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Neugeblluer 233 Neuhllus
losung um 200 fl. angekauft; — im
Mai: „Weiblicher studünkupt« (130 st.);
— 1858, im April: „Aasen" (200 fi.);
— im September: „Früchte" (300 fl.).
beide uom Vereine zur Verlosung ange»
kauft; — 1860. im Februar: „GMes
Geklügel" (400 fi.); — im März: „Nln-
wen" (200 fi.)-. — 1866. im Jänner:
„Stillleben". außerdem in verschiedenen
Ausstellungen des Vereins mehrere Bild«
niffe. Im Jahre 1868 hat N. auch ein
großes Altarbild für die Kirche zu St.
Ulrich in Wien, vorstellend: „Nie Apotheose
des h. Mlllrich" ( 2 1 ^ Schuh hoch und
13 Schuh br«.it) vollendet und öffentlich
ausgestellt. Das Werk wurde von der
Fachkritik als im Farbentone frisch und
klar, in der Gruppirung des Ganzen sehr
gelungen und als eine bemerkenswerthe
Kunstschöpfung bezeichnet. Auch in den
Prager Ausstellungen der Jahre 1355 und
1858 hat er, in ersterer mehrere Bild»
niffe und Studienköpfe, in letzterer aber
ein ..FrchtZM" (300 fi.), dem Publicum
vorgeführt. I n der dritten allgemeinen
deutschen Kunstausstellung zu Wien im
Jahre 1868 war der Künstler nur durch
Bildnisse, und zwar jene der Prinzessin
Christiane und des Prinzen Eduard
Auersperg und der Frau Erzherzogin
Elisabeth vertreten.
Wiener Zeitung l863. S. 426. — Zel l .
ner'ö Blät ter für Theater. Musik und bil.
dende Kunst 1866, in der Besprechung der
Iänner<Ausstellung, — So nnt ag sblätter
(Wien, Pfautsch. 8«) I. Jahrgang (1842).
S. 367; IV. Jahrgang (!843). S. 345. —
Faust. Polygraphisch, illustrirte Zeitschrift,
herausgegeben von M. Au er (Wien, gr. 40.)
t836, Nr. 23, Beilage: „Die September»Aus«
stellung des österreichischen Kunstvereins, be,
fprochen von Kertbeny", S. 2, 4, 9. —
Kataloge der Monats'Nusstellungen des
österreichischen Kunstvereins, der Iahres-Aus»
stellungen bei St. Anna in der k. k. Akademie
der bildenden Künste in Wien und der Kunst»
ansstellungen Patriot. Kunstfreunde in Prag. Reuhain, G., Pseudonym für Otto
Bernhard Freiherrn von HingenllU ^mit
Einschluß deS Buchstabens G. Anagramm
des Namens^, siehe: ßiltgenau, Otto
Bernhard >Bd. IX, S. 33).
Neuhaus, . . . . (blinder B i l d .
schnitz er, geb. in Tirol um das Jahr
1773). Ueber diesen merkwürdigen Kunst«
ler, der seit dem fünften Jahre blind ist
und im Jahre 1848 etwa 70 Jahre alt
war. schöpfen wir erst auf Umwegen —
über Frankreich — und wieder nicht aus
tirolischen, sondern aus deutschen
Quellen. Marmier in einem Briefe
aus Innsbruck berichtet über ihn, daß
Neuhaus, obgleich seit seinem fünften
Jahre blind. doch ganz vortreffliche
Arbeiten liefere. Das Gefühl hat sich bei
diesem merkwürdigen Manne dermaßen
ausgebildet, daß es vollkommen das
Gesicht ersehe. Dieß geht so weit, daß
er durch das Gefühl die Züge eineK
Gesichtes sich einprägt und sie mit
vollkommener Aehnlichkeit wieder gibt.
Das Innsbrucker Museum bewahrt von
Neu haus eine aus Holz geschnitzte
Büste des Kaisers Ferdinand, welche
er nach der Büste eines Wiener Künstlers
arbeitete und die nach ihrer Vollendung
der Origwalbüste vollkommen ähnlich
war. I n gleicker Weise schnitzte er die
Büste einer Frau aus seiner Verwandt»
schaft, die er, obgleich er das Angesicht
der Frau nur befühlen konnte, ganz ahn«
lich ausgeführt hat. Bis zum Jahre
1843, in welchem Marmier über ihn
berichtet, hatte er 380 Crucifixe von ver-
schiedener Größe, eine Statue des heili»
gen Johann Nepomuk und hundert
Madonnen- und andere Heiligenköpfe
gearbeitet. I n seiner Werkstätte befand
sich zu jener Zeit ein drei Fuß hohes
Crucifix, in welchem N. einen von ihm
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon