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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Pergen-Podhradszky, Band 22
Seite - 441 -
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Plößl 441 Plößl des berühmten Pleyel ss. d. S. gewesen, unterricbtete den kleinen Ploch in der Musik. Dort machte der Knabe tüchtige Fortschritte; er widmete sich dann dem Lehramte und roar zuletzt Rs^siis- okori und Director der Hauptschule in Stockerau. Auf diesem Posten hat P. als Schulmann und Musicus Großes geleistet. Durch ein volles Jahrhundert hindurch hatte er sich durch die mufika» tische Bildung zahlloser reichbegadter Schüler, deren ein Theil nun seinerseits wieder Schüler bildete, gleichwie nicht minder durch gelungene Aufführung gro> ßer Tonstücke, wozu auf seine Einladung oft die ersten Tonseher und Tonkünsiler der nahen mustkberühmten Hauptstadt herbeigeströmt waren, unbestreitbare Ver» dienste erworben. Der reiche Ertrag aber dieser Musikfefte stoß den Ortsarmen und den in Feldzügen verstümmelten Kriegern zu. Im Jahre 1846 am 20. April wurde P. im RathhauSsaale zu Stockerau in Würdigung seiner vieljährigen verdienst- vollen Leistungen mit der mittleren gol« denen Civil'Ehrenmedaille am Bande ausgezeichnet, und bei dem vom Magi» strate veranstalteten Festmahle ihm von seinen ehemaligen Schülern ein schöner silberner Ehrenbecher überreicht. I m Jahre 4846 lebte P. noch, damals be> reits ein Greis von ?1 Jahren. Wiener allgemeine Musik'Zeitung. Redigirt von Dr. August Schmidt (4°.) I. Jahrg. (!341). Nr. 28- „Gallerie jehtle« bender, um die Tonkunst verdienter Schul- . männer und Chorregenten"; — VI. Jahrg. (l846), Nr. 59: „Des Chorregenten I. M. Plöch goldene Ehrenfeier". Plöhl, Simon (Optiker, geb. in der Wiener Vorstadt Wieden 49. Sep. tember 1794, gest. zu Wien 29. Iän- ner 1868). Der Sohn eines Tischlers, lernte er anfänglich die Drechslerei, wurde aber später zu dem Optiker Vogtlan» der in die Lehre gethan, wo er Glaser geschliffen und nebenbei Mechanik getrie« ben hatte. Man unterschätzte wohl etwas die Fähigkeit des stillen und verschlösse, nen Jungen, indem man glaubte, es sei keinerlei Gefahr vorhanden, ihm den Zutritt in das Atelier des Meisters zu gestatten und ihn dort zu gewöhnlichen Handleistungen zu verwenden. Der schein« bar unfähige Junge hatte aber ein offe« nes Auge und lernte bald die besten Ge« heimniffe deS Meisters aus. Im Jahre 1823 eröffnete er in seinem väterlichen Haufe eine eigene Werkstatte für optische Instrumente. Anfänglich trieb er sein Geschäft bescheiden klein, doch so, daß die Käufer stets die ganz ungewöhnliche Correclheit seiner Erzeugnisse zu loben hatten. I n den Stunden, die er von der Arbeit zur Beschaffung des täglichen Brotes erübrigte, machte er sich an die Construclion größerer Instrumente. Durch ein solches Instrument, das nichts zu wünschen übrig ließ, wurde Iacqu in , dem Vogt land er nachgerade nicht mehr nach Wunsch und Willen arbeitete, auf den jungen Meister aufmerksam ge« macht; er beschäftigte ihn jetzt ausschließ, lich, und von da an war sein Glück ge« macht und sein Ruf begründet, der sich durch ganz Europa unter den Männern der Wissenschaft, die mit optischen Inftru- menten arbeiten, schnell verbreitete. Sein Name wurde fortan schon neben dem deS berühmten Fraunhofer genannt, und es gab Viele, die eine Parallelftellung mit diesem nicht für übertrieben hielten. Plößl war es, der zuerst das von Li t t row erfundene dialytische Fernrohr in vielen Exemplaren größerer und klei» nerer Dimensionen verfertigte. Einen solchen dialytischen Refraktor von 01 Fuß Brennweite und 1 0 ^ Zoll Objectiv- öffnung brachte er im Jahre 1880 für
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Pergen-Podhradszky, Band 22
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Pergen-Podhradszky
Band
22
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1870
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
534
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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