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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 440 -
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440 Margelik 1812). Entstammt einer böhmischen Adelsfamilie, über welche die Quellen Näheres berichten. Sein Vater Kar l war k. k< Kreiscommiffär, seine Mutter Anna eine Officierstochter und geborne von Ott i l ienfeld. Die unteren Schu< Isn. das Gymnasium, die Philosophie und die Rechte beendete M. zu Prag trat im Jahre 1832 bei dem böhmischen (Vubernium daselbst in den Staatsdienst, wurde folgeweise, 1833, Concepsprakti- kant bei dem Kreisamte in Chrudim, 1837 überzähliger Kreiscommiffär im Leitmeritzer, 1840 im Bidschower und Klattauer Kreise, 1844—1830 überzäh liger Gubernialsecretar in Prag. dann erster wirklicher Kreiscommissar in Votio und 1834 wirklicher Secretär bei der Statthalterei in Prag, welchen Posten er zur Stunde noch bekleidet. Mit litera« rischen Arbeiten trat er zuerst in Klar's „Libufsa" auf, wo in den Jahrgängen 1843—1833 seine lyrischen Dichtungen enthalten sind; der Jahrgang 1830 ent« hält seine Novelle: ,Des Friedländers Vermächtniß". Selbstständig erschienen sind i „Ner Schwarze See, plletiZche Erzählung" (1831), Abdruck aus der,3ibuffa"; — „Schätzet die Niinme, llU5 dem Böhmischen des ?. Franz Hllllchn metrisch übersetzt" (Prag 1860): — „PrllgerNllmbilder" (ebd. 1862). ein Sagencyklus, der den berühmten Präger Dom behandelt. Ungleich mehr bewahrt M. in Handschrift, so z. B. die vollständige metrische Uebersetzung der 5,Nü2e LtoUätä.", d. i. Die hundertblat- terigeRose, vonöelakowsky ^Bd.H, S. 313^, ferner außer zahlreichen lyri. fchen und epischen Originalgedichten, in welch letzteren er meist vaterländische Stoffe behandelt, eine große Auswahl von Uebeisetzungen der schönsten äechi« fchen Dichtungen von Kollär. Ja- blonsk7,Nebesk^,Kalina,Hanka. Rubes. Doucha. Iekäbek. Salek u. A.. welche er vereint mit deutschen Uebersetzungen von Musterliücken italie. nischer, englischer und französischer Dich. tung. zur Bearbeitung einer allgemeinen vergleichenden poetischen Anthologie, mit der er beschäftigt ist. vorbereitet hat. slavQik U2,U0QX. Ii6äa,ktor Dr. I'ranr. I^llä. KioFsi>, d.i. Conversations-Lexikon. herausgegeben von Dr. Franz Ladisl. Rie» ger (Prag 1339. Kober, Ler. 8«.) Bd. V, S 112. — Blät ter für literar. Unterhai, tung (Leipzig, Blockhaus. 4".) Jahrg. 1863. S 415. — Zur Genealogie der Freiherren van Margelik. Den Adelstand erhielt des obi« gen Freiherrn Kar l Urgroßvater, und zwar in Kraft eines Privilegiums der Prager Hoch» schule, welchem zufolge jedem im Seminarium des h. Wenzel der Karl Ferdinandeischen Uni« versität, der den ersten Grad der philosophi» schen Doctorwürde erhielt, der Adelstand oer» liehen sein soll. Da dieß bei ihm der Fall war. erhielt er im Jahre 1766 die Adels» würde und das adelige Wappen. Dessen Sohn aber, Johann Wenzel, k. k. Hofrath und Ritter des St. Stephan<Ordens, erlangte im Jahre 1785 die freiherrliche Würde. I o» hann Wenzel war einer der ausgezeichnete» sten Staatsbeamten seiner Zeit. Geboren um das Jahr 1730, beendete er in Prag seine Studien, trat dann in den Staatsdienst und that sich zuerst bei der Untersuchung der böh- mischen Bauernunruhen im Bunzlauer, Nako» nitzer, Czaslauer und Elbogner Kreise und im Egerbezirke durch seine Umsicht auf daS Rühm» lichste hervor. Später, in Prag. bewahrte er seine Tüchtigkeit in der Verwaltung des Pra» ger Findelhauses, dessen Vereinigung mit dem französischen und italienischen Spitale er durch- führte und es erzielte, daß an Stelle von 600 Waisen wie dis dahin nun über deren Tausend erhalten werden konnten. M. wurde nun wirklicher Gubernialrath, arbeitete im Unterthansfache und zwar zunächst iene Ge» setze aus. welche die Bestimmung des Verhält» nisses zwischen Unterthan und Grundobrigkeit, und die Art und Weise des Vorganges in Unterthansgeschäften zum Gegenstande hatten. Im Jahre 1779 wurde er wirklicher Hofrath und arbeitete in der Robotregulirung der österreichischen Erbländer und an der Aufhe» bung der Leibeigenschaft in eben diesen und in Böhmen. In allen seinen Maßnahmen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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