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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 63 -
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Seite - 63 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15

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63 Libay zum Lebensunterhalt verschaffte, waren die Fittige des schaffenden Genius wohl schon stark erschlafft. Da brachte die Ver- mittlung eines ihm befreundeten Kunst» lers, des Landschaftsmalers Johann Fischbach ^Bd. IV, S. 236), eine freundlichere Wendung im Leben unseres Künstlers hervor. Durch Fischbach wurde 3. im Hause des Grafen Breu« n er empfohlen und zum Zeichungslehrer der jungen Grafen berufen. Da er bei Breu ner, wie auch in anderen Häusern, wo er seine Kunst lehrte, meist mit dem Landschastsfache sich beschäftigte,so wendete sich L. selbst allmälig diesem Kunstzweige zu, worin ihn sein freundschaftlicher Ver- kehr mit Fischbach wesentlich förderte. Er arbeitete nun Vedutten in Aquarell und Zeichnenmanier und bei seiner feinen Empfindung für Form und scköne Auf» fassung, mit denen er strenge Natur« Wahrheit verband, vollendete er bald Arbeiten, die, eigenthümlich in ihrer Art, bei Kennern und Kunstfreunden großen Beifall fanden. Das zur Förderung künst» lerischer Zwecke überhaupt wenig geeig» nete Jahr 4848 fährte unseren Künstler nach Ischl, wo seine Aquarelle die Auf. merksamkeit der höchsten Kreise erregten. Seine Kunst und der Umgang mit einem in seinem Fache gleichbeliebten Virtuosen, mit Dessauer >Bd. I I I , S. 233). öffnete ihm die Salons, die ihm manche Beschäftigung gaben. Im Jahre 1849. da in Oesterreich nach den Nachwehen des blutigen Herbstes und Winters des vergangenen Jahres, noch immer wenig Aussichten für künstlerische Arbeiten sich zeigten, begab sich 3. nach München, wo er an dem Maler Bürkel einen wohl- wollenden Freund und in einem Kreise von Künstlern wie Spitzweg, Voltz, Schleich,Vermersch,Kirner, Flug« gen u. A. viele Anregung zu künstle« rischem Schaffen fand. Ein mehrmonat- licker Aufenthalt in Nürnberg machte ihn mit den gediegensten Werken der alten deutschen Kunst bekannt. Dann kehrte er über Regensburg nach Ischl zurück und wählte seit dem Jahre 48I1 seinen bleibenden Sommeraufenthalt in Gastein, wo ihm die Großartigkeit der Natur reichen Stoff zu Studien, und sich ihm von dort, als dem Mittelpuncte der Alpenwelt, auch Gelegenheit bot zu Kunst« ausflügen nach Tirol, Kärnthe'n und in die herrlichsten Alpengegenden Oester« reichs. Den Winter über lebte 3. in Wien. Ein Auftrag Sr. kais. Hoheit des Erzherzogs Johann, der s. in Gastein kennen gelernt, ermöglichte 3. eine Reise nach Italien. Der Erzherzog wünschte nämlich eine Folge ihm aus seiner Jugend in Erinnerung gebliebener und werthgewordener Puncte seiner italie« nischen Heimat gezeichnet zu besitzen. Mit Empfehlungsschreiben an den Großher« zog von ToScana versehen, machte sich 3. im Herbste 4831 sofort auf den Weg, volleichete in Florenz die ihm gewordene Aufgabe und reiste dann nach Rom, wo er den Winter verlebte und in den uner» schöpflichen Sammlungen wie in- den Prachtdenkmälern der Baukunst immer wieder neuen Stoff zu Studien und Arbeiten vorfand. Im März 1832 setzte er seine Reise fort. besuchte Neapel und machte Ausflüge nach Sorrento, Amalfi, Pästum und kehrte nach einem längeren Aufenthalte in diesen Gegenden mit einer an Studien reichen Mappe in fein Vater» land zurück. Seine Arbeiten fanden allge« mein Beifall und von den verschieden« sten Seiten liefen Bestellungen ein. Fast jedes inländische Kunstalbum besitzt Blät« ter dieses Meisters, in den Sammlungen der Herren Erzherzoge Johann und Rainer, deS Herzogs vonBrabant
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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