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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 249 -
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Seite - 249 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16

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Mähel 249 Mähet dorf'sche Mustk.Lexikon berichtet nun darüber folgendermaßen: „M. konnte mit dieser Verbesserung nicht zu Stande kommen; und als er im Jahre 4812 in Holland war, theilte er seine Verlegen» heit dem Mechaniker Winke l in Amster- dam mit. Dieser löste das Problem und theilteM. das Resultat mit, worauf Letz- terer sich der ganzen Sache bemächtigte, bloß eine in Grade eingetheilte Scala hinzufügte und so die Maschine herstellte, welche er Met ronom nannte. Den Namen Winkel's, als des eigentlichen Erfinders, verschwieg er wohlweislich, nahm in Frankreich ein Patent auf seine Maschine und errichtete 1806 in Paris eine formliche Fabrik zur Verfertigung von Metronomen. Winkel , nachdem er -alles dieß erfahren hatte, reclamirte natürlich die Priorität der Erfindung für sich (s. Leipziger Musik«Zeitung. Jahrg. 4818. Nr. 23) und rief. als Malzel später wieder einmal in Holland war, die niederländische Akademie als Schiedsrichterin auf. Diese setzte eine Commission nieder, welche die Sache auf's Genaueste untersuchte undM. mußte wohl endlich eingestehen, daß der Ruhm der Erfindung Winke l gebühre, und daß die Gradscala dag Einzige sei, wel» ches er (M.) für sich in Anspruch nehmen könne. Eigentlich ist es also falsch, wenn man immer von Malze l 's Metronom spricht; es muß äe Mrk Winkel 's Me« tronom heißen. (Nebrigens sehe man über diese ganze Affaire einen Brief, der von einem Mitgliede der obengenannten Commission herrührt und sich in FötiS' „K6VU6 musicHlo", Jahrg. 1829. S. 56 u. f. befindet)." Herausgeber dieses Lexi- kons hat an diesem mit offenbarer Par» teilichkeit — eine Eigenschaft, welcke der Schladeba ch« Bernsdorf'sche Lexi« kon- öfter entwickelt — verfaßten Be« richte keine Sylbe geändert. Jedenfalls verdient die Angelegenheit auck eine Untersuchung von deutscher Seite. Im Jahre 1817 kehrte M. mit seiner neuen Maschine nach Wien zurück, von wo aus dieselbe über das ganze nordliche und östliche, wie von London aus über das ganze westliche und südliche Europa sich verbreitete. Ja selbst nach Amerika er» streckten sich seine Sendungen und fanden dort eine so günstige Aufnahme, daß sich M. persönlich zu einer Neise nach der neuen Welt entschloß. Am 20. December 1823 schiffte er sich mit seinen oben an» gegebenen Instrumenten und der Kem« pelen'schen Schachmaschine sBo. ^ 1 , S. 138^, mit deren Verbesserung er sich beschäftigte, in Havre (in Frankreich) auf dem Packetboote Howard, Capitän Eldredge, »nach Newyork ein.' am 7. Februar 1826 landete er in New- Jork. im nämlichen Jahre besuchte er noch Boston und Philadelphia, im Jahre 1827 Baltimore; im Jahre 1828 wieder Philadelphia und Boston, machte aber zu Ende genannten Jahres eine Reise nach Europa, von der er im nächsten Jahre neuerdings nach Newyork zurückkehrte. In den Jahren 1830 bis 1333 war er in Newyork, Philadelphia und Boston', im Jahre 1834 in Rich- mond und Charleston; im Jahre 1833 auch in Washington; im Jahre 1836 in Ricktnond. Washington. Philadelphia. Pittsburg. Cincinnati und Neu'Orleans, zu Ende des genannten Jahres machte er seinen ersten Besuch in der Havannah, den er im folgenden Jahre wiederholte. Im Juli 1838 kehrte er nach Phila- delphia zurück und wurde am 21. Juli g. I . todt im Bette am Bord des Schif. fes gefunden, welches von Laguayra nach Philadelphia zu segeln bestimmt war. Im Jahre 1826 bereits hatte M. ein
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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