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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 265 -
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Seite - 265 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22

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Pidoll 263 Pidoll in den wohlverdienten Ruhestand unter gleichzeitiger Verleihung des Feldzeug' meisier'CharakterS. nachdem er kurz zuvor noch in den Freiherrnstand erhoben worden. P. hatte die Feldzüge 1794 bis 1801, dann 1803. 1809 und 1813 bis 1818 mitgemacht und war dreimal v wundet worden. Besonders ausgezeichnet hatte er stch bei der Belagerung von Landrecis im Jahre 4794, damals noch Cadet; spater als Grenadier«3ieutenant in der Schlacht bei Engen, 1800, und wurde beide Male blessirt. Im Jahre 1805 befehligte P. als Hauptmann das 1. Bataillon des 60. Infanterie-Regi, ments in den Arriöregefechten bei Steina. kirchen, Stadt Steyr und Schölnau und bewährte dabei ebenso seltene Kaltblütig, keit, als Umsicht und Heldenmuth- auch im Jahre 1809 befehligte er sein Batail- lon und namentlich in der Schlacht bei Aöpern zeichnete er sich bei einem von ihm geleiteten Sturme so sehr aus, daß er als Bewerber des Maria Theresien Ordens auftreten durfte. Nur eine Stimme fehlte ihm zu seiner Enennung und — auch der Antrag auf eine beson« dere Belohnung blieb ohne Erfolg. Nach geschlossenem Frieden wurde P., als am linken Rheinufer, daS damals zu Frank- reich gehörte, geboren, aufgefordert, nach Frankreich zurückzukehren. P.. statt der Aufforderung zu folgen, blieb in Osster« reich, wurde nun vor ein Spccialgericht nach Trier geladen, und als er auch die- sem Rufe nicht Folge leistete, in oontu- NH20121U zum Tode verurtheilt und aller Rechte in seinein Geburtslande verlustig erklart. Im Jahre 1809 trat er, wie schon erwähnt, in Folge seiner wiederhol» ten Verwundungen und durch Kriegs» strapazen hervorgerufenen Kränklichkeit in den Ruhestand über. rückte aber. als 1813 die Kampfe von Neuem begannen, in die active Armee wieder ein. Er er- hielt damals das Commando des 1. Ba» taillons des Oguliner Grenz-Regiments, daS er auS dem Zustande der DeSorgam- sation, in welchem eS sich, als er eS über« nahm. befand, alsbald in vollständige Schlagfertigkeit brachte. Er leistete bei der Blockade Venedigs treffliche Dienste, auch führte P. das Regiment mit Heldenmuth bei dem feindlichen Ausfalle aus Bron- dolo. l t . December 1813, und in den Gefechten bei Fort Cavanella d'Adige, am 3. und 11. Februar 1814. Unvergeßlich ist P.'s Name in der Geschichte des Regi» ments Nr. 30, das er durch 4 t Jahre commandirte und sowohl, was Ausrü» stung wie Schlagfettigkeit anbelangt, in einen Zustand seltener Vollkommenheit verfetzt hatte. Insbesondere hatte er die Verwaltung des Regimentsspitals, welche durch mit Israeliten ganz zu deren Vortheil abgeschlossene Contracte in eine von Monat zu Monat anwachsende Ver- schuldung von vielen Taufenden gerieth, in seine Hände genommen, mit Energie organisirt und Resultate erzielt, die. ohne die Bedürfnisse des Spitals im Gering» sten zu verkürzen, doch der Regierung große Ersparnisse einbrachten und den bisherigen Nnfug vollkommen beseitigten. AlS zu Anbeginn des IahreS 1834 die Unruhen in Klausenburg stattgefunden hatten, wurde P. als Brigadier dahin beordert und mit der Untersuchung der Angelegenheit beauftragt. P. bewahrte dabei ebenso Umsicht.,als Mäßigung und stellte die Ordnung und das Ansehen der Regierung völlig wieder her. Noch ein« mal. im Jahre 4848. sollte P.. damals Feldmarfchall-Lieutenant und Fesiungs« commandaut in Theresienstadt, seinen oft erprobten Tact wieder bewähren. Die Besatzung der Festung zahlte kaum 200 kampffähige Soldaten und war von den
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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