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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16
Seite - 446 -
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Seite - 446 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Londonia-Marlow, Band 16

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Marineili 446 Marineüi (ebd. 4859. 8".). In einem ihm gewid meten Nachrufe heißt eS: , Betrübend ist eS, daß Professor Mar in , der sich so lange und so viel unter den bisherigen ungünstigeren Verhältnissen der österrei- chischen Polytechniken bemüht hatte, sei nem Wirken an diesen gerade in dem Augenblicke entrissen wird. wo eine neue bessere Aera für dieselben heranbricht". Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) i866. Nr. 578. Marimlli, Karl Edler von (Thea ter.Director und Dichter, geb. zu Wien im Jahre 4744, gest. ebenda 28. Jänner 1803). Sohn adeliger tern, die aber so verarmt waren, daß sie stch dieses Standesvorrechtes nimmer be> dienen wollten und der Vater die auf seine adelige Abkunft bezüglichen Docu. mente vernichtet hatte. Aus Noth trat auch der Sohn bei der Minninge r'schen Schauspielergesellschaft ein. Nach Min» ninger's Tode übernahm er selbst die Direction. Im Jahre 4781 erhielt M. von Kaiser Joseph II . das Privilegium, das Theater in der Leopoldstadt, welches er am 20. October o. I . mit zwei Stücken, deren eines den Titel führte: „Aller Anfang ist schwer", eröffnete. Er führte die Direction bis zu seinem Tode. also durch 22 Jahre, innerhalb welcher dieses Theater als Volksbühne Erheb» liches leistete, wie auch M. selbst als Director in einer Weise auftrat, daß sein humanes und sonst tüchtiges Gebaren in der Gegenwart als eine Mythe erscheinen mag. Der Hanswurst und die extempo» rirte Komödie waren verschwunden, aber auf Marinel l i 's Bühne erschienen wieder lustige Personen, und zwar zu- nächst der berühmte Komiker Laroche Md. XIV, S. 161). deffm Komik den eisten Grund zu Marinel l i 's späterem Neichthume legte. Die übrigen Komiker derMar inel l i 'scken DirectionSperiode waren Friedrich Baumann ^Bd. I, S. 19(H, der später zur Hofbühne über. trat. und Hasen Hut ^Bd.Vlll, S. 24), der sogenannte Thaddädl; vornehmlich außer diesen Komikem war es aber der MusicuS Wenzel Mül ler , der damals mit seinen musikalischen Schwanken und Bänkelsangerliedern sich und das Leopold- stadter Theater berühmt machte, und der, nachdem er als Opern-Director nach Prag gegangen, dort am Heimweh nach seinen Volkspofsen krank wurde und nicht Rast und Ruhe fand, bis er zu der Beschrän- kung der Leopoldftädter Bühne wieder zurückgekehrt war. Mar ine l l i selbst hat in früheren Jahren einige Stücke geschrie» ben, und zwar: „Ner Vngnr in Men. Ori- ginai-Mstspiel" (Wien 1774, 8".); — „Nrr Schauspieler. Lustspiel in S Huh." (ebd. 1774, 8".)', — »Nn Geschmack in der Ullmütne ist unbestimmt. Lustspiel in Z Anh." (ebd. 1774, 8".) und „Nn Zlnkllng musZ empiehkn. Vnr- spie!" (ebd. 4774, 8«.). Was seine Buh- nenleitung selbst betrifft, so rühmt ein Nachruf von ihm, „daß er dem Schau« spielerftande große Ehre machte, stets auf gute Sitten und Ordnung sah, selbst das schönste Beispiel gab, den Armen vjel Gutes that und gegen jeden dankbar war, der ihm in seinem Berufe Dienste eistete". Und in seiner Adelserhebung, die eben in Folge seiner Verdienste als Theater-Director erfolgte, heißt es, „daß er selbst während den letzten Kriegszeiten beträchtliche freiwillige Beitrage zur Be- streitung der Kriegskosten geleistet habe, daß er mehr als zweihundert Personen den Unterhalt gebe und solche wahrend ihrer Krankheit und in ihrem Alter ver- orge. daß er auf seine Kosten eine Sing. und Musikschule errichtet habe, in der mehrere Kinder unentgeltlichen Unterricht rhalten u. s. w." M. soll bei seinem Tode
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Londonia-Marlow, Band 16
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Londonia-Marlow
Band
16
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1867
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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