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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
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Metaftasio 20 Metaftafw fei in seiner »Ztoria, äsUa. letterawra itä- lian^" anschlicht. „Vor Allem", sagt Masse i. „übertrifft Metastasio alle in der Malerei der Leidenschaften und im feinsten Ausdruck? der Affecte, so daß er die Herzen der Zuschauer begeistert. Vor Allem behandelt er die Liebe mit einem Geschick, mit einer Meisterschaft, daß er sie uns in allen ihren Schattirungen zeigt, kein Winkel des Herzens ist so tief. in den nicht seine Philosophie eindränge, keine Falte so versteckt, daß sie von seiner köstlichen Beredsamkeit nicht geglättet würde. Die von Metastasio in seinen Dramen behandelten Herzensbündniffe, und die Verwicklungen, welche daraus entspringen, stehen mit dem Helden nicht immer im erforderlichen Ein« klänge, und aus einem Cäsar wird nicht selten ein Damenknecht und die Mauren bewegen sich sogar mit französischer Galanterie. Aber zu seiner Ehre muß man eS eingestehen, daß, ungeachtet der grenzenlosen Theaterlaunen, ungeachtet der verschiedenartigsten Rücksichten, denen er sich unterwerfen, ja daß er oft nach einzelnen Personen den Gang der Fabel ein- richten mußte, seine Dichtungen im Wesent« lichen darunter nicht gelitten haben sman sieht, Maffei hat für die Gebrechen dirser Dichtungen kein Auge und findet, was Du« p i n mit so heiterem Humor geißelt, gar nicht anstößig). Der Vorwurf seines Drama's ist immer klar und bewegt sich uom rechten Puncte aus; die Scenen entwickeln sich kunsi« gemäß mit aller Einfachheit, und die Hand« lung eilt ihrem Ende so naturgemäß zu, daß seine Dramen, wenn sie nicht gesungen wür« den, sich immer noch ganz gut als Schau« spiele betrachten ließen und jene Gefühle er« regen würden, welche zu erregen der Dichter die Abficht hatte. . . . Der Styl endlich, was auch Pedanten dagegen geschrieben haben mögen, ist so klar, so glänzend, die Verse so harmonisch und natürlich, daß man ganze Scenen im Gedächtniß behält, ohne sich erst die Mühe zu nehmen, sie auswendig zu lernen. .. . Ein Umstand ferner, der bei Metastasio insbesondere bewunderungswürdig erscheint, ist einerseits seine Kunst, völlig erschöpfend das zu sagen, was er eben sagen will, wäh« rend andererseits die Zahl der Wörter, deren er sich bediente, eine ungemein kleine ist. Wie Sa lv in i und ein neuerer Lexikograph, der die Mühe des Zählens nicht scheute, berechnet haben, enthält die italienische Sprache 44.000 Wurzelwörter; von diesen 44.000 brauchte M. für seine musikalischen Dramen nicht mehr denn 6 bis 70N0. Und doch übte M mit Hilfe dieser 7000 Wörter die Kunst, so neue. so schöne und so schwierige Dinge zu sagen, daß ich nicht besorge, thöricht zu erscheinen, wenn ich offen bekenne, daß mich der Geist dieses Menschen mit Bewunderung erfüllt hat, und daß — da mir für den Ausdruck meiner Be< wunderung Grenzen gesteckt sind — ich meine Ansicht über Metastasio am würdigsten zu schließen glaube, wenn ich sage. Metastasio ist in der That ein Dichter, der Kaiser und Kaiserinen würdig." — Weit über dem Vor« stehenden erhebt sich aber das, was in dem Prachtwerke: Vito s ritratti äi MuLtri ita- Uani (I»2änva i8<2, li^oFratia Vettoni, 4«.) über Metastasio gedruckt steht; wir scheuen uns. es in's Deutsche zu übersetzen, denn diese Verhimmelung muß in der Sprache bleiben, in welcher sie entstanden ist, „^a swria, ai Nlstanta^io", heißt es daselbst, „b.a un nwnuinonto Pin psrenne asl droll20 uoNo opers ebs äi !ui oi rima8oro, tüLoro inLbti- niÄbils cli ozni izortn. äi riob.622« xoeticjis, cli vsra eä utile Klosoiia aci oxui ol»856 r ogni inäiviauo aoroniiuoäktH, äi seien-in, inorais, äi LynisitiLLimo dnonFusto 6 ai an' kl'monik ok« pua in torrn. oLeoro äiM- oilinsutü lznvpi'ktn.. l^a uua lkM2 non ktt6Lo Ia morts pal äissanäsi'üi ovunguo 26N2» i oontlÄLti äc,' piocoU in^SFni oä i latrati äoll'inviäia o äoNa ßsioLia,. HIsta8ta5io vivonto viclo Hssieurata, la 3uooo38iouo clolla. LUü inimortklitü, a,Na «ua. vit», ocl, ii «uo nomo cci i gliai vsrsi aonolzaiuti cla huauta tsi'i'a si sstsuclo tra Ia ^losoovia eä N Vr»- sils. 8olo gua^ons inaNzxnc» y tronüo Lorit» tor Failicüiw osö äir dolio ^lotalztaLio äolis Lpoziis äo' I'lans.sl'i, s 6i liaoiuo 8psoil^Im.suto o gua.I<:ii6 altro xiü milioro anoora lo xosxoss a, ^uinault; mn. a^uoLU gov.0 insstti lHstiäiosi otio t2.1ora. ron2a.n0 iQtorno 0 ody Qon portkuo Lo non, oiiu la xsua, äi o9.ooi3.rii. d<0i Itaiiani äol istto 0 äsi bsllo S5timatori iiQi>2r2ia.!i omai äa 032! oontäßio puriüoati, vonsrorouio «sin- xrs 00U2 tronto a törra 1'aNigüiiuo kootu 0K6 <1i riooo Vatrimonio lloorodos Ia Gloria äelia noLtra oarissinia pktria, äanclo aä SL82, uu 3bQ6ro äi xosLia, olaesioo, oriLina.Is, 5pIsnäiäi8Iiiiio s laosnaa eiis Ia sua lin^ua psr nuovi sistti lnoäi anoor xin va,Fa> s Iszßiaärk üoic>FU6536 «9.ul^ nt.o in ciyi ä'H,r- inoiii», däiiuo i bbüti". — Am bescheiden- sten lautet das Urtheil, das Metastasio über sich selbst, als Dichter und Mensch, fällt.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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