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Mikfcha 298 Mikse
Orgel für die Pfarrkirche zu Poppowih,
welcher außer Herstellung von mehreren
schadhaften Orgelwerken und anderen zu
seiner Kunst in nächster Beziehung stehen»
den Werken die Aufstellung der neuen
Orgel in Rossih folgte. Der Ruf seiner
Geschicklichkeit verbreitete sich bald im
Lande, und M. erbaute die Orgeln für
Molspitz, Konih, für die Capelle der
Strafanstalt Mürau mit je 8, für Stei-
nitz mit 18, für Ohrosim mit 10 und
Wlachowitz mit 9 Registern. Seine be>
deutendste Arbeit bisher aber ist die
Wiederherstellung und in weit vollkom»
menerer Weise bewerkstelligte Ausführung
der Orgel zu St. Thomas in Brunn mit
3l) klingenden Registern mit 2000 Pfei«
fen, welche nunmehr zu den schönsten
Werken dieser Art im Lande zählt. M.
hat dieses Werk im Jahre 1862 in kürze-
rer als Jahresfrist beendet.
Brünner Zeitung 185S, Nr. 232: „Orgel'
bau in Mähren". — Mährischer Corre«
spondent (Olmützerpolit. Blatt. 4«.) l863.
Nr. l?: „Die neuhergestellte Orgel zu St.
Thomas in Brünn". — Ein Stephan
Miksa, sprich Mikfcha (gebürtig aus Nngarn.
gest. zu Stuhlweissenburg l7. April l?34) war
Mitglied deS Ordens der Gesellschaft Jesu,
lehrte anfänglich zu Kaschau die hebräische
Sprache, dann durch drei Jahre die Philosophie
zu Klausenburg, später versah er zu Tyrnau
und Raab das Prcdigtamt, und wurde zuletzt
Superior seines Ordens zu Warasdin. Von
ihm ist in lateinischer Sprache das Werk:
XVII . äues Nuxsnio l^ ä psti-o-Varaäiuum,
I>2.l'ta" (lciitUkondui-ß l7l7, <2o.) erschienen.
Wahrscheinlich gehört dieser Stephan der
ungarischen Adelsfamilie Miksa von D isd
varalya an, deren bis auf die Gegenwart
fortgeführte Stammtafel Nagy und Köväry
mittheilen. ^«3ioe^e^ <Vo
sun^V l?53, Lsx. 8«.) p. 229. — ^s?- Icol ^s Qsui2s!cryQäi tädläkkai, d. i. Die
Familien Ungarns mit Wappen und Stamm«
tafeln (Pesth l360. Moriz Räth, 8".) Bd. VI I ,
p. 496. — ^ovi i^ ^cisH/<5), Nräsl? nsv«.
26to30db osaläclHi, d. i. Ungarns adelige
Familien (Klausenburg 1854, Barrlln u. Stein,
8".) S. 588.)
, Jacob (Maler und Holz.
schneider, geb. zuZirknih in Kram).
Zeitgenoß. Den ersten Unterricht in der
Kunst erhielt er von seinem Vater, über
dessen Leistungen in der Malerei nichts
Näheres bekannt ist. Dann schickte ihn
der Vater nach Laibach, wo er zuerst die
Zeichnungsschule besuchte, später aber
Unterricht bei C. Leopold Lajer nahm
sBd. XIV, S. 233. in den Quellens
einem nur wenig gekannten, aber im
Ganzen ganz tüchtigen Maler. Weiter
bildete er sich selbst fort, wie er auch im
Holzschneider! sich selbst übte, und es
darin zu einer großen Geschicklichkeit und
Fertigkeit brachte. Von den von ihm
gemalten Bildern — meist für Kirchen
und Capellen auf dem Lande — sind
bekannt: drei Altarbilder in der Pfarr-
kirche St. öorenz zu Temenitz bei Kram»
bürg, wo er überdieß mehrere andere
Bilder restaurirte; — der Christusaltar
zu Belk bei Krainburg; — das Hoch-
altarbild zu Fuccine in Kroatien, das er
auf kaiserliche Kosten malte. und der
Hochaltar zu Grizana in Kroatien. Auch
Statuen und Ornamente verfertigt M.,
und in manchen Gotteshäusern m Kram,
im Küstenlande und Croatien finden sich
Bildhauer.Arbeiten von seiner Hand vor.
2ikg.k HliFosIa>v6Q5kid, d. i. Lexikon der süd
slavischenKünstler (Agram i«59. L. Gaj, gr. 8".)
I>r. I'inQt. I^aä. Il isFoi-, d. i. Conoersa»
tions'Lcxikon. Redigirt von I)?. Franz Lad.
Rieger (Prag t859. Kober. Lex, 8°.) Bo. V,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon