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Lonovics-Hollösy 26
unseres Herrn, daß andere große oder kleine
Fmsten in Frankfurt über die Tragweite sei-
ner gesummten Monarchie nicht entscheidend
verfügen können, sondern daß vielmehr, wenn
es sein muß, Se. Majestät im Stande sei.
wie unser König Franz I. sel. Andenkens
bei Aspern es vermochte, als Nichtmitglied
des deutschen Bundes, dem ganzen deutschen
Bunde, und wenn nöthig, auch Andern ent-
gegenzutreten."
Lonovics-Hollösy, Cornelia. siehe:
Hollosy, Cornelia Md. IX, S. 228).
Nachtrag zu den dort mitgetheilten Quellen:
NspuHsaFa. 82iQ63 ss ksktzto ksxbkks)
s?22tb, 40.) 1860, 5». 9: „I.0NoviL8'tIoN<z27
XorusUk". —VH8HrQ2>Vi U^52F, d. i.
Sonntagszeitung (Pesth. 4<>.) Jahrg. 185«.
Nr. 3: ^onovicL-IIoilos? TornsUH" smit
Porträt im Holzschnitt nack Zeichnung von
^.. K. geschnitten von Langrock). — 8212-
k ä - i - n a p t ä r , d. i. Theater«Kalender
(Pesth. gr. 8«.) Jahrg. 1837, S. 43 ^mit Por»
trät im Holzschnitts
Lonylll) , Meinhard (National«
ökonom und ungarischer Landtags»
Deput ir ter, geb. 6. Jänner 1822).
Entstammt einer alten und weitverzweig»
ten ungarischen Adelsfamilie, die im
Beregher und. Szabolcser Comitate be»
gütert ist. Seine Mutter Floren tine
ist selbst eine geborne Lonyay und gehört
nur einem anderen Zweige dieser Familie
an. 3. beendete seine Studien an der
Pesther Hochschule, an welcher er auch
die juridische Doctorwürde erlangte.
Kaum 21 Jahre alt, wurde er im Bere»
gher Comitate in den Landtag 1843 ge-
wählt, trat in demselben zur Oppositions»
Partei über und spielte bereits damals
als „das jüngste Unterhautzmitglied",
wie er in der stereotypen Umschreibung
immer genannt wurde, da es zu jener
Zeit nicht erlaubt war, die Namen der
Redner in den Zeitungen zu nennen, eine
hervorragende Rolle. So entwickelte er
große Thätigkeit als Mitglied der Land«
tagscommission für HandelSangelegen- Lonyay
heiten und war deren Operat zum
größten Theile sein Werk; ferner als
Mitglied der im Jahre 1844 entsendeten
Commission in Angelegenheiten der von
Sz^chenyi angeregten Landescaffe, wel«
cher damals allerdings noch unrealifirt
gebliebene Vorschlag doch schon die Keime
eines selbstständigen ungarischen Finanz»
wesens in sich trug< Nach Auflösung des
Landtages machte L. eine größere Reise
durch Europa, auf welcher er Materialien
und Daten für jene Ansichten sammelte,
die er in dem Werke, das er nach seiner
Rückkehr veröffentlichte, niedergelegt.
Dieses Werk, das unter dem Titel:
HK«?zH anl/QFz s>cis/bsz>6?", d. i. Von
den materiellen Vortheilen unseres Vater-
landes (Pesth 1847) erschien, behandelt
zum ersten Male und in erschöpfender
Weise das Thema der Communicationen,
dessen Vollendung jedoch durch die
1848ger Ereignisse vereitelt wurde. Auch
in den Landtag des Jahres 1847 wurde
er für Beregh zum Deputirten gewählt
und ein nicht unwichtiges Moment seiner
damaligen Thätigkeit ist die Urheberschaft
jenes Paragraphes in dem 1848ger Ge»
setze über die Urbarial«Entschädigung>
welchem zu Folge den Grundbesitzern die
Unkündbarkeit ihrer Capttalschulden bis
zur erfolgten Entschädigung gesichert
ward, durch welches Moratorium zahl»
lose Adelsfamilien vor materiellem Ruin
bewahrt wurden. Bei der Bildung des
ungarischen Ministeriums erhielt 3. die
Stelle eines Staatssekretärs der Finan-
zen. Seine Ansichten über Kossuth's
Finanzoperationen und Projecte legte er
in seinen „Finanzbriefen" nieder. Diese er»
schienen zwar, aber nur als „Manusccipt
für die Deputirten" gedruckt und sind nicht
in den Handel gekommen. Als Mitglied
der Pescher Naiional-Versammlung folgte
er dem Rumpfparlamente nach Debreczin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon