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Pfartscheller 165 Pfaundler
voll anführte; dann bei Mannheim und b,
der Einnahme von Elmstein; im Jahre 179'
bei Kehl, worauf er zum Oberstlieutenant be
fördert wurde, und im Jahre i?99 wied
bei Männheim, indem bei Erstürmung de,
verschanzten Dorfes Neckerau sein Name unt,
den Helden des Tages stand. Im Jahre 180<
wurde P. Oberst des Infanterie-Regiment,
Nr. 36. im Jahre 1806 General-Major. Eil
Jahre später starb er als Feldmarschall'Lieu
tenant und Festungscormnandant zu Pete<
wardein, se l tner v. Lei tnertreu (Theo
oor Ign.). Ausführliche Geschichte der Wiener^
Neustädter Militär-Akademie (Hermannstadi
18U2. Th. Steinhausser. 8".) Bd. I, S. 463
Pfllttscheller, Alois (Maler, geb
zu Vulgens in Tirol im Jahre 1808)
Da er großeS Talent für die Malerkunst
zeigte, erhielt er auch Unterricht darin
und besuchte im Jahre 1832 die Made-
mie der Künste in München, nach mehr
jährigem Aufenthalte daselbst begab er
sich zur weiteren Ausbildung nach Ita«
lien und befand sich im Jahre 1839 noch
daselbst. Weitere Nachrichten über den
damals noch nicht dreißigjährigen Kunst,
ler sind nicht vorhanden.
Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künst.
ler.Ierikon (München 1839, E. A. Fleischmann,
8".) Bd. XI, T. 206.
Pfaundler von Sternfeld. August
Anton (Kunstfreund und Künstler,
geb. zu Reute in Tirol 23. August
1737. gest. zu Innsbruck 13. April
1822). Ein Sohn des im Jahre 1793
mit dem Pradicate von Sternfeld
in den Adelstand erhobenen Johann
GeorgPfaundler, ersten KreiSamts«
Adjuncten zu Schwaz in Tirol. Seine
Studien machte August Anton in
Innsbruck, mit Vorliebe beschäftigte er
sich mit mathematischen Wissenschaften,
besonders mit Optik, Perspektive und
Baukunst, dann aber mit Anatomie zu
künstlerischen Zwecken. Als Jüngling
machte er eine nackte Figur nach allen Negeln der Form mit genauer Aus»
führung der Muskulatur. Zu gleicher
Zeit benutzte er jede Gelegenheit, sich
im Zeichnen zu üben, zu welckem
Zwecke ihm die reiche Kupferstich-Samm«
lung in Innsbruck treffliche Dienste
leistete. Bereits studirte er auf der Hoch»
schule, als der berühmte Porträtmaler
Johann Baptist Ritter von Lampi
Ad. XIV, S. 37^ nack Innsbruck kam,
wo sich Pfaundler bald mit dem Kunst»
ler befreundete. Schon war Pfaund-
ler entschlossen, mit Lamvi nach Wien
zu reisen und sich dort ausschließlich der
Kunst zu widmen, als die Vorstellungen
seiner Familie ihn bestimmten, diesen Vor»
satz aufzugeben, und dem Staatsdienste sick
zu widmen. Er trat nun im Jahre 1777,
damals 29 Jahre alt. bei dem Guber»
nial'Protokoll in Innsbruck in den
Staatsdienst, wurde in stufenweiser Be?
förderung im Jahre 1794 KreiSamtS.
Adjunct zu Imst. im Jahre 1804 Guber.
nialsecretar zu Innsbruck, und als Tirol
bayerisch wurde, im Jahre 1806 Rent«
meister daselbst. Dabei blieb er seiner
Kunstliebhabers immer treu, arbeitete in
der ersten Zeit seines Dienstes, in seinen
Mußestunden vieles in Pastell und Mi-
niatur, was im Privatbesitze zerstreut ist,
nur ein paar Arbeiten, darunter ein
Cupidokopf, befinden sich im Innsbrucker
National-Museum. mehrere unvollendete
Miniaturen waren längere Zeit im
Besitze seines Bruders Alois sPehe die
Quellen S. 166, Nr. 1^. Auch mehrere
von seiner Hand radirte Blätter sind vor«
anden. Nebstdem war er ein fleißiger
Sammler von Kunstwerken aller Art,
Gemälden, Kupferstichen u. dgl.m., deren
rößten Theil er nebst den dazu gehori»
Werken über Kunst dem Innsbrucker
stational-Museum legirte. Auch war er
ur die Errichtung eines neuen M'chumS,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon