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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 231 -
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Lippich 234 Lippich Zeit in der medicinischen Wissenschaft, schreibt Dr. Sel ig mann, drängte zur ausschließlich physikalischen Anschauungs« weise, zur speciellen exclufiven Richtung. Lippich war Synthetiker im weitesten Sinne des Wortes. I n dem ungeheuren Bereiche seines WiffenS suchte dieser rast« lose Geist nach Gesetzen für Alles, nach Regeln auch fur daS regellos Phanta« stische. nach Bestimmungen für daS Un- bestimmbare. Es genügte ihm nicht das Wissen allein, ihm war die Krankheit nicht ein latenter Tod. der Kranke nicht bloß ein ungeöffneter Körper, der Kör« per nicht daS allein Vorhandene, ihn trieb es unwiderstehlich zu helfen, zu helfen nicht nur aus allen, sondern auch mit allen Kräften, seien es auch noch so problematische Kräfte. Daher seine Nei- gung zum animalischen Magnetismus, darum wollte er. wie er sich ausdrückte, »das Auflassen aller Schranken des ärzt» lichen Wirkens, das Gestatten jener phantastischen Methode. Aber an der überhaupt höchst problematischen Ver« wirkllchung dieser Idee hinderte ihn der Tod durch eine, seit Jahren den Organis« mus unterwühlende schleichende Krank« heit herbeigeführt. 3. starb im schönsten ManneSalter von 46 Jahren. „Es war ein kurzes Dasein, aber reich an Güte und arm an Gütern", heißt es in seinem, Nachmf. Die Elemente seines Ursprungs z vereinten sich in seinem Innern zur üppigsten Entfaltung; der künstlerische Sinn des Südländers und dessen Trieb zur eracten mathematischen For« schung, mit der beweglichen Phantasie deS Slaven und deffen hohen Sprach» gewandtheit, mit dem philosophischen Geiste und der religiösen, ja mystischen Richtung des Deutschen. Sein äußeres Leben war still, in sich gekehrt, wie seine äußere Erscheinung. Ein Werk: „Die biomagnetische Heilmethode m ihren naturgesetzlich sich entwickelnden Grund« zügen und in ihren naturrechtlich sich ge- staltenden Verhältnissen", hat sich in sei« nem Nachlasse vorgefunden. Das von seiner Schwester Therese j^ s. d. Folg.^ gemalte Bildniß des zu früh Hingeschie« denen wurde am 13. April 1889 im klinischen Hörsaale des k. k. allgemeinen Krankenhauses zu Wien feierlich aufge< stellt und bekränzt, und bei dieser Gele« genheit von Dr. Romeo Sel ig mann in einer begeisterten Gedächtnißrede der wissenschaftlichen und humanistischen Ver« dienste des Todten gedacht. Wanderer (Wiener polit. Blatt) 1830, in einem der Feuilletons des Monats April ist der Vortraa abgedruckt, den Dr. Romeo S e- l igmann hielt, als Lippich's Bild im kli» nischen Hörsaale des k. k. allgemeinen Kran» kenhausts zu Wien feierlich enthüllt wurde. — Meyer (I.), Das große Conversations.Lexi- kon für die gebildeten Stände (Hildburgbau» sen, Nibliogr. Institut, gr. 8<>.) Bd. XIX, Abtheilung 2. S. 5l7. — Hirschel (Bern. hard Dr.), Compendium der Geschichte der Medicin von den Urzeiten bis auf die Gegen» wart, mit besonderer Berücksichtigung der Neuzeit und der Wiener Schule (Wien 1862, W. Braumüller, gr. 8«>.) S. 499. — Noch ist eines anderen Ungarn desselben Namens, des Johann Georg Lippich, oder wie er auch geschrieben wird, Lippisch, zu gedenken. Geboren zu Bartfeld zu Anfang des <8. Jahr« Hunderts, studirte er in Thorn und Jena und gab eine für die Literaturgeschichte Ungarns noch heute schätzbare Schrift unter dem Titel: „^doruuwni 2uuF2.rolliN littelis üoüito- rum, nilcter" (^uorn, l?33, 4".) heraus, aus welcher erhellet, daß in Thorn 235 Ungarn und 143 Siebenbürger studirt haben. Horänni bemerkt, daß Lippich in dieser Schüft den, Czwit t inger trefflich ergänzt und manche von diesem begangene Irrthümer berichtigt. a, tridns proxiruis . Ustk?, 8".) p. 53. —l838, st kroviuoialiuln serißtis eclitis notai-iu (Visunko l776, Qosvtz, 8».) 1oru.II,e. 490.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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