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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23
Seite - 295 -
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Seite - 295 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Podlaha-Prokesch, Band 23

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Prießmtz 298 PnhonskF tung, aber jeder gewaltsame Eingriff würde hier am unrechten Platze sein." Ferner über die Frage, ob die Kuranstalt zu belassen oder aufzuheben sei, schreibt Freiherr uon T.: „Die Commission hat sich einstimmig gegen die Aufhebung der Curanstalt des P. erklärt, da sich dieselbe in vielen Beziehungen al« heilsam bewiesen habe, schädliche Folgen nicht nachgewiesen seien, die wenigen Todes' fälle bei dem Umstände, daß ailch an ande> ren, unter ärztlicher Leitung steheiwen <2ur- anstalten dasselbe stattfinde, keinen hinrei« chenden Grund zu einer solchen Maßregel darbieten, der stets zunehmende Ruf derselben im In< und Auslande und die öffentliche Meinung wegen des durch ihre Auflassung zu besorgenden üblen Eindruckes.im Publi. cum volle Beachtung verdiene und überhaupt Verbote von Heilmethoden theils schwer zu handhaben seien, theils auch die Möglichkeil ihrer Umgehung nur demoralifirend auf die Staatsbürger einwirken. Ich theile uollkom< mm die Anficht der Commission und schließe mich ganz den von ihr gegen die Aufhebung der Gräfenberger Anstalt geltend gemachten Gründen an." Heilerfolge der Piießnitz'schm Methode. Cinen anderen, nicht minder interessanten Veitrag zu P.'s Heilverfahren und über die un> glaublichen Resultate desselben gibt Dr. Sel inger in dem unter den Quellen über P. angeführten Werke mit folgenden Worten.: „Tausende und Tausende, die einst in Gräfenberg Stärkung, Heilung oder Ret< tung gefunden, loben unter allen Himmels, strichen da« Werk des Meister«. Auch die Register des Todtengräbers zu Freiwaldau im österreichischen Schlesien loben es in beredter Zisfernsprache. Der Mann heißt I o. hann Franle und seine Register melden jedem, der Kunde erhalten will, die Anzahl der Todten, die er jährlich zur Erde bestattet. Dieselben Register melden nun auch, daß in 2ljahriger Ausübung seines düsteren Berufes bis zum Tode Priehnih's Johann Franke mit Einschluß einiger alläapatisch behandelten Diener nicht mehr als fünf und vierzig Personen begraben habe, die in Freiwaldau und Gräfenberg mit kaltem Wasser behan< delt worden waren. Da von Zö—40.000 Kranken, die unter der Behandlung des berühmten Arztes jener Gegend gestanden, auf die letzten 2l Jahre nach Ausweis der Curlisten 24—25.00« entfallen, so ist ersichtlich, daß unter t0<w Kranken nicht einmal zwei ihr Leben verloren haben. Unter !0W Kranken, die man zum großen Theile als unheilbar aufgegeben, sind dem Wasser- arzte P. nicht zwei gestorben. Wo in der weiten Welt lebt der Twctor der rationellen Heilkunde, der solche Ergebnisse einer ähn> lichen märchenhaften Berufsthätigkeit nach« zuweisen uermag? Und doch sind so Viele geneigt, den verblichenen Wundermann mit Geringschätzung zu nennen, weil er keine lederne Urkunde in der Tasche trug, die ihn mit großen Buchstaben auf untrügliche Weise zum Doctor gemacht hätte. Edler P-! Soll> ten die Lebenden deine rettenden Thaten und deinen Namen vergessen wollen — Todten« register sorgen für deine Unsterblichkeit. Whllllsk? sprich: Pschihonsky) Franz (gelehrter Theolog, geb. zu Prag 6. October 1788. gest. zu Bau> zen 42. Jänner 1889). Sohn bürger» licher Eltern, besuchte er das Gymnasium auf der Prager Kleinseite, begann nach Beendigung derselben die philosophischen Studien und befreundete sich um diese Zeit mit dem damaligen Professor der Theologie Bolzano I M . I I , S. 38^. Im Elternhause religiös erzogen und scinem eigenen Dränge folgend, wählte er das Studium der Theologie, ohne jedoch seine Lieblingswifsenschaften, Lite» ratur und Philosophie, zu vernachlassi» gen. 1897 trat er in das erzbischöfliche Seminar und erhielt im Jahre 181t die Priesterweihe. Nun trat er in die Seel» sorge und kam zuerst als Caplan nach Slap im Breslauer Vicariatei dort ver» weilte er sieben Jahre — ein Jahr «ls Administrator --- und erwarb sich die Liebe und Achtung der Bevölkerung und für feine Verdienste um das Schulwesen die Anerkennung des Cottsistoriums; über. dieß setzte er ununterbrochen seine wissen» schaftlichen Studien fort und blieb in beständiger Verbindung mit Volzano. 1818 bewarb er sich um die Stelle deg Adjuncten der theoretischen und prakti» fcken Philosophie, welche er bis 1822
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Podlaha-Prokesch, Band 23
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Podlaha-Prokesch
Band
23
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
426
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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