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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 67 -
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67 3., den Gra f f er als wissenschaftlichen Mann, der dabei munter und witzig, innig und bieder war, bezeichnet, ist nicht bekannt. Gr äffer (Franz). Wiener Dofenstücke (Wien 4832. I. F Greß. 8".) II. Ausgabe. 2. Theil. S. 9—l2: „Der Abbs Libert". — <?u«?-a?-H l^/. I/.^, kn. I'ra.ucs litt^rairo ou, äiotiaQ- uairs bibUoFrap!iigu,s ä63 savantZ, kisto- rien5 etc. sto., cM out sorit 6Q trau^ais, plus x^rticuNZi-slusnt psnäaut Is3 XVIII° et XIX« 8iöols3 (?2i-iä l833, viäot, 8°.) 'I'ome V, x. 297. Wickj', Ernestine (öechische Schau- s p i e l e r i n , geb. zu Humpo le tz 28. Februar 4837). Ihr eigentlicher Familienname ist Napravnik und erst als sie zi:r Bühne übertrat, nahm sie den Namen Libick^ an. War schon die Liebe zum Theater in der ganzen Familie vor« herrschend, so überwog sie doch bei Ernestine bei Weitem, und bereits im Alter von 42 Jahren trat sie im Dilet- tantentheater ihres Geburtsortes auf. Als sie später zu ihrer weiteren Ausbil» düng nach Neuhaus und dann nach Wien kam, wo sich ihr Gelegenheit bot, öfter das Theater zu besuchen, nahm ihre Nei- gung für die Bühne nur noch mehr zu. Zu ihrer Familie zurückgekehrt, spielte sie zuerst öfter auf einem Dilettantentheater und anfanglich meist alte Rollen. Allmälig bildete sich in ihr der Gedanke heraus, Schauspielerin zu werden, aber von ihrer Familie, so sehr diese das Theater als gei. stigen Genuß liebte, die Gewährung ihres Verlangens gar nicht erwartend, unter» ließ sie es, ernstlich an die Verwirklichung ihrer Lieblingsidee zu denken. Die Ueber« siedlung ihrer Familie nach Prag, welche im Jahre 4838 stattfand, kam ihr zu ihrem Vorhaben ganz gelegen. I n der That fügte es auch die bald augeknüpfte Bekanntschaft mit einer Schauspielerin, daß allmälig die Schranken fielen und es endlich dahinkam, daß Ernestine ver» suchsweise auftreten durfte. So spielte sie denn als erste Antrittsrolle am 43. März l839 das Kathchen von Hei lbronn und der Versuch fiel ganz befriedigend aus. Aber gegen alle Erwartung stellten sich ihrem Engagement an der öechischen Nationalbühne Hindernisse entgegen. Das für den einmal gewählten Beruf begeisterte Madchen ließ sich aber nicht abschrecken, konnte es nicht in der Haupt« stadt spielen, so wollte es doch seiner Neigung nicht entsagen und wurde Mit- glied einer Wandertruppe. Auf dieser Künstlerfahrt erwarb sie sich Routine, lernte ihre eigentliche Kraft kennen und förderte durch vieles Spielen die ihr vcn Natur gegebenen glücklichen Mittel. En> lich gelang es ihr, zu einem zweien Debüt an der Prager Nationalbühne zugelassen zu werden und nun spielte sie am 46. Jänner 4862 die Mar ia Stuar t und bald darauf die Louise 5n „Kabale und Liebe". Der Erfolg war ein so glänzender, daß er diesesmal un» mittelbar zum Engagement führte, wel« ches auch von der spater eingetretenen Direction erneuert wurde. Erst im Jahre 4863 nahmen die Verhältnisse zwischen Direction und Schauspielern eine so trau- rige Form an, daß die Künstlerin ihre Verbindung mit dem öechischen National- theater zu lösen suchte. Zu ihren Glanz- rollen gehören außer den schon angesühr» ten noch Ophelia, Desdemona.Por» cia, die Thecla in Schiller'S „Wal- lenstein", die Eleonore in „Fiesco", die Kunhuta in Machaöek's „Za« wisz", das G retchen im „Faust", die Cäcil ie in Sardou's „Die guten Freunde", die Deborah u. dgl. m. Ernestine Libick^ ist ein ungewöhn- liches Talent, sie hat sich ohne Lehrer, durch eigenen Fleiß und eigenes sorgfäl»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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