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) Franz 38 107 ^ Franz 38
lied der Turner", Gedicht von G. Bergamcn-
ter; Nr. 3: „Und immer nicht verzagt", Ge-
dicht von A. S i lber st ein, Chor; Nr. 4:
„Mucker und Schlucker", Gedicht von R. Rei»
nick, Chor; Nr. S: „Gretckin: „Schau'st so
freundlich aus, Gretelein". Volkslied. Quartett";
— „Drei Lieder für Männerchor", 0?. i8.-
1) „Nun fangen die Weiden zu blühen an",
Gedicht von Oser; 2) Schweizerlied im Volks«
ton: „Uf'm Bergli bin i g'sässe", Gedicht von
Goethe; 3) Zigeunerlied: „ Im Nebelgeriesel,
im tiefen Schnee", Gedicht von Goethe. Par<
titur und Stimmen (Wien t864, Haslinger);
— „Drei Männerchöre": t) „Liebesschnee", von
Heine; 2) „An den Maienwind", von Oser;
3) „Abendruhe", von Oser Partitur und Stim-
men (Wien t863, Spina).
35. Mnyr Edler von Melnhöf, Franz
(Industr iel ler und Mitglied des ver-
stärkten MeichGathes 1860. geb. zu
3 esben H H i s M a r k im Jahre 4810).
Der Sohn e^tzes'WMU^enden Bürgers,
betrat er jung di l mNfttMe. Laufbahn,
auf welcher er mit günstigem. Erfolge
thätig war, und besonders durch die
ausgedehnten Eisen- und Stahlwerke,
welche er bei Leoben und Kapfenberg iu
der Steiermark in's Zeben schuf, die stei.
rische Eisenindustrie in ansehnlicher Weise
hob. Es traten mit ihm s>>ine beiden
jüngeren Brüder Rudolph (geb. zu
(Leoben im Jahre 482!), Mitbesitzer der
Gußstahlfabrik zu Kapfenberg. und Kar l
(geb. ebenda im Jahre 181 i), Besitzer
der Eisenwerke zu Iudenburg in Steier-
mark und Olsa in Karnthen, in geschäft»
liche Verbindung, und es übten alle drei
ihren großen, in diesem wichtigen Gebiete
der Volkswirthschaft errungenen Einfluß
in einer nicht bloß ihre eigenen Interessen
fördernden Weise, sondern auch zum
Nutzen und Besten der Bevölkerung und
des Staates im Allgemeinen, in ebenso
patriotischer als humaner Weise aus.
Ihren opferwilligen Patriotismus be<
währten sie in den Tagen, in welchen
das Vaterland von Kriegsgefahr bedroht war und unter den Mißerfolgen unserer
Waffen die Geschäfte stockten. Dem in
jenen Tagen von schwerer Bedrängmß
heimgesuchten Staate halfen sie mit
reichen Mitteln zu Staatszwecken und
ihrer Humanität liehen sie einen beredten
Ausdruck durch Hilfeleistung, welche sie in
ausgedehnter Weise den verwundeten und
kranken Kriegern zu Theil werden ließen.
Franz Mayr insbesondere hatte sich
durch seine in den mannigfaltigsten Gebie«
ten seiner industriellen Unternehmungen
bewiesene Umsicht so sehr das öffentliche
Vertrauen erworben, daß er, als nach den
unglücklichen Ereignissen des 1.1859 in
Italien in den politischen Verhältnissen
der Monarchie Reformen vorbereitet
wurden, welche mit der Einberufung des
verstärkten Reichsrathes zu Berathungen
ihren Anfang nahmen, sofort in denselben
gewählt wurde. I n demselben sprach er
in wichtigen Angelegenheiten mit, so m
der 10. Sitzung svom 14. September
1860). als es sich um die Dota t ion
der geologischen Reichsanstalt
handelte, wobei er bemerkte, daß die
Wichtigkeit dieser Anstalt nicht unter-
schätzt und diese von einem zweifachen
Gesichtspunkte, von dem rein Wissenschaft»
lichen, aber auch vom praktischen betracht
tet werden müsse, worauf er die Dienste,
welche diese verhältnißmäßig noch junge
Anstalt bereits geleistet, und die Aufga«
ben, die sie noch zu lösen im Sinne habe,
nachwies. I n den Debatten in der Zoll«
frage betonte er die Forderung um
Schutz der österreichischen Industrie vor»
nehmlich von dem Gesichtspuncte aus,
indem er die Berechtigung der Industrie
zu. dieftm Schutze aus den Hemmnissen
ableitete, welche sie nicht selbst verschuldet
habe, wie zum Beispiel aus dem Mangel
an Communicationsmitteln, an Indu-
strieschulen zur Heranbildung der indu.»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon