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stellt, wie es bei gleichem Maßstabe
(1:430.000) kaum ein anderes Karten-
werk ausweisen kann. Nach Vollendung
dieses Werkes bearbeitete er für Löscher
in Turin unter Mitwirkung eines italie»
Nischen Topographen eine Karte von
Italien. Es war Mayr's letzte Arbeit,
und Professor Schiaparell i in Turin
bemerkt über diese Karte: „daß sie
jede
andere Karte der Art" übertreffe. M.'s Ge-
schicklichkeit hatte langst die Aufmerksam-
keit von Fachmännern des Auslandes auf
ihn gerichtet, die ihn zu gewinnen suchten,
so erhielt er einen Ruf nach Schweden,
den er ausschlug; auch suchte ihn General
von Berg, Chef des russischen General-
stabes (1846), für die Dienste Rußlands
zu gewinnen, aber Bayern, sein zweites
Vaterland, war ihm zu lieb geworden,
um es zu verlassen, und so lehnte er auch
diesen vortheilhaften Antrag ab und
lebte im intimen Verkehre mit hervor-
ragenden Künstlern und Literaten, die
ihn, um ihn aus der Legion der Meyer
herauszuheben, ihren „Topo«Mcryr"
nannten, wie ihn auch Dr. 3. Steub
in seiner bekannten Erzählung „Der
schwarze Gast" verewigt hat. Gleichgut
wie den Grabstichel verstand M. auch
die Feder zu führen. I n der „Allgemeinen
Zeitung" veröffentlichte er mehrere interes»
fante ReisePizzen und Aufsätze über Eisen«
bahü'Anlagen, und selbstständig gab er
heraus: „Ner Mann uan Ainn (IllZiph Speck-
dachn) und die Knegsere'tgni55e in Giro! 11303.
Nllch historischen cknellen bearbeitet. Mit einem
Gitelkupker nnd einer topographiLchen Karte"
(in Kupferst. u. gr. Qu. Fol.) (Innsbruck
1832 München, Rieger^, gr. 8".). eine
Arbeit, welche sich der Anerkennung von
Fachmännern erfreute. DaS Ferdinan»
deum von Innsbruck ernannte den
Landsmann in Anerkennung derselben
zum Ehrenmitgliede. I n seinem Nachlasse befand sich ein reiches Material von ihm
entworfener, zum Theile begonnener to>
pographischer und literarischer Arbeiten,
darunter eine Biographie des Churfürsten
Max Emanuel, welche als ein mit
Freimuth und klarem Blick in die Ver-
haltnisse geschriebenes Volksbuch sich
darstellt. Eine Probe dieses Werkes
brachte seiner Zeit das „Münchener Al»
bum". Ein anderes auch nahezu vollen«
detes und druckfertiges Werk ist „Hofec
und Hormayr" betitelt. Die genannten
Arbeiten und noch manches Andere über-
nahm sein Neffe und langjähriger Schü«
ler und Mitarbeiter Emi l Mayr , der
sich mit der Vollendung und Herausgabe
derselben eifrig beschäftigt.
Wiener Zeitung 1864, Nr. 192, S. 367. —
Morgenblatt zur Bayerischen Zeitung
(München, 40.) 1864. Nr. 211. — Sechs
und Zwanzigster (1863) Jahresbericht
des historischen Vereins von und für Ober»
bayern, erstattet von Friedr. Hector Grafen
Hundt (München 1861. C. Wolf u. Sohn,
gr. 8°.) S. N6: „Nekrolog" von Dr. Karl
Theodor u. Inama» Ster
46. M a y r , Georg (B i ldhauer zn
Botzm). Ueber diesen Künstler, der im l?. Jahr«
Hunderte lebte und zu Vohen in Tirol arbeitete,
ist wenig genug bekannt. Das „Tirolische Kunst«
ler>Lexikon" und nach diesem G. K. Nagler's
„Allgemeines Künstler'Lcxikon" gedenken von
seinen Arbeiten nur der Statuen in der h. Grab,
kirche zu Wcineck in Bohen, „welche von allen
Kennern geschäht werden".
Nagler (G. K. vr.), Neueü allgemeines Kunst«
ler<Lexikon (München l889, E. A. Fleischmann,
80.) Bd. VI I I , S. 488 schreibt ihn Mayer).
— T i r 0 lische 2 Künstler < 3 exik 0 n (Inns,
brück l830, Felicia« Nauch. 8".) S. 163 »a»
selbst erscheint er als Mayr) .
4 7. Mayer, Georg August, genannt
A. George W a l er, geb. zu Wien
28. März 1834). Die früh entfaltete
Zeichenlust,des Knaben fand von Seite
des Großvaters, der mit mehreren Kunst'
lern seiner Zeit, wie Abel, Agr ikola,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon