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Marcant 417 Marchefi
dieses durch M. geleisteten Widerstandes
war die Rettung des Gepäckes und des!
Geschützes unserer Colonnen. I m Sep.
tember 4800 war M. zum Oberstlieute-
nant vorgerückt. Da nach abgelaufenem
Feldzuge die Darstellungen der Waffen«
thaten mehrerer verdienter Krieger nicht
rechtzeitig bei dem Capitel des Maria
Theresien'Ordms eingelangt waren, so
wurde im Monate März 4802 ein neues
Capitel unter dem Vorsitze des Feldzeug'
meisters Ferrar is abgehalten und in
der 68. Promotion (vom 3. Mai 1802)
zwanzig neuen Rittern, und darunter
auch Marcant . das Ritterkreuz des
Maria Theresien»Ordens zuerkannt. Im
Jahre 1803 erfolgte seine Erhebung in
den Freiherrnstand. Im Jänner 1806
wurde er zum Obersten im 1. Szekler
Grenz-Regimente befördert und blieb es
bis Juli 1809. Nach dem Wiener Frieden
trat er als General'Major in den Ruhe«
stand über und zog sich nach Sepsi»
Szent.György in Siebenbürgen zurück,
wo er im hohen Alter von 79 Jahren
starb.
Freiherrnstands» Dip lom vom 23. Jänner
1605. — Hirtenfeld ( I . Dr.), Der Mili<
tär'Maria Thcrefien»Orden und seine Mitglie»
der (Wien 1857. Staatsdruckerei. 4".) S. 711
u. 1744. — Wappen. In Blau drei weiße
gelbbesaamte, in ein gestürztes Dreieck (oder
2 über 1) gestellte Gartenrosen. Auf dem
Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf welcher
sich ein in's Visir gestellter gekrönter Turnier
Helm erhedt. Auf der Krone des Helms stcht
ein mit der Spitze aufwärts gekchrces bloßes
Schwert mit goldenem Gefäß. Die Helm»
decken sind rechts roth, links blau, zu
beiden Seiten mit Silber belegt. — 3eit>
ner von Leitnertreu berichtet in sti>
ner „Ausführlichen Geschichte der Wiener»
Neustädter Militärakademie" (S. 436) von
einem Joseph Marcant von Blaxks«
werth, der im Jahre 1779 aus der k. k. Wie»
ner'Neustädter Militärakademie zu Nugent«
Infanterie Nr. 30 als Fahnencadet ausgemu,
stert, im Jahre 1799 — also im nämlichen
o. Wurzbach, biogr. Lerikon. XVI. sGeo Jahre, wie der obige Michael, was doch
Zweifel erreFt — zum Major auch bei Szta«
ray.Infanterie Nr. 33 befördert worden und
sich bei der Unternehmung auf Engadein aus«
gezeichnet habe, dort aber verwundet und ge,
fangen worden sei. Das Zusammentreffen der
Beförderung zum Major in einem und dem-
selben Regimente und im nämlichen Jahre
lassen hier entweder einen Irrthum m den
Taufnamen oder aber in den Angaben ver»
muthen.
Marchal von Verclat, Peter (k. k.
Feldmarschal l .Lieutenant, Ge«
burtsort und Jahr unbekannt, gest. zu
Wien 27. Jänner 1823). Der Sohn
eines k. k. Ofsiciers, erhielt in der Wiener«
Neustadter Militär«Akademie seine mili«
tarische Ausbildung und trat.aus der«
selben im Jahre 1783 zu Clerfayt-In-
fanterie Nr. 9 als Fähnrich aus. Im
Jahre 1793 war er Hauptmann im Frei»
corps Le Loup und zeichnete sich in
diesem Corps im genannten Jahre bei
mehreren Gelegenheiten aus: und zwar
bei Colichy, 4. October; bei der Verthei«
digung von Orchies, 24. October, und
bei der Eroberung von Marchienneö, am
30. October. Im Jahre 1797 wurde er
zum Major im Generalftabe, im Jahre
1800 zum Oberstlieutenant, im Jahre
1804 zum Oberst im Infanterie.Regimente
Nr. 27 und im Jahre 1808 zum Gene«
ral-Major befördert; als solcher befeh.
ligte er im folgenden Jahre eine Brigade
in Italien und zeichnete sich bei Rove«
redo aus. I m Jahre 1813—1814
ward er als Fcldmarschall-Lieutenant mit
der Einschließung Venedigs beauftragt,
nach dem Frieden kam er aber als Di«
visionär nach Slavonien.
Leitner von Leitnertreu (TheodorIgnaz),
Ausführliche Geschichte der Wiener«Neustädter
Militär.Mademie (Hermannstadt 1852, Stein«
hausser. 8") Bd. I, S. 436.
Marchesi, Pompeo Ritter von (Bild.
Hauer, geb. zu Saltrio, einem Dorfe
. 30. Nov. l866.) 27
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Londonia-Marlow, Band 16
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Londonia-Marlow
- Band
- 16
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1867
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon