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stellten Abbildungen abgedruckt; M.
war auch, so lange das Witzblatt
„Humoristic^ 15.85?" fich nicht mit Po-
litik beschäftigte. Mitarbeiter desselben.
In der Malerei, für die er von Kind'
heit an großes Talent zeigte, bildete er
fich selbst immer weiter aus und hat
manches lebenswahre, gelungene Bild
vollendet. I n den Jahren 4834 und
4833 waren in der Prager Kunstaus»
stellung mehrere seiner Aquarell-Ansichten
von Gegenden und Scenen aus dem
ungarischen Kriege zu sehen. M.. der
eine bei MilitarS nicht gewöhnliche lite-
rarische Bildung besitzt, vereinigt mit der«
selben auch eine ausgezeichnete Sprachen«
kenntniß, indem er in der eechischen. pol»
nischen, deutschen, französischen, italieni.
schen, englischen, romanischen und unga>
rischen Sprache gründlich bewandert ist.
Mirohorsky — es ist dieß die Üechi-
sirung des deutschen Familiennamens
Friedberg — lebt zur Zeit in Prag
und hat, wie die Journale berichten,
in jüngster Zeit nicht weniger denn fünf
Original-Lustspiele in öechischer Sprache
der Direction des Nation al'Theaters in
Prag eingereicht.
8 l 0 Vu 1 kQ 2.UönF. Ksäaktor vi-. I'i'Hnt. I.a6.
liisFsi', d. i. Conversations'Lexikon. Redi»
girt von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1859,
Kober. Ler.8°.) Bd. II I , 'S. 246 Gunter sei«
nem wahren Namen Friedberg^. — Frem»
den. Blatt von Gustav Heine (Wien. 4o.)
1866. Nr. 330. unter den Kunst' und Litern»
tur«Nachrichten
Nischel Edler von Kaisershuld, Ignaz
(k. k. Oberstl ieutenant, geb. zu
Neu titschein in Mähren im Jahre
1796, gest. zu Olmütz 27. September
1864). Der. Sohn Neutitscheiner Bür-
gerSleute, trat er, 17 Jahre alt, im
Jahre 4813 in die kaiserliche Armee im
Infanterie>Regimente Nr. 37, damals
Joseph Graf Colloredo, ein. Stufen- weise vorrückend, wurde er 18l4tzähn.
rich, 1823 Lieutenant, 1831 Oberlieute«
nant, 1838 Capitän, 1841 wirklicher
Hauptmann, 1848 Major, und trat im
Juli 1833 als Oberstlieutenant in die
Penston. Er kämpfte wahrend dieser Zeit
in den Feldzügen der Jahre 1813,
1814 und 1813, wurde bei Besanpon,
1. April 1814. schwer verwundet. I n
den Jahren 1820 und 1821 machte er
die Expedition in's Neapolitanische mit,
und stand im Jahre 1849, damals
bereits Major, gegen die Ungarn im
Felde. Als solcher ordnete er im März
1849 den Landsturm auf der Karpathen-
linie zwischen Dukla und Neu-Sandec,
besetzte und verschanzte die Engpässe bei
Dukla und Sborow. focht mit Aliszeich»
nung bei Eperies (26. April), bei Oglo
(3. Mai), bei der Cernirung Komorns,
bei Keteny und Puszta-Baits (30. Juli),
und wurde in den Relationen seines
wackeren Verhaltens wegen mehrmals
öffentlich angerühmt. I n der Friedens»
Periode von 1816 bis 1848 leistete er
als Bataillous-Adjutant, Lehrer der
Situations'Zeichnung in der Regiments»
Cadetenschule (1824—1828), Comman-
dant des Regiments-KnabeN'Erziehungs«
Institutes zu Troppau (1830—1832)
vorzügliche Dienste. I n Anerkennung
derselben wurde er am 19. October
1333 in den erblandischen Adelstand mit
dem Ehrenworte Edler von und dem
Pradicate Kaisershuld erhoben. Nach
seiner Versetzung in den Ruhestand nahm
er in-Olmüh seinen bleibenden Wohnsitz.
Dort gründete er sich durch milde Gaben
ein bleibendes Andenken. Tausend Gul»
den widmete er bei Lebzeiten dem Bür»
gcrspitale und Krankenhause seiner Va-
terstadt Neutitsckein. Die Vergrößerung
und Verschönerung der sogenannten spa»
nischen Capelle daselbst, welche er zum
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Metastasio-Molitor, Band 18
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Metastasio-Molitor
- Band
- 18
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 522
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon