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Neugart 247 Neugart
Hofe zu Wien ein beträchtliches Anlehen
gemacht hatte, nicht nur ihm, sondern
auch einen Theil seiner Conventualen,
die ihm gefolgt waren, das Kloster St.
Paul in Kärnthen einräumte. Zur Zeit
der ausgeführten Abhebung des Klo«
sters war Neu gart wieder Propst zu
Krotzingen. Er wanderte nun ebenfalls
nach Oesterreich im Jahre 1807 aus.
Zu St. Paul setzte Neugart seine hifto«
tischen Forschungen unverdrossen fort
und selbst die Schmerzen am Kranken»
lager hinderten den 83jahrigen Greis
nicht, neue Excerpte aus historischen
Quellenwerken zu sammeln. Er starb im
Kloster daselbst im Jahre 1823. wo er
auch begraben liegt. Er veröffentlichte
nachstehende Werke:
sck asss^a" (3t. Viasii 1778); —
(idiä.); — „
Ho-
cl) ao
F6N677S
(st.
1793), es ist dieß eine reichhaltige Fund-
grübe zur Geschichte des BisthumS Con«
stanz' — »ZAl'seoFaitus ^onssanll'snsl's,
z7inFi?-a^F a ", ?. I, t. 1 sidiä.
1805). In der Abtei zu St. Florian in
Oberösterreich findet sich eine Abschrift
von 211 Blättern in Folio ohne Namen
des Verfassers, sie enthalt:
prHOvig.: Ds initio o!iri8ti2,ii2.s
nis oju.5äsiQ pro^a^HtionO intra. Ural- tos Oonstantisngis
ssoulis. I^id. I :
ot
VI. äs Vulmioo 8.
. VII.
tino". Eine Fortsetzung der obgenannten
Arbeit, betitelt: „Npisoopatus
pro5a.no3 HU2.rn sooi68. omn 5ts.ru
ab an. l101 ^ä ^u. 1308",
gleichfalls Handschrift, erhielt der be-
rühmte Alterthumsforscher Joseph Chri«
stoph Maria Reichsfreiherr von Laß»
b erg zu Meersburg, es war ein Geschenk
des Schultheißen Nikolaus Friedrich von
Müllnen zu Bern, der sie von Neu-
gart erhalten hatte. Dieser Band ent.
hält 624 Seiten in Folio und besteht auS
einem Texte von 206 Paragraphen für
das XU. und 232 für das Xll l. Jahr-
hundert und einem Anhange von
30 Urkunden. Er sollte im Jahre 1816
gedruckt werden, aber Neugart fand
keinen Verleger; um einen solchen zu
finden,- wurde das Manuscript von ihm
dem Schultheiß Mülinen übergeben,
der aber außerhalb Oesterreich ebenso
wenig glücklich war. Auch 3 aßberg
fand später keinen Verleger und gegen»
wärtig dürfte es in dem fürstlich Für-
stenberg'schen Archive und Biblio»
thek zu Donaueschingen — wohin der
Nachlaß des ohne Sohne verstorbenen
Freiherrn von Laßberg kam — auf»
bewahrt sein. Obgleich Neugart nach
seiner lleberfiedlung in daS kärnthnische
Kloster St. Paul selbst nichts mehr im
Drucke herausgegeben hat, so war er
deßhalb nicht unthätig geblieben, und
hat im Gegentheile seine historischen For«
schungen fleißig fortgesetzt. Eist viele
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon