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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 116 -
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Seite - 116 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

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116 Doppeleigenschaft als Spieler wie als Compomst allgemeine Anerkennung ver- schaffte. Im Jahre 1863 unternahm er seine erste große Kunstreise nach Deutsch- land, wo der noch sehr jugendliche (17jährige) Künstler, namentlich im Leipziger Gewandhaus und in Berlin, Bremen u. f. w. mit enthusiastischem Beifall begrüßt und von der Kritik jener Städte einstimmig den ersten lebenden Künstlern seines Instruments beige- zählt wurde. Der durch seinen Kunst- enthufiasmus bekannte Fürst von Hohenzollern in Löwenberg er. nannte Popper im selben Jahre zu ftinem Kammervirtuosen. Nun folgten Neisen durch ganz Nord. und Süd»Deutsch> land, die Schweiz, Holland u. s. w., überall von glänzenden Erfolgen begleitet. Bei dem großen Mustkfeste in Karlsruhe (1868) wurde Popper einstimmig die Palme unter den Solisten zuerkannt. Im Jahre 186? machte er unter Ull . mann mit Charlotta P atti eine große Concertrunde, bei welcher Gelegenheit er zum erstenmale in Wien spielte. Sein großer Erfolg veranlaßte seine spätere Anstellung als erster Violoncell-Solo« spieler an der kaiserlichen Hofoper, in welch« Eigenschaft derselbe heute noch thätig ist. Seine bald darauf wegen seiner Mitwirkung an einem Privat^Con» certe erfolgte übereilte Entlassung von seinem Posten, bildete einige Zeit eine stehende Rubrik in den öffentlichen Blättern, und der junge Künstler, der sich diesen Willkürnct nicht mir nichts dir nichts bieten ließ und dagegen Ginsprache erhob, wurde, indem sein Entlassungs- decret zurückgezogen wurde, sofort wieder angestellt. P. ist für sein Instrument auch als Compositeur thätig und von seinen Violoncell-Eompofitionen sind mehrere bereits gedruckt und aufdemRepertoir der Concertvirtuosen. — Sein erst 18 Jahre älter Bruder soll, wie das „Fremden- Blatt" 1870, Nr. 11, unter den Kunst, notizen meldet, im Konservatorium zu New<Uork als Professor des Cello ange» stellt sein. Hanslick (Eduard), Aus dem Concertsaale. Kritiken und Schilderungen u. s, w. (Wien j870,. Vlaumüller, gr, 8«,) S, 443. — Derselbe, Geschichte des Concertwcsens in Wien (ebd. 1863, gr, «",) S. 3l8 u. 320. — Neue freie Presse (Wiener polit, Blatt) 1870, Nr. 2U«3 u, ^uu», unter den „Theater, und Kunstnachrichten", — Ncueö Wiener Tagblatt , ls?0, Nr, 82. im Feuilleton. — Die Tagespresse (Wiener ftolit. Blatt) 187U, Nr. 71 »er Wortlaut seinr« Entlcis» r, Joachim Edler von (Pri. mator der böhmischen Landeöjudm- schaft und Großhändler, Ort und Zeit seiner Geburt sind unbekannt, gest. zu Wien 10. März 1796). P. hat sich durch sein Verhalten als Mensch und Industrieller ebenso die Anerkennung seiner Zeitgenossen, wessen Glaubens sie sein mochten, und die Huld von vier Monarchen erworben. Unter der Ka!» serin Mar ia Theresia wurde er Mitpächter deS Tabakgefälles; von Joseph I I . erhielt er als Jude die Erlaubniß, sich in Prag und Pilsen Häufer zu kaufen', Leopold I I . erhob ihn !790 in den Adelstand und ebenso stand er auch unter Franz I I . im Nnse> hen. Während der Kriegsjahro kam er mit dem grüßten Theile seines Silbers dem Staate zu Hilfe. Auch war er ein uneigennütziger Wohlthäter der Armen jedes Glaubens und verband mit dieser Toleranz einen hohen Grad von Huma- nität. I n seinem Testamente machte er ohne Rücksicht auf oasReligionsbekeimt- niß müde Stiftungen. O este rr e i chischeNation al<Cn cy klo p 6 di
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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