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zlr Wochen.Nulleiin für Theater.Kunst
und Literatur <83Z. Nr. äi: Fine Spende
u°n Klehenbrod». - Vaterland (Wiener
polii. Vlatt) 187», Nr. " . im Feuilleton:
„Di« Volksfiguren unter den Wiener Calla,
lieren", °on Becthold Moimann »rselbe
Artike! findet sich fast wörtlich in der Feuille.
tonNellage zum Montagblatte des Wiener
Couriers vom Jahre 1827. Nr. 33l, unter
dem Titel: Miener Volköfiguren". von
Moriz Bermann, welcher demnach mit
dem Pseudonym „Verthold Mormann" ein
und dieselbe Person zu sein scheint; übrigens
sind die in diesem Artikel erzählten That.
fachen fast größtentheils wörtlich in oben»
genannten Quellen zu finden^. — Neue
Annalen der Literatur de« österreichischen
Kaistrthums (Wien, D°ll, 4°.) I. Jahrg.
(l8U7), Vd. I I , Intelligenzblatt August,
Gp.L4.— Steiermärkische Zeitschrift,
Rediant von Dr. G. F. Schreiner, Dr.
Albert von Muchar, C. G. Ritter von Le!t<
ner, A. Schrotter (Gräh, 8°.) Neue Folge,
VI. Jahrgang (184N), 2. HH, S. 87. —
Carinthia (Klagenfurter Unterhaltungs»
blatt), Jahrgang 1889, Nr. 10: „Züge
aus dem Leben des Fürsten Franz Seraphin
Porzia". — Erneuerte vaterländische
Blätter für den österreichischen Kaiserstaat
(Wien, 4°.),Jahrg. 1813, S. 63t: „Altfürst.
Ücher frommer Ehrenschild".
I. Zur Vnltnwgie der Fürsten Parcia. Die
Fürsien und Grafen von Porcia (öfter auch
Porcia und Porzia geschrieben) und Biug>
narn nennen Grafen von Sicamvria in Panno«
, nien als ihre Ahnherren. In Friaul besaßen sie
schon in dem früheren Zeitraume deö Mittel«
alleis die Grafschaft Ceneda und die Schlös,
' ser Porcia, Prato und Brugnara. Grafen
uon Porcia kommen in Urkunden des eilf<
tenJahrhunderts vor. In alten Schriften wer>
den
sie
auch Lowite« äe ?urMii« oder Vomi-
te« ?urUUl>ium genannt. Seit dem l4, Iahr>
Hunderte widmeten sie ihre Dienste Vorzug»
lich dem ErzHause Oesterreich Kaiser
Karl IV. verlieh 1368 einem Grafen von
Porcia die Comitiua oder das Palatinat,
Johann Sforza Graf von P orcia, zuletzt
t. k. Statthalter in Gürz, erlangte die Würde
eines Obeist'Erblllnd'Hofmeisters der gefür«
steten Grafschaft Gorz und Gradisca. Dessen
Sohn Johann Ferdinand wurde am
17, Februar 1662 von Kaiser Leopold I.
in den Reichsfürstenstand erhoben, mit Ver>
leihung der kaiserlichen ObeoComitive. Der« Porcia
selbe Kaiser empfahl ihn 1662 der Reichs»
Versammlung zur Aufnahme in den Reich«,
fülstenrath. Nach vielem Widersprüche ward
er am 26, Upril 1664 darin als Personalist
eingeführt, gegen Uebernahme eines Matri»
culnianschlageö und einen Reuers, daß seine
männlichen Nachkommen zur Neichsstcmdschaft
nicht gelangen sollten, wenn nicht er oder
sie vorher durch den Erwerb fürstenmäßiger
reichsunmittelbarec Besitzungen sich dazu wür»
den Malificirt haben. Da dieses nicht geschah,
so hörte die Reichsstandschaft mit seinem
Ableben 1663 auf. Derselbe brachte auch die
Grafschaft Ortenburg in Kärnthen in seine
Familie. Seine Descendenz erlosch mit seinein
Enkel Vranz Anton (geb, 1663) am 8, April
1698, dem Kaiser Leopold I. die Herrschaft
Tettensee in Schwaben, am 19. November
1689 zu einer aefürsteten Neichegrafschaft «r<
hoben hatte. Der genannto Fürst Franz
Anton ernannte testamentarisch, als Letzter
seiner Linie, vermöge der in dem t, Fürsten»
briefe von 1662 ertheilten Befugnisse zur
Nrnennunn eines Nachfolgers auö demselben
Geschlechte, seinen Vetter Hieronhmns
Ascanius, Grafen uon Porc ia in Friaul,
zum Nachfolger in drr Fürstemumdc, weicher
sonach ienem am 8. Auril !s,W succedirte.
Durch des Letzteren Sühne, Hannibal und
Gevmanlcus, entstanden in seiner Nach«
kommenschaft zwei Linien: Hainnbal , dem
Kaiser LeopoldI . die rcichssürstlich«: Würde
für ihn und seine männliche» Nachkommen
nach dem Rechte der Erstgeburt am ll. Sep»
tember 1688 bestätiate, wurde Stifter der
älteren Linie, welche mit seinem Enkel Franz
Seraphin <827 erlosch, Gcrmnnicus
gründete durch seine Nachkommen die M»g«r«
Linie (gräflich« Subsidiallinie), welche der
älteren 1827 in der fürstlichen Würde und den
dazu gehörigen Besitzungen succedirt ist. Außer
diesen beiden Linien blüht das Hauü noch
in vier gräflichen Linien in Friaul. Die
ältere, zuletzt in Bayern blühende aöcnnlsche
Linie ist, so viel bekannt, mit den in die
Gmfenclasse der Adelsmatrikel des Königreich«
Bayern eingetragenen Gebrüder»: Graf N i -
kolaus auf Lauterbach (geb. 1744), kön.
bayerischer Kämmerer, und Wraf Georg Mg -
mund (geb. 174»), kön, bayerischer geheimer
Rath, Propst de« Ordens vom h. Georg,
im Mannsstamme erloschen. ^Allgemeines
historischesLerikon (Leipzig 1731, Thom.
Fritschen^s Erben, Fol.) Bd. I I I , S. 446. —
Großes vollständig es (sogenanntes Zed»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon