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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 121 -
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Seite - 121 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

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Neeft 12t Neefe Rösner'scken Familie, kennen und ent- deckte Neefe's ungewöhnliches Talent für die bildende Kunst. AufSchlotterbeck'S Rath begann er nun dieses Talent aus« zubilden. besuchte die k. k. Akademie der bildenden Künste und machte so vielver- sprechende Fortschritte, daß er die Musik mit der Malerei vertauschte und bei letzterer blieb. Bei seiner besonderen Neigung für die Decorationsmalerei ent« schied er sich für die letztere und fand bei dem Decorateur Ianitsch die erste praktische Beschäftigung. Dort bildete sich N. in diesem Zweige ganz tüchtig auS, nahm dann ein Engagement bei d em Theaterdirector Hensler ^Bd. VIII , S. 3!2^, wo er den geschickten Deco» ratianSmaler P ian kennen lernte. Mit den Decorationen zu den Horschelt« schen Kinderballeten und zu den damals beliebten biblischen Dramen begründete Neefe zuerst seinen Ruf. Die Kata» strophen, die nach der Reihe über das Wiedener Theater hereinbrachen, veran- laßten Neefe, Wien zu verlassen, und er begab sich nach Mannheim, dann nach München, wo er längere Zeit für das königliche Hoftheater malte, bis ihn der Herzog Kar l von Braunschweig an sein Theater berief. Dort arbeitete er bis zum Jahre 1830, in welchem ihn die tumub tuarischen Ereignisse, die mit der Flucbt des Herzogs endeten, selbst in LebenS« gefahr brachten. Dieser Umstand derlei» dete dem Künstler seinen ferneren Auf« enthalt in Braunschweig. Nachdem er Don dem Schrecken, dem ein längeres Siechthum gefolgt, sich erholt hatte, kehrte er nach Wien zurück, um dort fortan seine Kunst auszuüben. Director Stöger hatte die Leitung des Joseph- stadter Theaters übernommen und N. trat 1832 als Decorationsmaler in Stöger's Dienste. N. bewahrte alsbald sein nicht gewöhnliches Talent. Die herr- lichen Decorationen zu den Opern: „Ro- bert, der Teufel", in Wien zum ersten Male gegeben; — zu der „Stummen von Portici"; — zu Raimund's „Ver- schwender"; — zu den Volksstücken von Weidmann: „Das Dauernde im Wech- sel"; — „Der Ring des Glückes", stei- gerten seinen sckon vorher begründeten Künstlerruf. Dabei arbeitete N. auch mehrere Landschaftsstücke in Oel. worin sich sein ausgeprägtes Talent für land» schaftlicbe Auffassung auch im Staffelet« bilde entschieden aussprach. Der Um> stand, daß Stöger die Direction des Iosephstadter Theaters niederlegte, um jene deS Theaters in Prag zu überneh» men. brachte auch in Neefe's Stellung eine Veränderung hervor. Er ging vor« erst nach Pesth und malte für das dortige, unter Schmidt'S Direction stehende Theater, als aber auch Schmidt seine Direction aufgab, kehrte N. nach Wien zurück und arbeitete nun da, von Zeit zu Zeit Auftragen aus der Provinz folgend. Die letzten Lebensjahre war N. schon sehr leidend. Seine wechselnden Geschicke und ein chronisches Herzleiden waren nicht ohne Einfluß auf sein Gernütk geblieben, ja, wenn man Senfricd's Mittheilungen in seiner „Rückschau in das Theaterleben WienS seit den letzten fünfzig Jahren" (Wien 1864), S. 3. glauben soll, so hatte Neefe schon wäh- rend seines Aufenthaltes in Mannheim, wohin er sich nach dem Aufhören der Horschelt'scken Kinderballete begeben hatte, jene Geistesstörung erfahren, welche die Farben der Decorationen bei Malern so häufig erzeugen, von der er zwar wieder geheilt wurde, deren Rückfalle jedoch zeitweise sich einstellten. Neefe's Decorationen, so sehr sie seinen Künstler- ruf begründen halfen, sind doch ihrem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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