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C»'Z!«>meII Oeconomo
Historienmaler Karl Mayer ^Bd. XVI I I ,
S. l49. Nr. 83^. Professoren der k. k. Akademie
der bildenden Künste, u. z. die Anordnung
des ganzen nebst den decorativen Details
von Ersterem, die Composition des Miitelfrl»
des und der Figuren in den vier KreuzauS-
schnitten von Letzterem. Die Sinnsprüche zu
diesen Figuren widmete der Dichter Freiherr
von Zedl ih Der Modelleur und Graveur
Joseph Cescir übernahm die plastische Her-
stellung des Schildes, wobei ihm jedoch be-
hufs nöthig sein sollender Aenderungen die
entsprechende künstlerische Freiheit eingeräumt
war. Von ihm sind demnach jene ursprüng«
lichen Compositionen des Mittelfeldes und
der Kreuzausschnitte angemessen verändert
modellirt, wie auch jene Figuren beigefügt
worden, die Truppengattungen der österrei»
chischen Armee darstellen. Das Modell des
Schildes wurde in Wachs auf Holzgrund ge»
formt, dann im galoanoplastischen Wege eine
Kupfer-Hoblform und in dieser auf gleiche
Weise der Schild selbst aus Feinsilber gebil-
det. Die durchschnittliche Dicke diese-? Silber«
körpers beträgt IV2 Time und das Gewicht
331/2 Mark. bei dem Durchmesser oeS Schildes
von 2 Schuh 9 Zoll Wiener Maß. Die Aus«
führung in Metall wurde in der galvano«
plastischen Anstalt des Karl Schuh in Wien
bewirkt. Dieses Kunstwerk reiht sich unzwei»
felhaft den gelungensten Resultaten der mo»
dernen Plastik in diesem Genre an und bildet
ein ehrenvolles Denkmal österreichischer Kunst»
ler, deren vereinigte Talente und Geschick»
lichkeit ein so schönes Werk geschaffen haben.
Von Kol larz lithographirt. brachte es
Auer's „Fanst" im Jahre ii>Z5.
Wappen dcs Grasen Maximilian Karl
V'Donnell.. Dieses Wappen wurde dem Gra«
fen mit Diplom vom 28. Juli 5853. in roel.
chem ihm die Rechte eines österreichischen
Grafen zuerkannt wurden, verliehen. Es ist
ein längsgetheilter Schild, das rechte goloene
Feld enthalt den österreichischen schwarzen
golden bewehrten Doppeladler mit ausge»
schlagenen rothen Zungen, goldener Kugel«
kröne auf jedem Kopfe und darüber schwe«
bender Kaiserkrone, Der Adler trägt das
kaiserliche HauSwappen als Brustschild, wel-
ches roth und von einem silbernen Querbal,
ken durchzogen ist. auf welchem der kaiserliche
Namenszug k'. «7. in goldenen Lapioarduch»
staben angebracht erscheint. Das linke von
Gold und Roth sckräa gcviertete Feld zeigt
ein h^hcs rothes Kreuz, welches von-einem aus der Schildestheilung hervorgehenden, in
Goldstoff gekleideten Arme mit bloßer Hand
an der Herzstelle pfahlweise gehalten wird.
Auf dem Schilde ruht die Grafenkrone, auf
der sich ein in's Visir gestellter gekrönter Tur«
nierhelm erhebt, aus dessen Krone zwei über
sich gebogene und übereinander verschränkte
Arme, jeder in goldgeranoertem Harnisch und
mit bloßer Hand hervorgehen, von denen die
rechts vorgestreckte Hand ein rothes Herz und
die links gerichtete ein aufwärts gestelltes
blankes, um seine Mitte flammendes kurzes
Schwert am goldenen Griffe hält. Die
Helm decken sind rechts schwarz, links roth,
beiderseits mit Gold belegt. Unter dem Schilde
Zieht sich ein rothes flatterndes Band, darauf
in goldener Lapidarschrift die Devise.- «Iu koo
5iz;na vincsL". Auf dem rothen Bande fußen
die beiden Schild Halter, und Zwar rechts
ein goldener Löwe mit ausgeschlagener rother
Zunge, vorwärtssehend, links ein schwarzer
zurückblickender Stier. sIllustrirte Zeitung
(Leipzig, I . I . Weber). Bd. XXI , S 349.)
Oeconomo. AristideS (Portratma-
ler in Wien). Zeitgenoß. Ein in Wien
lebender und stark beschäftigter Künstler,
von griechischer, in Wien ansässiger Fa>
milie. Ebenda und, wie eS den Anschein
hat, an der Akademie der bildenden
Künste hat er seine künstlerische Ausbil«
düng erhalten. Im Jahre 1846 trat er
in der Ausstellung, welche die kaiserliche
Akademie in den Sälen des Polytechni«
cums veranstaltet hatte, mit mehreren
Bildnissen und einem Studienkopfe zum
ersten Male vor das Publicum. Seine
Arbeiten fanden Beifall, der Künstler
wurde bald gesucht, und dieß um so
mehr, nachdem er einige bedeutendere
und vielgenannte Persönlichkeiten mit
sprechender Aehnlichkeit auf die Leinwand
hingezaubert. Bald nach Eröffnung der
Monats.Ausstellungen im österreichischen
Kunstvereine beschickte er dieselben fleißig
mit seinen Bildnissen und Studienköpfen,
in denen sich eine markige Führung des
Pinsels, verbnnden mit einer glücklichen
Auffassung der gemalten Personen, kund»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Band 21
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- O'Donnel-Perényi
- Band
- 21
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 542
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon