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Neuhauser 288 Neuhold
Vllns", zeigend; das Fenster in der Pfarr«
kirche zu St. Leonhard in Gratz, daS als
Hauptfiguren „Neu Heiland uni> den heil.
Nupert" darstellt; das nördliche Fenster
des PreSbyteriumS der Seelsorgskirche
im Dorfe Pradl. darstellend „Nie heiligen
Herzen Jesu und Maria" in stehenden Fi-
guren, ein sx voto für die in der Sill
im Februar 1863 verunglückte Schwester
des Künstlers. I n neuester Zeit wurde
von den Anstrengungen der Anstalt ge«
meldet, ein für Glasgemalde geeignetes
Glas, unter anderen auch das sogenannte
KathedralglaS, das bisher ausschließlich
in England (Birmingham), in Frankreich
und theilweise bei Sa lv ia t i in Vene»
dig fabricirt wurde, selbst zu erzeugen
und sich in dieser Beziehung vom Aus»
lande unabhängig zu machen.
St immen auS Ti ro l (Innsbrucker Partei»
blatt, 4«.) 186V. Nr. 445 u. 219. — Volks-
und Schützen.Zeitung (Innsbruck, 4<>.)
486S, Nr. 56 u. 425. — Bote für Tirol und
Vorarlberg 4868, Nr. 96: „Kunstnotiz". —
GratzerZeitung 5865. Nr. 2t0, im Feuil-
leton.- Das gemalte Fenster zu St. Leonhard
in Gratz. — Neue freie Presse (Wiener
polit. Journal) 4868, Nr. 4296: „Die Tiroler
Glasmalerei'Anstalt".
Außer obigem Anton Neu hauser sind noch
folgende Personen des NamenS Neuhaus er
bemerkenswerth: 4. Franz Neuhauser
(gest. zu Lemberg im Jahre 1820) war ein
berühmter Arzt, der viele Jahre in Krakau die
PrariS ausübte und an der dortigen Nniver»
sität in den Jahren 4803 und 4804 die Lehr,
tanzel der Klinik bekleidete. Im letztgenann«
ten Jahre wurde er zum Vice-Protomedicus
für Galizien ernannt, auf welchem seiner Zeit
wichtigen Posten er, nach dem Zeugnisse
gleichzeitiger Aerzte, um die Verbesserung deS
Medicinalwesens in Galizien, sowohl was die
wissenschaftliche Seite betrifft, als die prak«
tische durch Einführung zweckmäßiger fani»
tärer Einrichtungen, sich große Verdienste um
das Land erworben hat. Im Drucke ist nur
wenig von ihm erschienen, und zwar: „Ueber
die Ruhr. welche im Monat April 4799
herrschte", 2 Theile (8°.); — „Oo ^sst osx»
kronia", d. i. Was sind Kuhpocken? (Kra> kau, 8<>.), wovon gleichzeitig eine deutsche
Ausgabe veröffentlicht wurde. lVno?k1o>
pbäiHa po^SSsokuK, d. i. Allgemeine
.polnische Encyklopädie (Warschau 4863, S,
Orgelbrand, gr. 80.) Bd. XIX, S. 293.) —
2. Joseph Neuhauser lebte zu Ende des
'48. und zu Anbeginn des <9. Jahrhunderts M
zu Hermannstadt in Siebenbürgen. Er war
Zeichner und Maler und bekleidete zu Anfang -
des laufenden Jahrhunderts die Stelle eines'
Zeichnungslehrers an der Normalfchule zu
Hermannstadt. Im Jahre 4807 begann er die
Herausgabe eines Costumewerkes. und zwar
erschien ein Heft mit sechs von ihm selbst
radirten Blättern mit Darstellungen sieben«
bürgischer Trachten. Ob er seine Absicht, eine
Sammlung von interessanten siedenbürgischen
Ansichten, welche er gezeichnet, in von seiner
Hand gestochenen Blättern herauszugeben, ver-
wirklicht hat, konnte Herausgeber dieses Lexi-
kons nicht erfahren. sNagler (G. K. vr.).
Neues allgemeines Künstler»3exikon (München
4839. E. A. Fleischmann. s°.) Bd. X, S. 204./
— 3. Leopold Neuhauser, war ein zu
Anbeginn des laufenden Jahrhunderts in
Wien, wie es den Anschein hat, lebender In«
ftrumentlll-Componist, der mehrere Compo-
sitionen hat im Stich erscheinen lassen, als:
„XI I Vari22io2i ä V. s V> (Wien 4799);
— „VI VariHsioni p. 1a Okitarra s V. o
Ol2.r." (ebd. 4800), dann mehrere Tänze.
Einiges von seinen in Handschrift gebliebenen
Compositionen, als „IV Notturni" für ver«
schiedene Instrumente, ein Violin»Quartett u.
dgl. m., führt Gerber an. ^Gerber (Ernst
Ludwig), Neues historisch-biographisches Leri»
kon der Tonkünstlec (Leipzig 48t3, A. Kühnel,
gr. 8°) Bd. I I I , Sp. 375.)
Neuhold, Johann Nepoumk (Rechts,
gelehrter und Oekonom, geb. auf
dem Schlöffe Kahlsdorf bei Ilz im
Gratzer Kreise 8. August 1736. gest. zu
Gratz 47. Juni 1822). Besuchte die
Schulen zu Gratz und beendete die
Studien an der Wiener Hochschule, wo
er auch im Jahre 1782 den juridischen
Doctorgrad erlangte und bei dieser Gele«
genheit die Inaugural'Differtation: „^>s
isse <wnH'5«ons" (Visnnao 4782)
herausgab. Nun kehrte er nach Gratz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Nabielak-Odelga, Band 20
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Nabielak-Odelga
- Band
- 20
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1869
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 514
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon