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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 193 -
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Seite - 193 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

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Psizmaier 193 Pfizmaier genoß, in welchem er, 80 Jahre alt, starb. Hirtenfeld ( I ) , Der Militär-Maria There. sien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1837, Siaatsdruckerei. kl. 40.) S. 1089 u. 1748. Pfizmaier, öfter auch Pfitzmayer, August ( S i n o l o g , geb. zu Ka r l s bad in Böhmen 16. März 1808). Sein Vater, ehemals in Diensten deS 3ord Findlater, dem KarlSbald seine ersten Verschönerungen verdankt, war später Gastwirth daselbst. Der Sohn besuchte die Stadtschule, mußte aber frühzeitig seinem Vater in den Geschäften des Hotels an die Hand gehen. Im Alter von eilf Jahren wurde er endlich nach Dresden geschickt, um dort seine Studien — als Koch — zu vollenden. Nach An« deren wäre er dort in das Privat-Insti- tut des Hofraths Ph i l i pp i gekommen, wo seine Liebe zu den Wissenschaften er« wachte und er den Entschluß faßte, fich fortan denselben zu widmen. Nach einem dreijährigen Aufenthalte in Dresden kehrte er in seine Heimat zurück und kam zuerst nach Pilsen, wo er daS Gymna» fium besuchte und wo zuerst jeneS er« staunliche Talent für Sprachen sich ent> wickelte, welches bei ihm später zu einer förmlichen Leidenschaft wurde. Durch Selbststudium eignete er fich die genaue Kenntniß der englischen, französischen und italienischen Sprache an, ging dann zum Dänischen und Russischen über und stu« dirte mit großer Vorliebe Altgriechisch. So hatte er schon damals, mit Aus« nähme des Ungarischen und der skavi« schen Dialekte die übrigen europäischen Sprachen so weit inne, um die in den» selben geschriebenen wissenschaftlichen und literarischen Werke verstehen zu können. Im Jahre 1827 begann er nach Vieg> ni er's veralteter (aus dem Jahre 1790) und ziemlich unvollständiger Grammatik v. Wurzbach, biogr. Lenken. XXII. (Gedr, daS Studium deS Türkischen, wobei ihm nur die Benützung jener türkischen Bü. cher offen stand, welche eben die daran nicht zu reiche Prager Universitäts'Biblio. thek besaß. Diese gelehrten linguistischen Beschäftigungen erschienen aber dem auf's Praktische gerichteten Vater nichts wem» ger als erbaulich, da von einem Gelder« werbe dabei keine Rede sein konnte. Dazu gesellte sich noch der Umstand, daß Pfizmaie'r's Versuch, Aufnahme in der Wiener orientalischen Akademie, auf die er gehofft, zu erwirken, erfolglos geblie^ ben war. Da nun der Vater auf Ergrei« fung einer Brotwiffenschaft drang, ent« schied sich P. für das Studium der Rechte, mit dem es aber auch nicht reckt vorwärts wollte, worauf er es endlich mit der Medicin versuchte, die er denn auch im Jahre 1845 an der Prager Hochschule glücklich beendete. Nun kehrte er nach Karlsbad zurück, angeblich, um dort seine ärztliche Praxis anzutreten, in Wahrheit, um mit allem Eifer den Sprachstudien obzuliegen. Er trieb nun zunächst Arabisch, später auch "Koptisch, worauf ihn der Verkehr mit einigen da> malS in Karlsbad weilenden Egyptiern hinleitete. Endlich war es ihm gelungen, auch den letzten Zwang bezüglich seiner medicinischen Praxis abzuschütteln und im 1.1838 überfiedelte er nach Wien. wo er fich in die orientalischen Schätze der kai» serlichen Bibliothek vergrub und schon nach einem Jahre mit der Uebersetzung eines türkischen ManuscripteS: „Die Ver. herrlichung der Stadt Bursa" öffentlich auftrat. sDie Titel seiner Werke und wichti« geren linguistischen Abhandlungen folgen S. 194 u. 193.) Seine Abficht, ein Journal: „Das literarische Morgen- und Abendblatt", zu gründen, zu dessen Her» ausgäbe er im Jahre 1840 von der Re. gierung die Bewilligung erhalten hatte, 17. Juni 1870.) 13
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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