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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 227 -
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Seite - 227 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

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227 sames Feuer auf den Feind. Aber noch glänzendere Proben seines Heldenmuthes sollte er am folgenden Tage, am AI. September, auf welchen der Sturm auf Novi festgesetzt war, ge» ben. Zugleich mit Hauptmann Osten bat er stch aus eigenem Antriebe zum Sturme an. 440 Freiwillige aus den Regimentern Erzherzog Ferdinand, Preiß und Stain waren vorgetreten, sich von den beiden wackeren Officieren führen zu lassen. Entschlossen rückte diese kleine Sturmcolonne vor und war schon bis in die Nähe der Festung an die Mauern derselben vorgedrungen, als fast gleich» zeitig zwei der Anführer der in mehreren Abtheilungen vorrückenden Sturmcolon» nen gefährlich verwundet wurden. Auch Hauptmann Osten, schwer getroffen, sank zusammen. das erschütterte den Muth der Stürmenden, deren Zahl immer kleiner wurde. Nur Neszmöry wankte nicht, durch Bitten. Drohen, Ver» sprechungen richtete er die Muthlosen wie» der auf, die ihm nun weiter folgten. Aber die Zahl derselben war viel zu geringe, um eine ernstliche Wirkung hervorzu» bringen, die SlürmAlden waren nicht im Stande, dic Mauern ganz zu ersteigen. Um wenigstens dem Feinde so viel als möglich zu schaden, beschloß N., durch Verbrennung der Schanzkörbe Feuer in die Festung zu bringen. Feldmarschall Loudon selbst versprach dem Muthigen, der dieses Wagestück unternehme, eine ansehnliche Belohnung. Aber Niemand fand sich bereit, dieser Gefahr sich zu unterziehen. Da stellte stch NeSzmöry selbst zur Ausführung dieses Unterneh» mens, brachte an geeigneten Puncten die Pechkränze an, welche er mittelst brennen« der Lunten entzündete und so die Schanz, körbe verbrannte, worauf er sich rasch zu« rückzog und um die nächste Division Croa« ten bat, um mit derselben zu neuem Sturme zu schreiten. Er führte sie muthig bis an die Festungsmauer, aber dort von zwei Steinen schwer getroffen und von zwei Kugeln durch den Arm geschossen, stürzte er zurück in die Tiefe. So war auch der zweite Sturm erfolglos geblieben. An seinen schweren Wunden darniederliegend, konnte er leider nicht an dem am 3. October unternommenen glücklichen Hauptsturme theilnehmen. Für seine ausgezeichnete Waffenthat wurde N. in der neunzehnten Promotion (vom 21. December 4789) mit dem Ritterkreuz dos Maria There- sien.Ordens geschmückt Neue Proben seines Muthes und großen Geistesgegen. wan gab er im Jahre 1790, als in der Nackt am 20. Juli die zwei Pulver- thürme der bereits eroberten Festung vom Feuer ergriffen wurden. Mit den Geräthschaften der von ihm comman« dirten Division erstickte er vorerst die Flammen und traf sogleich alle nöthigen Anstalten, um einen etwaigen neuen Ausbruch der Flammen zu verhüten. So hat NeSzmöry, wie es das von Baron De VinS ihm ausgestellte Tapferkeitszeugniß bestätigt, durch seinen Heldenmuth und seine Umficht von den Truppen und der Stadt großes Unheil abgewendet. Im Jahre 1791 wurde N. zum Oberstlieutenant befördert. Als sol. cher wurde er in den Ruhestand über- nommen und ihm der Obersten-Charakter verliehen. Nach Hirtenfeld's Werk über die Maria Therefien»OrdenSritter hätte N. den ungarischen Frecherm« stand erhalten. Dem ist nicht so; Nesz. m öry erhielt mit Diplom vom 27. Mai 1806 den erbländischen Freiherrnstand; sein und seiner Familie Namen erscheint gar nicht im ungarischen Adelsarchiv und fehlt in Folge dessen auch in Ivan Nagy's Adelslexikon 13*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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