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Prokop
dann einem Schilde. Wappen, Lichei
kian;, Fahnen, Scepter. Schwelt. O
dens'Inslgnien u. s. w. alles cnis Hol,
theil« vergoldet. theils antik bronzir
jedoch war es ihm nicht vergönnt die
Arbeit selbst zu vollenden, er starb, eh
das Werk zur Hälfte gediehen war, >
seinem 74. Lebensjahre. Sein Soh
Fran; beendigte dciselbe und sandte c
an den Ort seiner Bestimmung nach Her
mannsiadt. Außer deü angeführten gro
ßeren A^beiiin sind noch die Engel am
Hochaltar, dic Anbelcr bei den Taber
i-'k.'sü - :-d Glorien, ferner noch viel,
Kl!id..'^nippcli aus Marmor, Holz
S>,'5stt!n in den Kirchen zu St. Michae
^ ^^>i, besonders aber in der zu Papa
5 ' "ciab und in der Domkirche zu Stein»
>^ nangec in Ungarn, von P.'H Künstler»
>cnd gcnieiß^s. P. war bloß einmal
vero^'i^t. nnd zwar mit Katharina
Ti ' : ^7 '>g? l , welche « im In
'73? '°: -^' Kicche kennen lernte. Cr
',.-! te c>!>.' di^'er Ehe vier Kinder, drei
M.^chn: nnd den vorgenannten Zahn
Fi,^"z, wacher auch Bildhauer wurde,
5b<c dessen künstlerische Thätigkeit Nä-
^res die Quellen l^ Nc. 2^ berichten. 4 Prokop
g. Dr.), g
«'Wien, «")vi . Iahrg, (lsi?), im Kunstblatte
(VcüaZe ,u demselben), Nr, 22, S. läl
^nci'nt seinen Gebur!s?rt irrig Rehberg statt
R-Hb«^,^ — (Horluayi's) Archiu für
Geschichtt, ZtatisUk, Litrralur und Kunst
sNien. ^,) XVII. Iahrg, (,82«), Nr. 109,
Nr, 8». — Nagler (G. K. Ur.), NeueH
allgemein!« Künstlei<2e,iikll>, (Müilchrn 1830,
Fleischmann »".) Vd, X I I , S. 83. — Tie
Künstler all« Zeiten und Völker. Vegon-
nen von Prof. Fr. Mül ler , fortgesetzt von
Dr. Karl Klunziiisser (Stuttgart li>uo,
Ebner u, Seubcrt, gr.8«.) Bd. I I I , S. 299. —
Meyer (I.). Da« groß« Conuersation«.
Leiiki», für die gebildrten Stände (Hildburg,
hausen. Bibliograph. Institut, gr. 8°.) Zweite
Abthlilg, Nd. IV, S, N02. - . Dlabacz
(Gottfried Johann), Allgemeines historifä^es Künstler'Leriton für Böhmen und zum Theile
auch für Mähren und Schlesien-(Prag t8!5,
Hllllse. 4°.) Vd. I I , Sp. Zl4. — In allen
Quellen, mit Ausnahme der Frantl'schen
„S°nntllg5blätter", erscheint er mit einem p
(Vrokop). in diesen mit zwei p (Prokopp)
geschrieben.
Außer obinem Künstler Phi l ipp Jakob P.
sind noch folgende Personen dieses NameuS
Iiemerkenöwerthl l . Franz Prokop («echi>
scher Novellist, geb. in Böhmen um das
Jahr lS33, gest. zu Tiemoönih 22, Noucm<
der <8Li). Beendete die medicinischen Stu«
dien und erlangte darnuK die DoctoniMd«:.
Ner schönen Litoratur frühzeüin und init
Liebe sich zuwendend, «ersuchte er sich auch
auf dem Gebiete der Notiellistik und würde
von seinen Lnndsleutcn den besseren Lechi-
schen Novellisten angereiht. Leider uereitclte
ein frühztitiger Tod die Möglichkeit, sich
darin zu bindender Gcliunn, zu crhcben. I n
der belletristische» Wochenschrift „I^nmir",
1836—l8L3, hat er emisse seiner Arbeiten
veröffentlicht, und zwar: „zlillio"; — „^nk
I>^2 Vlun ^riiol rasuiu", d. i. Wie Herr
Vrun um seinen Verstand ssckununcn ist; —
^I^llto5ina 6corn.liritil) ?o(?öt»i-a,(l»", d. i.
Katharina, die Tochter Geornl Podicbrad.
Sein literarischcr Nachlaß, der manche schätz--
barc Arl'cit enthalten soll, kam i>, die
Händc dcr Nedacüon der Praaer illustrirten
Zeituna „üaclion» Ki-anika", welch«: nuch in
ihren Spalten mehreres daraus zu verössont'
lichen versprach. Dieselbe erzählt auch, daß
P, nicht zu bewegen war, sich fthotuara»
phircn zu lassen, „Verlangt nur dieß nicht
von mn", psllz^« «v zu ^2^, „m« ist, winn
ich mich photonraphircn lassen soll, al« sollte
ich binnen kurzem sterben". Unter seinem in
Tusch ausführten Bildnisse, daö sich im
Vesche seiner Eltern befindet, stand sein eiac»»
händig ncschriebcner Nahlsunich -
(deutsch etwa: lanacl Leben — kurzer Traum,
Du muachst schun — ch' du einschläfst kaum).
l,Iloäiunn Iirouücll, d. ,. Vütcrländis6)c
Chronik, Nedissirt von Nerud a <Pmg, ^°.)
<8«3, Nr. 59. - ri-Hll.1 (Piaa« illustr.
Vlatt. i°.) l8L8, Z. lüa.- „^anlizlllc rra-
k°i>« ^d i^selbst auch sein Bildnis, i»> Holz.
schnitt, das ihn im Wer von 2U Iah-
rcn darstellt,^ — 2. Ein anderer Franz
Prokopp ist der Sohn deö Nildhauerü
Phi l ipp Jacob P. I^ siche den Obige,,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Prokop-Raschdorf, Band 24
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Prokop-Raschdorf
- Band
- 24
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 450
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon