seine Regierung,
einerseits ebenso bemerkenswerth durch seine
Forderung der Künste und Wissenschaften, als
andererseits durch seine Verfolgung der luthe-
rischen Lehre, zu deren Unterdrückung er auf
dem Reichstage zu Augsburg die heftigsten
Maßregeln in Antrag brachte, und durch den
Druck, den in Folge seines großen Aufwandes
die Salzburger nur zu sehr fühlten, die ihm
auch nicht in Liebe zugethan waren. Sein
Leben und seine Regierungsperiode sind quel'
lenmäßig öfter und ausführlich beschrieben
worden, daher hier nur auf diese Werke hin»
gewiesen wird. ^eitä, ^F>an<5.^.?u.^, Lidlio-
tbsoa ^usULtana, ^IMad. V, p. 25—115;
^.Ixkäb. VI , i>. 208; ^Ipkad. X I I / x . 153.
— Stetten (Paul v.), Lebensbeschreibungen
zur Erweckung und Unterhaltung bürgerlicher
Tugend (Augsburg 1782). Zweite Sammlung,
S. 73—l68. — Zauner (Iud. Thaddäus),
Chronik von Salzburg (Salzburg, Duyle, 8«.)
IV. Theil, S. 309—456; V. Theil. S. 3—224.
— (Hormayr's) Archiv für Geschichte.
Statistik. Literatur und Kunst (Wien, 4o.)
Jahrg. 1820, S.72. — OMZouiuniklioliHs-
lis Ooeoinii äs rsouL FSLti« in ItäUa 2
luenLS maio anni 1511 2,6, kkleuäü,« iu»,ii
HUlli XII LLHUSQtiL IQ HU,o eontinentur:
leFktio r6V. Hlatbsi I^ HUß sgiüe. (5uroon3iü
kä ^ulium poQtik«:oN lulcximuili oto. (o. I.
^1512 ,^ auch VaLilsas 1544, I'oi.) und in
^6^67», Zerstör, rsr. (lsrinauic:., säit.
struvs I I , x. 207. — I^si-lawus <V. ^ ,
Oe doQoridu.3 6ni'csul,i (DasLai'Lo totius
ItaUae Vioarlo ui-deui iußrsäisuti iiaditiä
Nz>i5toi2 etc. (H^sentoi-kti 1513, 4<>.). auch
in F>6He^ , soiixtoi'. rer. «Äsriuauic, obige
Aükg. I I , i>. 272; — in ^«nsl-, ^.reiii.
oras II), steht aber von
„Nstoi-ia od8iäioui5 HroliiS
^ — 16. Moriz Lang,
ein Kupferstecher, der in der zweiten Hälfte
des 17. Jahrhunderts in Wien arbeitete und
größtentheils Bildnisse stach. als z. B. jene
der Aerzte Demuth, Managetta, des
Herzogs Jacob von Kurland (in kl. Fol.) u. m. a. ^Nagler (G. K. Dr.). Neues allge.
meines Künstler>Lerikon (München 1838. E.
A. Fleischmann, 8°.) Bd. V I I , S. 281.) —
17. Paul. Lang. Eines Stempelschneiders
dieses Namens gedenken die von L. A. Frankl
herausgegebenen „Sonntagsblätter" im ersten
Jahrgange (1842), S. 123. wo von ihm be»
richtet wird, daß er einen Stempel zu der
Denkmünze für den Freiherrn von Hammer-
Purg stall der Vollendung zuführe. Die
Medaille wird ebenda als trefflich bezeichnet.
Jedoch scheint diese Denkmünze entweder nicht
vollendet worden oder nicht in die Oeffent»
lichkeit gelangt zu sein, denn die zu H am-
mer's Gedächtniß herausgegebene Medaille ist
ein Werk Radnitzky's. Auch ist über einen
Stempelschneider des obigen Namens nichts
weiter bekannt. — 18. Phi l ipp Lang (geb.
in Tirol um das Jahr 1545, gest. zu Anfang
16l0). Der Name des berüchtigten, wie H ur<
ter vermuthet, aus jüdischem Geschlechte
stammenden Kammerdieners oeS Kaisers R u«
dolph I I . , der durch zahllose Erpressungen
sich selbst bereichert und seinen Gebieter so zu
tauschen verstanden hat, daß dieser ihn für
seine Verdienste (!) im Jahre 1579 geadelt
und im Jahre 1601 ihm daS Prädicat von
Langenfels verliehen hat. Die Erpressun«
gen L.'s belaufen sich in die Hunderttausend?,
auch ist er in nichtswürdiger Weise in den
Criminalproceß verflochten, als dessen Opfer
der General Roßwurm durch die Intriguen
seiner Feinde, zu denen vor Allen Lang
zahlte, sein Leben verlor. Dabei beobachtete
er gegen seinen Kaiser und Herrn nichts weni«
ger als treue Anhänglichkeit, im Gegentheile,
er war ein gemeiner, ruchloser Verräther, den
leider nur uiel zu spät das längst verdiente
Verhängniß ereilte, da cr erst im Jahre 1608
verhaftet, in Ketten gelegt und verurtheilt
wurde. Eine quellenmäßige Darstellung des
merkwürdigen Cnminalvrocesses gibt v. Hur»
ter in der in den Quellen genannten Schrift.
sHurtrr (Friedr.), Philipp Lang, Kammer-
diener Kaiser Rudolph's I I . Eine Criminal«
geschichtr aus dem Anfange des 17. Iahrhun»
derts. AuS archivalischen Acten gezogen (Wien
185!. 80).) - 49. Nudolph Lang. Der
Name eines Landschaftsmalers. der bereits
seit dem Jahre 1840 sowuhl in den Jahres»
ausstellungen in der Akademie der bildenden
Künste, wie in den Monatsausstellungen des
österreichischen Kunstvereins, jedoch sehr selten,
seine Arbeiten dem Publicum vorgeführt hat.
So waren in der Kunstausstellung des Jahres
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon