Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 232 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 232 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

Bild der Seite - 232 -

Bild der Seite - 232 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

Text der Seite - 232 -

Prchal 232 Mcechtöl 1744, gest. um 4809). Sein Vater war Hofbildhauer des Bischofs von Olmütz und lebte in Kremfier, wo er seine Kunst ausübte. Den ersten Unterricht in der» selben erhielt Johann Wenzel bei sei» nem Vater, dann kam er nach Wien und setzte an der Akademie der bildenden Künste seine Studien fort. Nach mehr- jährigem Aufenthalte in Wien kehrte er in sein Vaterland zurück und ließ ftch 1774 in Iglau häuslich nieder. Er ar> beitete in Holz, Stein und Stuccatur. Von seinen zahlreichen in verschiedenen Ortschaften und Städten zerstreuten Wer» ken find anzuführen: im Markte Triesch (Br. Kr.) in der Pfarrkirche zum h. Mar» tin die Stucco» und Bildhauerarbeiten in der h. Kreuzcavelle und die schöne Kanzel in der Kirche; in der Stadt Teltsch in der Pfarrkirche zum h. Ja» cob die sämmtlichen Bildhauerarbeiten des Hochaltars und der sechs Seiten« altäre, sowie derTaufbrunnen; im Markt Alt-Reisch in der Pfarrkirche zu ANer- heiligen die Bildhauerarbeiten der drei Märe (die Bundeslade und Cherubim u.s.w.); im Markte Neu'Neisch in der Pfarrkirche zu St. Peter und Paul, sämmtliche Holz» und Stuccoarbeiten sdoch scheint es, daß dieselben von Io» 'hannWenzel's Vater herrühren, denn sie sind um daS Jahr 1764 ausgeführt, in welcher Zeit sich unser Künstler noch in Wien befand); in der Stadt Stern» berg in der Pfarrkirche Maria Verkündi. gung die Bildhauerarbeiten am Portal und an dem Grabdenkmal der Grafen Stern» beig in der Maria Hilfcapelle daselbst; in Kremsier an der Marchbrücke gegen Hullein zu die Bildsäule des h. Wende. !in und das Crucifix mit den Statuen der schmerzhaften Mutter Gottes und des h. Johannes. P. war ein geschickter Künstler, der seine Arbeiten meist selbst stassirte. Sein Todesjahr ist nicht begannt. Dlabacz in seinem 1818 erschienenen Werke führt ihn noch nicht als gestorben auf; Nagler bemerkt, daß er nach 1809 — damals war er schon 68 Jahre alt — gestorben sei. Dlabacz (Gottfried Johann). Allgemeine«, historisches Künstler»Lerikon für Böhmen u. s. w, (Prag 181», Haase, 4°.) Bd. H, Sp. 503. — Nllgler (G, K, Dr.), Neues allgemeines Künstler.Lerikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Vd. XII, S. 29, — Meusel (I. G,), Künstler.Lerikon u°n 1808 und 18N9 (8°.) Bd, I I , S. 1«. - Wolny (Gregor), Kirchliche Topographie von Mäh< ren (Brunn 1837, gr, 8») I. Abtheilung, Olmützer Diücese, Bd, I I , S, 4« u. 117; II . Abtheilung, Bimmer Diöccse, Bd III, S, 41, 10«, 399 u. 403. Precechtbl, Joseph Rupert (Servi- tenmönch, geb.'^ zu Lobodice bei Tovaöov in der Hanna in Mähren 20. Jänner 1821). Bauernsohn, kam 1829 nach Kremster, wo er das Gymna- sium beendete, dann nach Nikolöburg, wo er die philosophischen Studien hörte. Im Jahre 1840 trat er in Wien in den Servitmorden, beschäftigte sich aber ne» hmbei fleißig mit Naturwifsenschaft und die ziemlich reiche Klosterbibliothek gab ihm überdieß Gelegenheit, sich mit der Geschichte von Böhmen und Mahren, ja des SlaventhumS überhaupt bekannt zu machen. Im Jahre 1848 erhielt er die Priesterweihe und trat nunmehr in die Seelsorge, zuerst in Niederösterreich, 1849 in Ungarn, aber kam schon im folgenden Jahre in die Diöcese von St. Polten, wo er aber seiner liberalen politischen Ansichten wegen als Ruhestörer denun» cirt, bald in Unannehmlichkeiten mit sei» ner geistlichen Behörde verwickelt wurde, welche damit endeten, daß ihn der Bischof von St. Polten von seinen priesterlichen Functionen suspendirte. Diese ungerecht» fertigte Verfügung ließ sich aber P. nicht
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich