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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21
Seite - 479 -
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Seite - 479 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - O'Donnel-Perényi, Band 21

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Porenyi 479 tage vom 4 Apn! l3<>4 Emerick's Wahl ,^ um Palatin durchzusetzen. In dieser Stel> lung versah er zwcinml die Reichsverweser- schuft, zuerst im Jahre l!,<)8. als der erst kurz vorher gekrönte König Wlad is law eine Reise nach Böhmen unternahm, während welcher Zeit er den königlichen Schatzmeister Benedict de Bathyän und seinen Stellue» treter wegen ungetreuer Verwaltung der kö« niglichen Einkünfte verhaften und an die Spitze der Schatzverwaltung den Bischof von Wcutzen. Franz BeriSlauich, treten lieh; -um andern Male im Jahre l5!0/l i, alß sich der Konig in dringenden Geschäften nach Schlesien begab, bei welcher Gelegmheit er jedoch an dem Graner Erzbischof ThomaS Vakacs einen Collegcn in der Reichsver« weserschaft erhielt, Ueber das Verhalten E me> ltä)'s als Palatin erhält man aus einem Schreiben des Erzbischofs von Kalocsa, Gre< <^or Frangipan — der übrigens ein ent- schiedener Anhänger Zaftolya's war — an den polnischen Gesandten Christoph von Szydlowicz, äclo. Juli l5l2. ausführliche Nachricht. Wenn man dieses Schreiben liest, stutzt man unwillkürlich über die Wiederho- lung ganz gleichartiger Erscheinungen in der Gegenwart. Die Nachfolge in Ungarn beruhte damals auf einem einzigen Prinzen Lud« wig. Der österreichische Hof beabsichtigte eine Wechselheirath: Mar ia , die Schwester Karl 's, als Kaiser derV., wurde zur Braut Ludwig's I I . von Ungarn und Böhmen, der nachmals sein trauriges Ende bei Mohäcs gefunden, und Zuowig'ö Schwester Anna zur Braut Ferdinand's I., nachmaligen Kaisers und Bruders der vorgenannten M a> ria, bestimmt, und dadurch die Krone Un< garns dem Hause Oesterreich erhalten. Die Verhandlungen darüber begannen zu Preß« durg im März l l i l^ und damals befand sich der Palatin Emerich Per6 nyi im Gefolge deS kaiserlichen Höfts, nicht mehr aber, als die Verhandlungen in Wien fortgesetzt wur« den, Als nun die Nachricht von dieser Dop' pelheirath und den damit verbundenen ferne» ren Stipulationen aus Wien in Preßburg eintraf, da erhob der Palatin Emerich im Namen des NeicheS Protest dagegen, fuhr durch alle Straßen unü Plätze ocr Stadt, ließ an geeigneten Stellen halten und rief mit erhobener Stimme, kraft seines Amtes und im Namen der Stände, daß die Uevertra» gung der Krone. Ungarnö an einen Ausländer unstatthaft sei. Erst nachdem der König von Wien nach Ungarn zmültgekehrt war, wurde P. durch dessen Verstellungen, daß die über die Erbfolge getrogenen Verabredungen zur Wohlfahrt Ungarns gereichten, und durch groß» artige Anerbietungen beschwichtigt. Emerich war im Anbeginn kaum zu überreden und wollte anf dem nächsten Reichstage seinen Protest erneuern. Der König bot ihm aber die Herrschaft Säros, welche schon früher die Persny i besaßen, aber durä) drS Stephan Persnyi Verhalten ge i^en den König Ma. thiaZ vciloren hatten, zum Eigenthum?, und Kaiser Mar. die Vernichtung seines Lieb« lingsprojectes der obigen Doppelheirath be« sorgend, ein Diplom als Fürst des h. röm. Reiches und Herzogs von Sikl6s an. Solchen Vorstellungen gab Persnyi insoweit nach» daß er die Wiener Ehepacten — zwar nicht 5ls Palatin, aber doch als Emerich Pere» nyi — unterzeichnete. Er nahn, nun bald darauf das Schloß Säros in Besitz und erhielt von dem Kaiser ein vom 2?. December iät7 unterzeichnetes Diplom mit dem Titel eines Fürsten des b. röm. Reiches und Fürsten von Siklos. nebst einer Wc!ppendrss»>rung, die unter anderem in einem Greif bestand, in dessen Schnabel eine Rolle mit der Inschrift: „Naximi ClaesariL KIkximiUkin iuu.2U5" prangte. Diese Inschrift aber verletzte den stolzen Nngar, und da er sich mit dem zeit- hrrigen Besitzer von Sikl66. dem Herzoge von Ujlat, auch nicht verfeinden wollte, legte er daS Diplom bei Seite und weder er noch seine Erben machten davon Gebrauch. Wenn er sich auch von dieser Zeit der Partei Z a« p o l y a's zuzuwenden schien, so war er denn doch schon zu alt geworden, um diese Partei« nähme äußerlich zu bethätigen. Zwei Jahre später starb er im hohen Alter, zwei Söhne, Peter (V.) sNr. l?) und Franz (I.) M . 4). hinterlassend. lMlergnäoigst privilegirte An. zeigen aus sämmtlichen k, k. Erbländern, herausgegeben von einer Gesellschaft (Wien 1??l u. f.) I I I . Jahrg. S. 2«4. ö?t) u. 4l<.- „Von dem ersten Fürsten des h. röm. Reichs in Ungarn und von dem gräflich Persnyi« schen Hause". Dieser Aufsatz ist von dem Hof, rathe Trsztyansky. der diese Anzeigen herausgab und die Ungarn betreffenden Arti« kel bearbeitete. — I'ala.tiui l iexniHun- Farjay osllo Moecmo olarissiiui e äivsr- siL Lvrigtoi-idus pKtriis, extoi-is ste. etc sruti (I^i-Qaviäe 4752, t^p. ucaä. 8oo. ^28U, KI. 5o1.) l>. l l8 Lt L.^ l — 3. Gme- rich (VIII.) (geb. zu SzollöS im Ugocser
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich O'Donnel-Perényi, Band 21
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
O'Donnel-Perényi
Band
21
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
542
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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