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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21
Seite - 52 -
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Seite - 52 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21

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Dkolicsänyi DkoUcsanyi an, daß Oesterreich ernstlich daran dachte, die Rebellion zu unterdrücken. Unter Rak oczy's Anhängern traten nun auch Spaltungen ein und einzelne Comitate, unter anderen das Thurozer, neigten sich sichtlich der Sache des Kaisers zu. Ein Parteigänger des Kaisers im Thuroczer Comitatc war eben Okolicsänyi. Als Rakoczy im Jahre 1707 seine Anhän» ger nach Onod berief, kam es auf dem Con» vent daselbst zu mörderischen Scenen. Oko- licsänyi und Nakovszky. beides Abge» ordnete dcS Thuroczer Comitates. wurden vorgerufen und ihnen die Briefe vorgewiesen, die von der Thuroczer Gespanschaft an ver< schiedene Behörden gegen die Conföderation waren geschrieben worden. Okolicsänyi und Rakovszky suchten nun ihren Inhalt zu entschuldigen, was ihnen aber nicht ge» lang. Da erhob sich großes Geschrei gegen beide Deputirtr, Bercssnyi riß den Säbel aus der Scheide und durchstieß den Ra« kovszky; Okolicsllnyi wurde gleichfalls verwundet, floh, wurde aber verfolgt und gefangen und nach kurzer Procedur am fol« genoen Morgen hingerichtet. Dann wurde der Beschluß gefaßt, die Thuroczer Gespanschaft aufzulösen und theilweise den benachbarten Comitaten einzuverleiben. In der nächsten Sitzung erklärte der Convent: Joseph I. sei nicht mehr König von Ungarn, es bestehe ein Zwischenreich und ein neuer König sei zu wählen. Indem noch die Föderation zwi- schen Siebenbürgen und Ungarn in einem eigenen Artikel festgesetzt worden, wurde der Convent von Onod aufgelöst. — 2. Johann Okoli csänyi. ungarischer Rcchtsgelehrter und Verfasser der Schrift: ^i'rivQi-titi operiL «I'ui'iuN oousustlidinai'ioi'uin Kszui Nuu- Laria.6 (Üompsuäiuiu rii^tuiuiL vul^aridus" (Lartklas 1636, 8"., später 4643, 12«.). Im Oatälosn AunFärioas ?l2,uei5Li com. ^ (Foxronii 1799, ^012 sissgianis, 8".) lo- mu.3 I, V> ^^ , wird er irrig Ioannes Oko» lycznai genannt. — 3. Derselben Familie gehört noch ein zweiter Johann Oko licsä« nyi an. Dieser wählte den geistlichen Stand zu seinem Berufe, war im Jahre 1709 Dom« Herr und Lector des Capitels zu Preßburg, dann jenes zu Gran, ferner Propst zu St. Stephan und im Jahre 1734 Bischof von Großwardein. Auf eigene Kosten ließ er zu Tyrnau die Dreifaltigkeitskirche erbauen, auch vermehrte er durch eine ansehnliche Spende die Dotation des Priester-Seminars zu Preß» bürg. ^s i r ior ig , Vasilioas striFouisuLis anno 1856 üis 31. ^.u^ULti ooibhrktks (I»6- stini 1856, s^. Vyimol H: VaL. T02W», 4^.) I>. 164.) — 4. Auch ein Zeitgenoß des Bischofs und aus derselben Familie ist der gleichna» mig? Johann Qkol icsänyi, Vicegespan des Zempliner Comitates, Mitglied des unga- rischen Landtages 1741 und der eigentliche Führer und gewandteste Redner der Oppo« sitionspartei. Er verzögerte sehr die Verhand» lungen dieses nach Kaiser Karl 's VI. Tode von Mar ia Theresia in ihrer höchsten Bedrängniß einberufenen Landtages durch seine scharfen, nicht selten verletzenden Bemer« kungen. lArneth (Alfred Ritter v.), Maria Theresia's erste Regierungsjahre (Wien 1864, Braumüller. 8°.) Bd. I, S. 281, 309—311, 314.) — 3. Michael Okolicsäny'i, ein ungarischer Nechtsgelehrter zu Anfang des 18. Jahrhundert, der eine auf gründlichem Quellenstudium beruhende Geschichte der evangelischen Kirche in Ungarn herausgegeben hat, welche ebenso selten als noch heute ge» schätzt ist. Der Titel dieser Schrift lautet: „Historik äix1oni2.t1oü. 6s Htatll AsiiFl'oiil's Fl)Q!>lL6?l'o«s in S'unFaT'la in trss I^srioäoZ äiLtineta, Hu.ai'iiiii prima a^it 60 eius ortu st inii-o sno eontwuig xsiLOLiitiouidiiL in> orsuiLQto; nsounäa d6 siug i»udUeg. Ubsr» tats st Lurmno LscuritatiL Zolstitio, <^u.ocl. oouLsouta, S5t: tortia, äs libortatis st äoou.- 1-ita.tiL iUw5 äserONSuto sto. otc." (Ha.1- bor2ta.äii 1710, I'ol.). Das Buch ist ohne Angabe des Autors veröffentlicht worden, der Inhalt desselben mochte es ihm nicht räthlich erscheinen lassen, sich zu nennen. Von der gegnerischen Partei, insbesondere von dem Jesuiten Karl Pöterf f i in seinem Werke: „Lacra Ooncilia NaelsLiko KoNkno catko- 1io2,6 in R23110 Hun3n.ria,o oolohrkta,", wur- den Buch und Autor heftig, aber vergeblich angegriffen. Das Werk, das übrigens durch die Entfernung des Druckortes und Unkennt« niß des Setzers in den Ortsnamen viele störende Druckfehler enthält, war schon zur Zeit seines Erscheinens so selten, daß einzelne Exemplare mit Gold bezahlt wurden; eS dürfte später, insbesondere, da noch Zeiten folgten, in welchen die Jesuiten«Missionen nach in ihrem Sinne so gottlosen und ver- derblichen Büchern fahndeten und sie vernich» teten.kaum häufiger geworden sein. , 0on5Vsotu2 initiis
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich O'Donnel-Perényi, Band 21
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
O'Donnel-Perényi
Band
21
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
542
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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