Seite - 146 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Metastasio-Molitor, Band 18
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) Joseph 80 146 er^ Joseph Ernst 82
an welchem zur rechten Seite ein? Eichel em
porgekehrt und ein Eichenblatt abwärts hän
gend. zur linken aber das Blatt emporgerich
tet und die Eichel abwärts gesenkt, und zwar
der Strunk. sowie die Eichel und das Blatt
in der goldenen Hälfte dieser Felder von
schwarzer, in der blauen Hälfte aber von
Naturfarbe erscheinen. Auf dem Schilde ruht
die Freiherrnkronc, auf welcher sich drei ge<
krönte Turnierhelme erheben. Auf der Krone
deS mittleren Helms sind zwischen zwei osse<
nen, mit den Sachsen gegeneinander gekehrten
silbernen Adlerflügeln drei den im Herzschilde
beschriebenen ähnliche Feuerflammen nebst den
aus denselben hervorwachsenden Schilfpflanzen
mit ihren Kolben zu sehen. Auf der Krone
des rechten Helms steht auf dem linken Beine
ein einwärts gekehrter Kranich, mit den Kral«
len des rechten Beines einen Stein empor»
haltend. Aus der Krone des linken Helms
abcr wächst ein Hirsch von natürlicher Farbe,
mit einem goldenen zehnendiaen Geweihe.
Die Helmdecken des rechten Helms sind
schwarz, rechts mit Gold und links mit Silber
belegt; jene des mittleren Helms schwarz,
beiderseits mit Gold. und jene des linken
Helms rechts schwarz, links blau, beiderseits
mit Gold belegt. Schild harter sind auf
einem unter dem Schilde flatternden goldenen
Bande zwei auswärtsschende Männer in sil-
bernen Harnischen, mit offenen, je mit drei
Straußenfedern — einer grünen zwischen sil»
bernen — besteckten Helmen, herabhängenden
Panzerhemden und goldenen Sporen, jrder
um die Lenden mit einem an schwarzem Rie.
men abhängenden Schwerte mit goldenem
Gefäße umgürtet, mit einer von Grün und
Silber in die Länge getheilten, von der rech-
ten Schulter über die Brust herabwallenden
Feldbinde-versehen; jener zur Rechten mit der
Linken und jener zur Linken mit der Rechten
den Schild anfassend, und in der andern Hand
eine mit einer silbernen Spitze und einer von
Silber und grüner Farbe in die Länge ge»
theilten Quaste versehene Tumicrlanze auf»
recht haltenv. Devise. Auf dem goldenen
Bande, auf welchem die Schildhalter stehen,
in schwarzer Lapidarschrift, die Devise: „l'or-
so. Mayer, Joseph, siehe: Mayer,
Joseph Georg sS. 147, Nr. 83^>.
8t. Meyr. Joseph, Industriel-
ler, siehe: Mcl)r, Johann, jetzt Firma: ^ „Meyr's Neffe" sS. 136, Nr. 66, im
Texte).
82. Mayer, Joseph Ernst (philo.
sophischer Schrif tstel ler, geb. zu
Pulkau in Niederösterreich 13. März
17ä1, Todesjahr unbekannt). Nachdem
er die Gymnasialclassen zu Krems in
Niederösterreich besucht, begab er sich
nach Wien. wo er von 1768 bis 1773
die philosophischen und juridischen Stu>
dien beendete. Insbesondere zogen ihn
philosophische und ästhetische Studien an,
und er entschloß sich, sich dem Lehramte
auS diesen Fächern zuzuwenden. Er be«
warb sich auch, als nach der Aufhebung
d?r Gesellschaft Jesu ein Eoncurs für
das philosophische Lehramt an der Wie»
ner Hochschule ausgeschrieben wurde, um
dasselbe. Die auf diesem Concurse be«
wiesene Tüchtigkeit in Kenntnissen und
Talenten hatte seine Ernennung zum
k. k. o. ö. Lehrer der Logik, Metaphysik
und Moral-Philosophie an der Wiener
Hochschule, an welcher er überdieß die
philosophische Doctorwürde erlangt harte,
zur Folge. Im Jahre 1786 wurde M.
Director der philosophischen Facultät auf
der Universität zu Löwen, von wo er
jedoch nach der Lostrennung der Nieder»
lande wieder nach Wien zurückgekehrt
war. M. zählte zu den ausgezeich-
neten Lehrern der Universität und die
„Oesterreichische Biedermanns-Chronik"
nimmt ihn in die Reihe jener Männer
auf, welche in Oesterreich durch ihr Vor»
wärtSstreben im Wissen und Denken
ihren Zeitgenossen ein leuchtendes Bei«
spiel wurden. Die von ihm herausgege»
benen Schriften, unter denen einige nur
seine Namenschiffre I . E. M. tragen,
sind: „Hn Michael Den:5, gesungen" (Wien
1770); — „An Herrn Hlltrath uan Mar-
t ini , gesungen" (ebd. 1771); — „Uiind-
liche Herlistfeqrr am Oage Cherezilns" (ebd.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon