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Possod
bibliothek" keine Erwähnung macht, bis
ihmdann die erledigte Stelle eines Biblio»
thekars an derPrager Universität verliehen
wurde. Während seines Aufenthaltes zu
Wien beschäftigte er
sich hauptsächlich mit
der Sammlung von Materialien zu einer
Philosophie der Sprachen. P. war auch
Musiker, und zwar ein vortrefflicher Nla-
uierspieler und geschickter Compositeur,
doch scheint von seinen Kompositionen
nichts im Drucke erschienen zu sein. Der
bibliographische Titel der oberwähnten
Schrift Posselt's ist: „ä,pc><!emik, llder
die Kunst ;u reisen; ein «izstcmlWcher Versuch
zum Oelilnnche junger Neigender aus den geliN-
detrn Ständen n. s. m.", 2 Theile (Leipzig
1798, Vreitkopf u. Härtet, 8«.).
Dlabacz (Gottfried Ioh,), Allgemeines histo»
rifches Künstler>Lerikon für Böhmen und zum
Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag
!8i«, Gottl. Haase. 4«.) Vd. II,'Sp. 492 u,
493. — Annalen der Literatur und Kunst
des In> und Auslande« (Wien, Doll, 8°,)
Jahrg. l8l», Vd. 117, S, NU8,
Possod, Joseph (Maler. geb. zu
Gri f fen in Kärnthen, gest. zu Lai-
bach im Jahre 1830). War als Knabe
Fabriksarbeiter, bis der wegen seines
Kunstsinnes bekannte Eduard Ritter vvn
Moro sNd. XIX, S. 103) sein vor-
zügliches Talent in der Kunst entdeckte
und sowohl für seinen Unterricht über»
Haupt sowie für die entsprechende Aus»
bildung seines besonderen Talentes Sorge
trug. P. ging nnch Wien, wo er in den
Elementen der Zeichnung sich an die
besten Meister hielt, die er nachahmte und
copirte. Mit besonderem Eifer studirte
er die Kunstwerke in der k. k. Akademie
der bildenden Künste und in der Nelve-
dere»GalIerie. Seine Treue im Treffen
und seine glückliche Farbengebung mach»
ten ihn bald zu einem vorzüglichen Por»
trätmaler. Währender in Laibach sich die»
sem Fache widmete, wurde er ein Opfer der daselbst ausgebrochenen Cholera.
Manche seiner Werke finden sich im Be>
sitze der Familien von Moro und Her»
b e r t in Kärnthen.
Hermann (Heinrich), Handbuch der Geschichte
des Herzogthums Kärnthen (Klagenfurt 18L0
u. f„ I . Lc°n, 8»,) i n . Nd, 3. Heft: Cultur,
geschichte'Körnchens vom Jahre <?9U—1887
(1839) oder der neuesten Zeit, S. 253, —
Post, Karl B. (Kupferstecher,
Geburtsort und Jahr unbekannt). Zeit»
genoß. Lebt und arbeitet in Wien, wo
er denn auch geboren sein dürfte und an
der nachmals (um 1861) aufgelösten
Kupferstecherschule seine künstlerische AuS»
bildung von dem verstorbenen Kupfer,
siecher Stöber erhalten hat. Er hat
sich durch seine in die Oeffentlichkeit ge>
langten Werke rühmlich bekannt gemacht
und durch dieselben — von Seite des
Auslandes, das eigene Vaterland fand
ihn noch nicht würdig genug — manche
ehrenvolle Auszeichnung erworben. So
haben ihn für seinen Stich von Andreas
Nchenbach's herrlichem Gemälde: ein
„Uarmgischet WnsIerkllll" das Pariser In5ti>
tut ^oi^tsotiQi^nkUnddiekaiseilicheAkll'
denne zu Gt.Petersburg unter ihreMitglie.
der aufgenommen. Von Nassau erhielt er
für ein anderes Werk die
silberne Verdienst»
medaille für Kunst und Wissenschaft mit
dem Bande und von dem Institut Loion-
tikhuo äs änux nionäsZ (zu Paris und
London) 1866 die silberne Medaille. Von
seinen Stichen, deren mehrere von dem
österreichischen Kunstverein und von an-
deren zu Prämienblättern gewählt wur>
den, sind noch anzuführen: „Anü dem
(Stahlstich, 1887); —
. nach Ant. Hansch (Kupfer,
stich, 1887), Nietmblntt deS österreichi.
schm KunstvereinS für 1887; — „Meale
VünKschntt", nach einem Gemälde von
Karl Marko, das sich in der Art .
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Podlaha-Prokesch, Band 23
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Podlaha-Prokesch
- Band
- 23
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 426
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon