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Pokorny 47 Pokorny
rich, am 1. April 18Ü2 Fregatten-Lieutenant
und am ». November 1833 Linienschiff«.
Lieutenant, diente hierauf vom 2. December
1888 an als Corvetten» und vom 27, April
1860 an alö Fregatten-Capitän, worauf er
am 7, November 18<ii Linienschisss-Eapitän
wurde. Während dieser Zeit entsprach er
dem auf ihn gesetzten Vertrauen auf verschie»
denen Dienstposten, besonders als Hafencapi«
tän in Trieft, leitete die Arbeiten für den
Bau, die Vepanzerung und Ausrüstung meh>
lerer Panzerschiffe und führte im Kriege gegen
Dänemark 18L4 das Commando über die
Fregatte „Don Juan d'Austria" Später
ward er Vorstand der Central«Kanzlei der
Marine«Section im Kriegsministerium und
versah zugleich den Dienst eines Flotten>In<
spections-Adjutanten. Ueberhaupt nahm er
wesentlichen Antheil an den Arbeiten zur
Hebung der österreichischen Kriegsmarine.
Am 30. September l86L erhielt er in Wür<
digung seiner Verdienste den Orden der eiser»
nen Krone dritter Classe und wurde mit
Diplom vom 10. December d. I . in den Rit<
terstand erhoben. ^Ritterstands» D ip lom
vom l0, December 18LL. — Wappen. Schild
in die Länge und halb quergetheilt. In der
rechten Hälfte in Schwarz zwei goldene Spar«
ren, links in der oberen Hälfte in Blau drei
goldene Sterne (einer über zweien), in der
unteren in Gold ein schwarzer zweiarmiger
Schiffsanker, Auf dem Schilde ruhen zwei ge»
krönte Tumierhelme, Die Helmkrone zur Rech-
ten trägt einen geschlossenen schwarzen Adler»
flug belegt mit zwei goldenen übereinander
gelegten Sparren. Aus der Krone des linken
Helms wächst cin goldener rothbezungter Löwe
hervor, in den Pranken einen dem im Schilde
vorkommenden ähnlichen Schiffsanker vor sich
tragend. Helmd ecken. Des rechten Helms
schwarz, des linken blau, beiderseits mit Gold
unterlegt. Devise. Unter dem Schilde ein
goldenes Band und darin in schwarzer Lapi<
darschrist- «Valunwto tsirea".^ — 3. Nlois
Pokorny Freiherr von Fürstenschild
(k. k. Feldmarschall-Lieutenanc, geb. zu Tre<
bitsch in Mähren im Jahre 18tl). Schon
sein Vater war 1819 mit dem Prädicate
„Edler von Fürstenschild" in den österrei«
chisch-erbländischen Adelstand erhoben worden,
H. genoß seinen militärischen Unterricht an
der Militär-Akademie zu Wiener-Neustadt und
trat als Unterlieutenant am 6. October 1831
in die Armee ein. Am 12. Qctober 1839
wurde er Oberlieutenant, trat am 26, Octo< ber d I . in den Quartiermeisterstal), in wel<
chem er am 18. December 1843 zum Haupt»
mann befördert wurde. Am 3. August 1848
wurde er Major und Corps-Adjutant bei dem
großen Generalstabe und beiheiligte sich als
solcher im italienischen Feldzuge unter Feld»
marschall-Lieutenant Baron Haynau. Am
3. Juni l849 rückte er zum Oberstlieutenant
vor und machte als General'Adjutant den
Feldzug in Ungarn mit. Vom <0. October
1849 an diente er als Oberst und General»
Adjutant und wurde am l7. Mai l854 Gene'
ral'Major. Wahrend des italienischen Feld»
zuges 1839 war er Commandant von Pavia
und nach der Räumung des befestigten ?ia°e
äu irwmsiit bis zum Ende des Krieges Nri>
aadier im 3. Armeecorps unter FeldzeugMli»
ster Fürsten Tdmund Schwarzenberg.
Am 28. Juni 1889 rückte er zum Feldmar.
schall'Lieutenant vor. Im Feldzuge von 186«?
diente er in der Nordarmce als Armee°In>
tendant, I n den genannten Feldzügen that
er sich in Italien 1848 in den Gefechten bei
Gera und Verceja (28. Octobei), 1849 bei
Ferrara (l9. Februar) und der Beschießung
Vrescia's aus dem Castell (23.-27. Mai),
in Ungarn <8tg bei Vasarut (21. Juni), in
der Schlacht bei Kllmorn (2. und 11, Juli),
bei Szörög (3. August) und bei dem Entsatz?
von Temesuär (9, August), und im italie»
nischen Feldzuge des Jahres 1839 in der
Schlacht bei Solferino (24. Juni) durch
Muth und geschickte Führung seines Corps
hervor. Er wurde auch in Würdigung seinei
Verdienste, während des italienischen Feld»
zuges 1848/49 mit dem Orden der eisernen
Krone dritter Classe, im ungarischen Feldzugc
1849 mit dem Ritterkreuze des Leopold»
Ordens und im Kriege 186L mit dem Orden
der eisernen Krone zweiter Classe mit der
Kriegsdecoration der dritten Classe ausgczeich»
net. Von fremden Fürsten haben ihn der h.
Vater und Rußland oecorirt, P. wurde mit
Diplom uom 24. März 18L?'in den Freihenn»
stand erhoben, IHreiherrn st and S< Dip lom
uom 24, März i8L7. — Mappen. I n einem
blauen, von einem silbernen Querbalken
durchzogenen Schilde oben ein silberner Lor»
beerkranz und unten ein aus dem Fußrande
aufsteigender natürlicher schroffer Felsen, wel<
chen im rechten Oberwinkel ein golden«
Stern begleitet. Auf dem Schilde ruht die
Freiherrnkrone mit einem in's Visir gestellten
gekrönten Turnierhelm. Aus der'Helmkrone
erschwingen sich drei Straußenfedern, und
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon