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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 306 -
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MaMH 306 MaMH dien in seinem Vaterlcmde beendet hatte, m öffentliche Dienste und versah bis zum Jahre 1767 folgeweise die Aemter eines Fiskals. Notarius Hui-atug und Vice» gespans. Im genannten Jahre berief ihn die Kaiserin Mar ia Theresia als Hofrath zur k. k. allgemeinen Hofkammer in Wien. In dieser Stellung blieb er neun Jahre, nun kam er 1776 als Gouverneur nach Fiume. Von da wurde er zum Ge- span des Syrmier Comitates, dessen Errichtung sein eigenes Werk war. be> fördert. Von diesem Posten berief ihn im Jahre 1783 Kaiser Joseph I I . nach Wien, ernannte ihn zum Viceprasidenten der ungarischen Hofkammer, im folgenden Jahre zum Obergespan des Borsoder Comitates, indem er zuvor noch in den Grafenstand erhoben worden war. Seine Nachkomm n bilden auch die grafliche Linie des Hauses Maj la th. Schon nach kurzer Zeit wurde der Graf königlicher Commissär und dann activer Obergespan im PestherComitate, königlich ungarischer Hof'Vicekanzler und zuletzt Oberstkämme rer des Königreiches Ungarn. Diese Stelle vertauschte er nach mehreren Jahren mit jener eines Vicepräsidenten der k. k. allge meinen Hofkammer in Wien und ging im Jahre 1794 als k. k. Commiffär und Stellvertreter deS Gouverneurs nach Ga< lizien, von wo er aber schon im nächsten Jahre zu anderen Functionen abberufen wurde. Er wurde nämlich zum UaSiZtä lavsrniooruui ernannt mit der gleichzei tigm Dienstleistung bei der königlich un- garischen Statthalterei und Septemvirab Gerichtstafel; im Jahre 1797 erfolgt« feine Ernennung zum k. galizischen Hof kanzler. Um in diesem neuen ihm noch fremden Wirkungskreise in entsprechender Weise wirken zu können, machte er eine Reise durch alle Theile Galiziens und der Bukowina, um sich mit den Oertlich. keiten. der Nationalität und jenen Eigen- thümlichkeiten eines Landes bekannt zu machen, welche nur zu hausig an maß« gebender Stelle unbeachtet bleiben und o den Grund von Verwicklungen bilden, welche, wenn sie in ihrer Ursache gekannt sind, im Anfang leicht behoben werden können, während sie s°)nst später als tiefe und unheilvolle Schäden sich offenbaren, deren Heilung dann, wenn noch, oft nur mit gewaltsamen Mitteln möglich ist. Im Jahre 180l ordnete ihn Kaiser Franz in gleicher Weise nach Venedig ab und ernannte ihn bei seiner Wiederkehr zum Vorstande der damaligen italienischen Hofkanzlei. Endlich nach so vielen und verschiedenartigen Dienstleistungen er- folgte im Jahre 1802 seine Ernennung zum Staats» und Conferenzminister. auf welchem Posten er bis zum Jahre 1809 thätig blieb. I n der Zwischenzeit (1806) wurde er in besonders sinniger Weise an dem Tage, an welchem die fünfzig' jährige Jubelfeier seiner politischen Lauf- bahn stattfand, mit dem Großkreuze des St. StephaN'Ordens ausgezeichnet. Im Jahre 1809, damals 72 Jahre alt und 33 Jahre im Staatsdienste, zog er sich in den Ruhestand zurück, den er nur mehr kurze Zeit genoß, denn schon im nächsten Jahre überraschte ihn der Tod zu Nustar in Syrmien. wo er sich eben aufhielt und wo seiner letztwilligen An-» ordnung gemäß auf dem Kirchhofe der dortigen Gemeinde auch sein Leichnam beigesetzt ist. Der Graf war zweimal ver» malt, zuerst mit Mar ia Bossanyi, dann mit Anna Grafin Sänd or. Von Ersterer hatte er dreizehn, von Letzterer fünf Kinder. Von diesen war Kar l Joseph k. ungarischer Hofkammerrath, Jul iane Obervorsteherin deS Institutes der englischen Fräulein in St. Polten und I o h a nn's, des durch sein tragisches
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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