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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 37 -
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Lev.f 37 auch in ein in der Nähe gelegenes Augustinerkloster, wo ein Vetter von ihm Frater war und wollte gleichfalls Frater werden. Er wurde im Kloster als Kü« chenjunge aufgenommen und nun nach Liboch (Libichov) geschickt, um in der Küche deS HerrschaftSinhabers Anton Vei th die Kochkunst zu erlernen. Hier wiederholt sich nun die Geschickte Ca- nova'S M . I I , S. 231^, im Küchen- jungen entdeckt der dortige Pfarrer das gestaltende Talent desselben, der Pfarrer theilt dieß dem Gutsherrn mit und dieser nimmt den Küchenjungen von den Schüsseln und Kasserollen und sorgt für eine seinem ausgesproä'enen Talente angemessene Beschäftigung. Als Levv nun ein paar Arbeiten vollendete, in denen ficb seine künstlerische Begabung vollends kundgab, gab ihn Herr Veit . ein Pfleger echter Kunst im vollsten Sinne des Wortes zu einem geschickten Bildhauer in Prag in die Lehre, der, als nach einigen Wochen bei ihm über Levv's Verhalten nachgefragt wurde, den Bescheid gab: L. besitzt eine so un- gewöhnliche Begabung, daß ihm etwas Neues eigentlich gar nicht mehr gezeigt werden könne. Deutsch aber wolle er nicht lernen, denn, wie er sagt, würde er dadurch zu viel Zeit verlieren! und mit der deutschen Sprache allein könne man doch nicht arbeiten und meißeln und feilen"*). Von Prag kehrte L. nach 3i- boch zurück, wo er an Professor Klacel sBd. Xl l , S. 1) und dem Erzieher der Veith'schen Kinder zwei Gesinmmgs- Der in unseren Quellen bezeichnet? „äiovQik Q«lu,on>" bemüht sich bei so vielen Gelegen« heiten nachzuweisen. wie überflüssig alles Deutsche sei, daß Herausgeber ihm nicht die Freude nehmen will. wenn er ihn als Quelle benutzt, sich seiner Worte zu bedienen und überhaupt seine schockweise entstehenden, sla- vischen Verühmtheiten zu berücksichtigen. genossen fand, die ihn nun in den Geist ihres Volkes einweihten und mit ihm die Königinhofer Handschrift lasen, welches Gedickt seit dieser Zeit Levv's Lieblings- lectüre ist. Im Jahre 4843 schickte Herr Veith den talentvollen Jüngling nach München in Schwanthaler'S Erzgie> ßerei, wo L. drei Jahre lernte. Schon in einem Jahre war 3. Corrector in dieser berühmten Werkstätte und dort lernte er. wie der „slovni^" meldet, aus Noth die deutsche Sprache'. Im Jahre 1848 kehrte 3. in seine Heimat zurück, wo es ihm, so lange sein Mäcen Veith lebte, ganz gut erging; da griff der Tod seines Wohlthäters auch störend in seine Existenz und 3. mußte zu ganz untergeordneten Arbeiten greifen, um sich fortzubringen. Endlich gelang es ihm durch Klar's Md. XII , S. 14) Ver- Wendung, daß er im Jahre 1834 zur höheren Ausbildung seines Talentes nach Rom ging, wo er noch zur Stunde, künstlerisch thätig ist. Von Lev^'s bis- her vollendeten Arbeiten sind bekannt: „Nie Ztlltne Zkreta's", welche er noch als Autodidakt und Küchenjunge bei Herrn Veith vollendete; als Gegenstück die „Statue iiska'Z"; — „Meleuger" und „At°> lautn", zwei Statuen, zu München voll- endet und jetzt im Schlosse zu 3iboch; — „Bm'lllt Basrelief" zu einem Gedichte Klacel's und die lebensgroßen Stand« bilder von „Söenkll Sasinnck^", „Mhllnn iiskll" und „Prllillp der Grass.'", sammt- lich für eine in der Nähe von Liboch befindliche Sandsteingrotte; — die „sta- tlle des heldnischen Gottes AuNir" für Köm« ginhof; — „Nlls NrnZtbilii Sr. Mch drs Hai- 5N5 Franz Illseph"; — ^Atmin und Gua"; — „NllZOcha"; — „Nie Antmcht". Die genann- ten Arbeiten vollendete 3. alle noch vor seinem Abgänge nach Rom. auch sind von ihm die ornamentalen Stuccaturen im
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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