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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20
Seite - 339 -
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Seite - 339 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Nabielak-Odelga, Band 20

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Niembfch 339 Niembsch auffällige Erscheinung ist der Umstand, daß der deutsche Poet Lenau von Geburt ein Ungar ist^ j. — Schwäbischer Merkur !830. Beilage.- Schwäbische Chronik Nr. 248, S. «633: „Nikolaus Lenau".-— Steger (Fr. Dr.), Ergänzungs-Conversations'Lexikon u. s. w. (Leipzig und Meißen, gr. 8<>.) VI . Bd. (lsöl). S. 217—224. I. o) Biographisches ^Begegnungen mit Lenan — Episoden aus seinem Leben — Ansichten und Aussprüche). Es ist noch keine eigent. liche Biographie Ienau's vorhanden, daher glaubte ich auch, Alles, was über ihn irgendwo erschienen und nur bekannt geworden, hier an» führen zu müssen. Allgemeine Zeitung (Augsburg. Cotta, 4«.) l864. Beilage zwi. schen den Nummern 2l4 u. 2l9: „Ein Wort über Lenau". — Der Bazar (Berliner Mu. sterblatt. kl. Fol.) XIV. Jahrg. (t868). Nr. 2. S. l3: „Ein Concert im Postwagen". Von Karl Neumann - Strela. Mne Begegnung Lenau's mit Therese Mi lanol lo . Die Vir. tuosin soll im Jahre l83l) auf sein Grab einen Lorbeerkranz mit weißseidenem Bande, worauf die Worte standen.- „Und als Lebewohl er winkte mit der Hand, War's, ob verletzteIugendtraum mir schwand. Dem Unsterblichen von Therese Milanollo." gelegt haben.) — Blä t ter für literarische Unterhaltung (Leipzig, F. A. Brockhaus, 4".) Jahrg. l83l, Nr. ll)9, Z. 648.- „Lenau und seine Freunde. Ein litelülischeö Todtenopfer" sdie Freunde sind: Gustav Schwab, Frau von Suckow. Reinbeck und Iustinus Ker« ner^j. — Deutsches Museum, heraus» gegeben von Rob.'Prutz und W, Wolf- söhn (Leipzig gr. 8°.) i35l. l. Heft, enthält: „Der letzte Sommer Lenau's. Ennnerung und Betrachtung", von Bertholo Aue rb ach. ^Dieser Aufsatz Auerbach's wurde in den betheiligten Kreisen fast mit Befremdn auf» genommen. Bald darnach, als er erschienen, brachten die Hamburger „Jahreszeiten" über denselben folgende Mittheilungen.- „Der sonst von uns sehr geschätzte Autor hat in diesem Abriß, den er von Lenau gibt, leider ein wenig zu oberflächlich und mit zu viel Ein» Zenommenheit von sich selbst geschrieben. DaS Bild, das er von dem armen dahingeschiede« nen Dichter entwirft, ist in vielfacher Bezie. hung rin falsches. Lenau, das darf man glauben, war in seinen bösen, wie in seinen guten Seiten weit interessanter, als ihn Auer« bach beschreibt und nach einer so kurzen Bekanntschaft beschreiben konnte. Der Verkehr zwischen Beiden scheint auch gar nicht so intim gewesen zu sein, wie das Au er bach im Eifer sich selbst und Andern hat einbilden mögen. Es geht vielmehr aus Allem, was mitgetheilt wird, hervor, daß die Vertraulich« keit, die sich zwischen beiden.Husgezeichneten Literaturerscheinungen angeknüpft hat, nur eine äußerliche und eine solche war, wie sie durch den Ton und das Wesen Auerbach's leicht erzeugt wird. Auerbach hätte, darauf fußend, nicht so bestimmt urtheilen sollen. Lenau war nicht so leicht Zu fassen, als Auerbach es meint. Und sein Artikel selbst liefert Beleg genug dazu. Wenn Auerbach an Ienau's Werken tadeln wollte und ihm Letzterer darauf erwiederte: „Laß nur gut sein, du Mttgst Recht haben, es bleibt aber doch so, rede lieber nichc weiter davon", oder ähn» liche Worte, so ist das sehr stolz abweisend und eben nicht zum Vortheile für Auerbach. Daß er glaubte, sein Anblick könne eher alS der eines Andern auf den Wahnsinnigen Ein« druck machen und zu seiner Heilung beitra« gen. klingt sehr selbstgefällig, ist aber im Grunde, wie wir wohl wissen, nur jene un- beschreiblich naive Gutmüthigkeit, welche dem Verfasser der „Schwarzwaloer Dorfgeschich« ten" oft so reizend gelassen hat, daß man schon darüber fortsehen kann, wenn sie ein- mal an der unrechten Stelle zum Vorschein kommt. Wenn Au er bach aber mittheilt, daß Lenau ihm vertraute, er fühle sich nicht be< haglich bei Reinbeck's. so ist dieß eine große Inoiscretion. die der armcn Frau Nein» beck, die für Lenau das tiefste Interesse hatte, sehr wehe thun muß. Nenn Au er» bach Jen au wirklich gekannt hatte, so würde er gewußt haben, daß dieser sehr von Stim» mungen abhing und sich im üblen Humor oft bitter über Menschen ausließ, die er im Grunde liebte und auch alle Ursache hatte zu lieben. Daß Au er dach aber so sehr impo» nirte. daß Lenau sich vom Kellner kleine Münze herausgeben ließ, hat uns lachen ge> macht. Solche Züge besagen nichts und am wenigsten bei Lenau. Von ihm eine rechte Schilderung zu geben, werden Wenige ver« mögen. Die von Auerbach ist, wie man dirß nicht bezweifeln kann. in guter Absicht, aber in einer Unkenntniß geschrieben, wie man sie zu Nutz des gestorbenen Poeten und seiner ihn überlebenden Freunde nicht unerläutert lassen darf." Herausgeber dieses Lexikons hat nun von Freunden und Fremden immer wie. der diese flüchtige Skizze Auerbach's über
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Nabielak-Odelga, Band 20
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Nabielak-Odelga
Band
20
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1869
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
514
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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