Seite - 242 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Bild der Seite - 242 -
Text der Seite - 242 -
Pichler 242 Pichler
zu Laxenburg; — im Jahre 1764 ein
kleiner Saal zu Prag im Hause des
Grafen Chotek in der Altstadt: —
1765 ein groĂźer ovaler Saal auf der
Insel Welttrost (entstellt: ^Veitru
— 1766 zu Preßburg im gräflich
Pälffy'schen Schlosse ein Saal sammt
Plafond; — 1767 im fürstlich Kau
nitz'schen Schlosse Austerlih in Mähren
ein 12 Klafter langer, 9 Klafter breiter
und 6 Klafter hoher Saal in korinthischer
Ordnung; — 1763 in der ehemals
fĂĽrstlich KhevenhĂĽller'schen Villa zu
Weidlingau ein Salon mit chinesischen
Blumen und entsprechendem Plafond;
— 1769 zu Austerlitz die 8^/2 Klafter
hohe Capelle in korinthischer Ordnung
sammt Kuppel; — 1770 zu Mariahilf in
Wien im Barnabitencollegium die Archi«
tecturausschmückung nebst Blumen; —
1771 auf der LandstraĂźe in Wien in einem
dem Herrn Boulanger gehörigen
Hause ein Saal im antiken Style nebst
Plafond; — 1773 in der Pfarrkirche zu
Lanschitz in Ungarn das Presbyterium
im antiken Geschmacke; — 1773 zu
Laienburg im sogenannten blauen Hofe
ein Saal im antiken Style fammt Pla«
fond in korinthisch gemischter Ordnung,
und ebenda in der Wohnung des FĂĽrsten
Kaunitz die Hauptstiege und ein Saal;
— im ehemaligen Prämonstratenserstifte
zu Obrowitz nächst Brunn in Mähren die
architektonische Malerei in der Pfarr«
kirche; — zu Klagenfurt mehrere Pla-
fonds und Gemächer im bischöflichen
Palaste, ferner die Capelle des FĂĽrst,
bischofs Salm. Unter einer seiner dorti»
gen Arbeiten findet sich die Aufschrift:
^os. äo Violiisr su-per. Oarintdiko in
oivig. ^rokitsot. pinx.
I. Als FreScomaler besaĂź
P. zu seiner Zeit einen ausgezeichneten
Ruf. Als er in späteren Jahren außer Stande war, seine anstrengende Kunst
ferner auszuĂĽben, verlegte er sich auf die
Blumenmalerei, die er schon frĂĽher in
seinen MuĂźestunden mit Vorliebe ĂĽbte,
und hat. wie Graffer berichtet, in die-
sem Genre, wovon er ĂĽbrigens auch in
seinen Frescomalereien zu öfterem ganz
vorzĂĽgliche Proben gegeben, mehrere
ausgezeichnete Arbeiten geliefert. Ueber
seinen Adel, da er sich Joseph de Pich.
ler schreibt,.konnte ich nichts auffinden.
(De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Ver<
such (Wien 1778. v. Trattnern. 8°.) I. Bds.
2. Stück. S. 338. — Meyer (I.), Das
groĂźe Conversations-Ierikon fĂĽr die gebildeten
Stände (Hildburghausen, Bibliograph. Insti»
tut, gr. 8".) Zweite Abthlg. Bd. I I I , S. 1114,
Nr. 3. - Dlabacz (Gottfried Ich.), Allge.
meines historisches Künstler»Lerikon für Böhmen
und zum Theile auch für Mähren und Schle-
sien (Prag 1815. Hanse. 4".) Bd. I I , Sp. 464.
— Hermann (Heinrich), Klagenfurt, wie
es war und ist (Klagenfurt 1832, 8".). —
Oesterreichische National» Encyklo»
pädie von Gräffer und Czikann (Wien
1833, 8«.) Bd. IV, S. 221. — Schmidt
(Adolph), Oestencichische Blätter für Litern»
tur und Kunst (Wien, 40.) I. Jahrg. (1844),
S. 608. — Xukuh'sv
Lexikon der sĂĽdslavischenKĂĽnstler (Agram 1860,
Ljud. Gaj, gr. 3°.) S. 34U.
Pichler, Joseph. 8. <s.. siehe S. 233,
Nr. 11.
Pichler. Joseph Anton, siehe: Pich-
ler, Anton. Edelsteinschneider sS. 229^.
Pichler, Karl. Maler, siehe S. 233,
Nr. 12.
Pichler, Karl, Schriftsteller, siehe
S. 239, Nr. 13.
Pichler, Karoline (Dichterin und
Schr i f t s te l l e r i n , geb. zu Wien
7. September 1769. gest. ebenda 9. Juli
1843). Ihre Mutter Karol ine, eine
geborne HieronymuS. war die Toch»
ter eineS protestantischen OfsicierS im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon