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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 156 -
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Seite - 156 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

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186 Hwwcki Zügen lag, demselben seine Ausgabe für die Zukunft an, wenn er erstorbener und uer alteler Privilegien, die nicht mehr gelten sich begebend, wieder ein einflußreicher Factor im Staatsleben werden will. Der Graf führte großartige Geschäfte au«, bis ihn Zwistig leiten in der Familie, auswärtige Fallimente und verschiedene andere Unglücksfalle in seinen Unternehmungen und Permögensoer Hältnissen weit zurück brachten. sNnü^kio — 12 Arthur Potocki (polnischer Oberst, geb. 27. Mai 1?8? gest. zu Wien 3U. Jänner 1832), ein Sohn des Grafen Johann P. Mr. 22^ aus dessen Ehe mit Ju l ie Prinzessin Lubomir«ki. Nach der nNnei'kioVei yonHsecknü", Bd, XXI, S. 438, wäre er «in Sohn des Polizeimeisters Alexander Graf P,, was ein Irrthum ist, Frühzeitig verwaist, kam er unter die Obhut seiner Groß Mutter mütterlicher Seits Isa Hella Fürstin Ludomirska aus dem Fürstenhause Czar toryski. Daselbst erhielt er eine sorgfältige Erziehung, trat aber im Jahre l8yl>, als die kriegerische Bewegung in Polen die Jugend zu den Waffen rief, in die polnische Armee, und bald berief ihn Joseph Fürst Pon ia towst i als Adjutant -an seine Seite. Er kämpfte nun in den Feldzügen bis zum Abschlüsse dc6 Pariser Friedens und seine in denselben erhaltenen Wunden wnren Zeugen großer soldatischer Nrauour, Al6 nach Abschluß des Pariser Friedens dir polnische Armee neu organisirt wurde, erhielt P, von Kaiser Aleinnder I. die Stelle eine« Ober, lieutenants im GardeMegiment der berittenen Schützen, außerdem ernannte ihn der Kaiser zu seinem Flügeladjutanten, Ncichoem ihm jedoch die Wendung der politischen Geschick« seines Vaterlandes nichts weniger als zu sagte, uerlMqte Graf Arthur, der üderdicß durch seine vielen Wunden in der Gesund» heit sehr geschwächt war, seine Versetzung in den Ruhestand, Auch uermälte er sich um diese Zeit mit Sophie geb. Gräfin Vra» nicka Da er von feiner Großmutter niüt> terlicher Seit« Isabella Fürstin Lubo, mirsk! ansehnliche, in der Umgebung uon Krakau gelegene Güter geerbt, so wählte er die damalige freie Stadt Krakau zu seinem Wohnsitz. Dort lebte er viele Jahre ein Wohlthäter der Armen jeder Eonfession, ein Freund der Wissenschaften und Künste. In dem nahe bei Krakau gelegenen Krzeözo. wi« gründete er mehrere humanistische In> stitute und erbaute daselbst aus eigenen Nit> teln die stattliche Kirche. Für die Jugend, für die armen am Kazimirz wohnenden Juden und für sonstige milde Zwecke spendete er meist heimlich ansehnliche Summen. Di« Bewohner Krakaue wälhten ihn, in Würdi« gung seiner um die Stadt erworbenen Ver> dienste, im Jahre l82ü in ihren Stadtrath. Seiner Kränklichkeit wegen begab sich P. nach Wien, wo er auch, erst 4!» Jahre alt, starb. Seine Leiche wurde nach Krakau ge< bracht und daselbst in der Kathedrale auf dem Wawel in der P o to c ki'schen Capelle feier» lich beigesetzt; seit der Bestattung des Fürsten Joseph Ponia towsk i , Thaddänü Kos» ciuszko's und dcü ErzblschofeS Johann Woronicz hat Krakau keine ähnliche gwß< artige Leichenfeier gesehen, wie jene des Grafen Arthur. Von des Grafen noch bei Lebzeiten geleisteten Spende» sind anzuführen- l82? eine Summe jährlich« 2«» fl, pol,, für die mildthätige Erzbrudcrschaft und Armen» bank, feiner für die mildthätige Erzdru. derschaft ein Stiftun.iscapital uon lN.nao st. pol., für die WühllIMial!eit«»nfellscl!nft ein« gleiche Summe und zur Unterstützung der gewerblichen Jugend ein Capital von 2U,U!>U fi. pol. Außerdem vertheilt seine noch lebende Galti» Gräfin S opHie jähr« lich an seinem Todestage l!>»« si, an di« Armen Krakaus und ausm-dem Aü« fi, für die Armen der Iudenstadt Kazimirz. Der Graf selbst ei» Freund der Kunst, unterstützte auch nach dieser Äichtunss junge Talente und sorgte für ihre entsprechende Ausbildung, In den letzten Jahre,, beschäftigte er sich' mit historischen Arbeiten und gab heraus: „Vm^mnn» än I'II!»t,nii'u <1« ?l»!aßu» — 1'otookl. I« NviAluon" (l'ki'Iu !»!!!>, 1)0- Illunn,^, 8«.). Der NeichSraths'Abgeordnett Graf Adam sNr, 2) ist sein Sohn, IMooxnlIc XI^VIII tn>v»r«M>v» üobro» o^ynnoäll! nliaüta Krakow» » inku 18N8", d. i. 48, Jahresbericht der Wohlthätigkeit«' Gesellschaft in der Stadt Kraken, (Kralau 1887, 8°,) S, 2- „l5r6t,kiu vWomui«- ulo . . . " (kurze Erinnerung an die öffent» lichen Verdienste des Grafen Arthur Po< tocki.^ — N. Bernhard Potuc l i , ein Brud« des Obersten Ar thur P, sNr. l2) und ein Oheim deö österreichischen Neichsiaths« Abgeordneten Grafen Adam P. ^Nr. 2^>, machte er große Reisen und über eine der< selben nach Italien gab er das französische
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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