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O'Neiüy
des 1; der rechte Helm zeigt einen wachsenden
Greif, der in der rechten Klaue drei lange
zusammengefaßte Fahnen, roth. weiß und blau,
in der linken ader drei goldene Wurfpfeilc
emporhält; aus der Krone des linken aber
wächst ein geharnischter Mann mit offenem
Visir. dessen Rechte einen Ttreitkolben empor-
hält, dessen Linke in die S?ite gestemmt ist.
Tie Helmdecken sind durchgehends roth
mit Gold unterlegt.
ez, Karl von (Violinist
und Tonsetzer, geb. in. der ersten
Hälfte des 18. Jahrhunderts. Todes-
iahr unbekannt). Die unten bezeichneten
Quellen lassen ihn aus Spanien gebürtig
sein. Nach Gerber warmer Registrant
bei den Landrechten und seit 1766 Vio-
linist in der kaiserlichen Hofcapelle, in
welcher Eigenschaft er jedoch in 3 udwig
Ritter von Köchel's Werk: „Die Kai-
serliche Hof'Musikkapelle in Wien von
1343 bis 4867" (Wien 1869) nicht
aufgeführt erscheint, also wahrscheinlich
im Status derselben sich nicht befunden
hat. Er spielte übrigens. 1770—1780,
als Geiger in den Concerten der Wiener
Tonkünstler»Societät und auch in ande«
ren Akademien. Er hat sich auch als
Componist für das Instrument, das er
spielte, die Violine, bekannt gemacht. Im
Jahre 1780 sind von ihm zu Lyon
sechs Violinquartette als 0M5 1 im
Stiche erschienen. Ueberdieß hat er vieles
Andere, was ungedruckt geblieben ist.
darunter Cantaten. Symphonien und
Mchreres für die Kirche, wie Gerber
bemerkt', „nicht ohne Beifall" geschrieben.
Von ihm ist auck die Musik zu einer
Operette, die den Titel führt: „Diehmul
hat der Mann den Willen".
Gerber (Emst Ludwig), Historisch-biographi»
sches Ierikon der Tonkünstler (Leipzig 1790,
I . G. I . Breitkopf, gr. 8".) Bd. I , Sp. 43
sheißt daselbst Ordonih). — Derselbe,
Neues historisch'biLgravhisches Lexikon der
T?nkünstler (Leipzig 13!3. A. Kühncl. gr. 8<>.)
Vo. I I I , Tp. 6!3 lhcißt daselbst Ordonitz oder Ordonnez^. — Hanslick (Eduard),
Geschichte des Concertwcsens in Wien (Wien
4869. Braumüller, gr. s'.) S. l l2 u. N3
. Andreas Graf von (k. k.
General der Kaval ler ie und Com»
mandeur des Maria TheresiewOrdens,
geb. zu B a l l i n l o u g h in Irland
3. August 1742, gest. zu Penzing bei
Wien 3, April 1832). Entstammt einem
alten irischen Geschlechte, deffen Sproßen
zum Theile Dienste in fremden Staaten
nahmen. Auch Graf Andreas trat
nach dem Hubertsburger Frieden als
Volontär in kaiserliche Dienste, und zwar
in das 34. Infanterie-Regiment, in
welchem er in kurzer Zeit Osstcier wurde.
Den bayerischen Erbfolgekrieg machte er
bereits als Major und Flügel'Adjutant
mit, bei Belgrad war er Oberst«
lieutenant des reducirten Dragoner«Re«
giments Modena, wurde im Jahre 17W
Oberst und im Jahre 1794 General«
Major. Im Jahre 1796 that er sich bei
mehreren Gelegenheiten durch Umsicht
und Tapferkeit hervor. Am Vorabende
der Schlacht von Amberg warf er bci
einer Recognoscirung den Feind aus
seiner Stellung; am Tage der Schlacht
selbst unternahm er mit Anbruch des
Morgens eine Attaque auf den Gegner,
den er bis Teiningen zurückdrängte;
dann hielt er bei Castel während des
heftigsten feindlichen Geschützfeuers uner«
schütterlich in seiner Stellung aus; am
1. September g. I . vollführte er wäh»
rend des Gefechtes bei Geisenfeld den
Atiftrag, die Besatzung von Ingolstadt
zu degagiren, ungeachtet der Ueberlegen«
heit des Gegners, mit so viel Geschick,
daß General Freiherr von Kerpen noch
Gelegenheit fand, mit einem Theile
seiner Garnison einen vortheilhasten
Ausfall zu machen. Bei der Vorrückung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
O'Donnel-Perényi, Band 21
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- O'Donnel-Perényi
- Band
- 21
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 542
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon