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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
Seite - 27 -
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Metkrnich Metteruich den kriegführenden Machten auf den 10. August verlängert. Die Bevollmach» tigten der Höfe versammelten sich zu Prag. Der Kaiser übertrug Metier- nich daS Geschäft der Mediation. Na. poleon aber ließ seine BevoNmachtigten fortwährend ohne Instructionen, so daß mit dem peremtorischen Termine, für welchen der Schluß der Verhandlungen angesetzt war, das Friedensgeschaft noch gar nicht begonnen hatte. Am 12. August trafen die ersten Instructionen für die französischen Bevollmächtigten ein, Met« ternich aber hatte nicht langer gewartet, und in der Nacht vom 1l)./11. die von Gentz verfaßte Kriegserklärung gegen Frankreich unterzeichnet. Am Morgen des 11. überschritten auf telegraphische Zeichen die russischen und preußischen Heere die böhmisch »schlesische Grenze. Der Kaiser von Nußland und der König von Preußen vereingten sich mit Kaiser Franz zu Prag, und errichteten am 1. September ihr gemeinschaftliches Hauptquartier zu Teplih, wo der Fürst Metternich am 9. September die Quadrupel-Mianz zwischen Oesterreich, Nußland, England und Preußen im Namen seines Kaisers unterzeichnete. Bald nachher wurde auch der zu Ried mit Bayern abgeschlossene Vertrag ratisi» cirt. Nach der Schlacht von Leipzig wurde M., der seit 1803 Reichsfürst gewesen, für sich und seine sämmtliche Nachkommenschaft in den Fürstenstand erhoben. „Die kluge Leitung des Depar« tements der auswärtigen Verhältnisse", heißt es im Diplom vom 20. October 1813. „zu welchem unser Vertrauen ihn in schweren Zeiten berufen hatte, wurde in einem der entscheidensten Augenblicke für das Schicksal der Welt mit dem glücklichsten Erfolge gekrönt. Wir finden uns demnach bewogen, ihm einen öffent- lichen Beweis unserer Erkenntlichkeit zu geben, und daher die fürstliche Würde, welche in seinem Hause nach dem Rechte der Erstgeburt bestehet, von heute nicht nur auf ihn, sondern auf alle seine ehelichen Nachkommen absteigender Linie beiderlei Geschlechts auszudehnen." Der Fürst befand sich nunmehr stets im Ge> folge des Kaisers, die Orte Frankfurt a. M., wo die Verträge mit den Fürsten des aufgelösten Rheinbundes unterzeich' net und die bekannten Erklärungen vom 1. December an Frankreich erlassen wur» den, Freyburg, wo die Aufhöbung des Neutralitätsverhältniffes der Schweiz statt« fand, Basel, wo sich im Jänner 1814 der erste Staatssecretär Großbritanniens, Lord Castlereagh, den Cabineten der Con» tinentalmächte anschloß, Langres, wo die Dispositionen für den weiteren Feldzug, dessen Folge und Zweck unter den Mach« ten festgestellt wurde, und. Chaumont, wo endlich der Tractat der Quadrupel« Allianz unterm 1. März 1814 ausgefer« tigt wurde, bezeichnen genügend die diplomatische Thätigkeit des Fürsten. Die Armee der Verbündeten hatte die Grenzen Frankreichs überschritten, zu Chatillon wurde ein Congreß sämmtlicher beth eil igter Mächte eröffnet. Napoleon hatte die ihm gemachten Vorschlage im Princip angenommen aber, wie schon in Prag, auch dieses Mal mit einer für ihn so verhängnißvollen Hartnäckigkeit an den Einzelnheiten gemäckelt. Napoleon hatte immer zu siegen und Bedingungen zu setzen, aber niemals zu unterhandeln verstanden; geradezu unmöglich war es ihm aber, sich in die Rolle deS Besiegten zu finden. Einen Augenblick, aber nur einen Augenblick lang, hatte der Herzog von Vicenza oarle klanoko zu unter» handeln, um jeden Preis einer Schlacht auszuweichen, durch welche die letzte
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Metastasio-Molitor, Band 18
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Metastasio-Molitor
Band
18
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
522
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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