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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 136 -
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Amner Lanner licken stehenden Spielplätzen wählte, so wurde er doch vielseitig angegangen, namentlich zur Carnevalszeit, mit seinem Orchester auch anderwärts Gastrollen zu geben. Bald ergingen an den Liebling der Wiener auch von Städten des In« und Auslandes Einladungen, welche 3. jedoch nur zum Theil annahm, indem er zu Preßburg, Pesth, Brunn, Gratz mit seinem Orchester Aufführungen veranstal. tete. I m Jahre 4838, bei Gelegenheit der Krönung Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand in Mailand, siel auf ihn dk Wahl der Besorgung der Festmusik bei den öffentlichen Banketten und Hof- festen in Innsbruck, Mailand, Venedig und Trieft. Eine lange Reihe von Iah. ren führte 3. auch die Direciion der Tanzmusik in den k. k. Redoutensälen, und auf den Hofbällen leitete er abwech- selnd mit Strauß das Orchester. Den Einladungen in's Ausland hat 3. aus nicht bekannten Gründen niemals Folge geleistet. I n Anerkennung seiner mehr- fachen Verdienste als Musiker und als Mensch — denn gern war er jederzeit bereit, für wohlthätige Zwecke mitzuwir« ken — wurde er zum Kapellmeister des zweiten Bürger.Regiments ernannt und ihm von der Stadt Wien das Ehren bürgerrecht verliehen; überdieß haben ihm auch mehrere Musikvereine ihre Diplome übersandt. Seine Composi tionen, welche weiter unten namentlich aufgeführt werden, erreichen die Ox Zahl 208. Außerdem sind aber einige nicht numerirte und mehrere Hefte aus seinem Nachlaß ausgegeben worden, deren aller weiter unten Erwähnung geschieht. Außerdem hat er die Ouvertüre zu dem Zaubermärchen „Der Preis einer Leb enS> stunde" und eine Pantomime componirt. Bis 0^u3 15 erschienen seine Kompost» tionen beiDiabel l i und Comp., von bis 32 bei Tobias Hasl inger; von 33 bis 169 bei Pietro Mecherti und von 470 bis 208 wieder bei Hasl in- ger. Die Walzer: „Der Hexentanz", „Die Rosenftemer", „AlmackS.Tänze", „Victoria-Quadrille", ein „Original» Bolero" und zwei große „Potpourris" nebst einem reichhaltigen Skizzenbuche, haben seinen musikalischen Nachlaß gebil» dct. Als Mensch zeichnete sich L. durch seltene Herzensgüte und einen biederen gemüthlichen Charakter aus. Seine letzte Aufführung hatte am 21. März 1843 in Dommayer's Casino in Hietzing statt- gefunden. Zwei Tage später befiel ihn in Folge eincr Verkühlung das Nerven- sieber, dem er nach dreiwöchentlichen Leiden erlag. Sein Leichenbegängniß in Döbling, wo er gewohnt, fand unter einem Zusammenlaufe von mehr als 20.000 Menschen Statt. Sein College Strauß begleitete den Conouct an der Spitze der Bande des ersten Bürger» Regiments. Ueber seine Kinder, von denen zwei, August und Kathar ina, die künstlerische Laufbahn- erwählten, ver« gleiche Näheres in den Quellen. Auch die Dichtung in verschiedenen Formen hat sich Lanner's Namen zu Nutze gemacht, er wurde mit Strauß im Ver» ein dramatisch behandelt, und zwar in einem oreiactigen Genrebild von Anton Langer und, wenn Herausgeber nicht irrt, in einem Lustspiele von Dr. Toe« p fer; eine große Rolle spielt er auch in E. M. Oett inger's Roman: „Slrauß und seine Geiger", der in neuer Ausgabe unter dem veränderten Titel: „Strauß und seine Zeitgenossen" erschien, und in Augsburg ist im Jahre 1846 ein komi» sches Gedicht: „Lanner's Ankunft im Olymp", erschienen. I. Uebersicht der Compesitiolien Lanner's. Eine solche Uebersicht ist ebenso des Tonsehers
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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