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— 1843: mehrere „PorträtskiM"; —
1845: das schon in der Lebensskizze er-
wähnte Preis'Basrelief: „Oinrinnaws";
— 1846: ein „Nmazonengekecht", Skizze
aus Gyps, und die gleichfalls schon er-
wähnte Preisskizze aus Gyps: „David
empfängt die Witwe Abiglli! als Nraut" ; —
1848: „ Pilgram, Erbauer der Zt. SteptzanZ-
Kirche in Wien"; —- I85(l: „HirZchnogel,
Grbaner der ersten Festungsmerkr Mens",
dieses und das vorige Statuetten aus
Gyps (30 st.), welche in der k. k. Staats«
druckerei in Metall vervielfältigt wurden;
— in den Jahren 1850 bis 1855: „M>
rich llon^iechtenstein". Statue (1300fi.);
— „Hie heiligen drei Könige ant der Reise",
ein unzählige Male copirtes Basrelief,
wovon das Original in Rom sich befindet;
— „Has Hausaltar Ihrer Majestät der Kai-
serin Glisabeth", in gothischer Form
aus carrarischem Marmor, im Schlaf«
gemache der Kaiserin in der Wiener Hof»
bürg befindlich. Der Altar hat eine Höhe
von fast 43 FuĂź und in seiner Mitte be-
findet sich die Statue der Himmelsköni«
gin mit dem Christnskinde im SchooĂźe
von lieblichster Schönheit; zu den Füßen
der Bildsaule sind die hervorragendsten
Stellen aus der lauretanischen Litanei
in gothischer Schrift gemeiĂźelt, zu beiden
Seiten des Altars sind Engel angebracht,
der Eine eine Lobhymne aus einem auf»
geschlagenen Buche singend, der Andere
den Gesang auf einer Mandoline beglei-
tend. Die Kosten dieses Altars, der zu
den schönsten Werken der heutigen bil-
denden Kunst zählt, beliefen sich auf
14.000 st. Eine Abbildung dieses Kunst,
werkes bringt Hallberger's „Ueber
3and und Meer", im 7. Band. S. 180.
Der KĂĽnstler wurde fĂĽr dieses Werk
durch ein eigenhändiges Schreiben der
Monarchin und einm kostbaren Brillant«
ring ausgezeichnet. Die letztgenannten drei Werke vollendete P. in Rom. Nach
seiner RĂĽckkehr in die Heimat entstanden
in den Jahren 1856 bis 1858 der Reihe
nach: „Nie heil. Anna", Gruppe aus Car«
rara-Marmor; — zwei „GothischeAltäre",
fĂĽr die SchloĂźkirche zu Eisgrub, fĂĽr deren
jeden der Künstler 1000 fi. erhielt; -„Nie
Kreuzabnahme" (3090 fi.) und eine,, Madonna"
für die Capelle im Fürst Liechtenstein«
schen Galleriegebäude in der Roßau; —
„Nie Wölk Apostel", für die Kirche im Schlosse
des Grafen Breun er zu Grafenegg;
— „Nie Gründung des Nomes zu Speiser durch
Rllurlltl I I . " ; — „Grak Nudolph non
Habs bĂĽrg begegnet dem Priester mit dem
Hllerheiligsten"; — „Ner Grat uon Hohen-
zollern ĂĽberbringt die Kaiserkrone an Nu-
dlllph Graten nun Habsburg in seinem
Feldlager nor Nasü"; — „Nie Nelehnnng der
deutschen FĂĽrsten in Aachen", vier colossale
SandsteiN'Reliefs, alle vier im Auftrage
Sr. Majestät des Kaisers von Oester-
reich fĂĽr die Kaiserhalle im Dome zu
Speyer bestimmt; die erwähnten Relief-
bilder sind in erhöhter Halbkreisform
von 8 Schuh, 4 Zoll Breite und nahezu
7 Schuh Höhe gearbeitet; — „Mssen-
Zchattund Handel", Bronzegruppe (3000fl.),
Geschenk Sr. Majestät des Kaisers für
die Königin Victor iavon England, be»
findet sich jetzt im Schlosse Windsor; —
1861: „Nie vier Gllangelisten", Matthäus
den Engel, Johannes den Adler, Lucas
den Ochsen und Marcus den Löwen
neben sich. vier Statuen, jede 6 Schuh
hoch ft 1000 fi.), für das äußere
Porial der evangelischen Schule in
Wien. Nach einer im Jahre 4864
unternommenen Reise, auf welcher der
KĂĽnstler neuerdings Italien, dann
aber Frankreich und Holland besuchte,
vollendete er das „Standigl-Munument"
(4200 fi.), ĂĽberlebensgroĂźe Statue auf
einem Piedestal, welches zwei Engel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Pergen-Podhradszky, Band 22
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Pergen-Podhradszky
- Band
- 22
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1870
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 534
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon