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Wucher PucheiNll
und mehreres für das von Andrä redi»
girte Brünner politische Tageblatt ge<
schrieben habe. I n seinem Nachlasse
fanden sich mehrere interessante Aufsätze
und ein unvollendetes Manuscript von
pädagogischem Inhalte. P. hat auch die
von dem Grafen Ber thu ld im patrioti«
schen Tageblatte zu Bvünn aufgegebene
Preisfrage! „Welche sind die Ursachen
der verminderten Bevölkerung in den k. k.
Staaten und wie ist ihnen abzuhelfen?"
beantwortet". Obgleich keine von den
neun eingeschickten Beantwortungen als
des Preises würdig befunden wurde, so
ward doch jene von Pucher als die ver>
hältnißmäßig beste anerkannt und wurde
noch nach seinem Tode seiner Witwe von
dem Preisaufgcber die Summe uon
80 Ducawi übersendet. Gin Freund P.'s
hat ihm eine Grabschrift gewidmet, worin
eine Stclle heißt: „was er that, schrieb
feierlich der Menschheit Genius in'ü
ewige Buch, um laut einst zu verkünden
am Tage des Gerichts den Brüdern
ihres Bruders wahren Werth".
Kunitsch (Michael), Biographien merkwiird!<
ger Männer der österreichischen Monarchie
(Grcch t«Mi, Gekrüder Tanzer, kl. 8".) S, 4?
di« ««, — Steiermärkische Zeitschrift,
Nedigirt von Vi-. G, F. Schreiner, v>>.
Albert uon Muchar, C. G. Ritter uon Leit<
uer, A. Schrott er (Grätz, 8",) Neue Folge,
VI. Jahrgang <<«4»), 2, Heft, S, 2?. —
Noch ist eines Johann Pucher (geb, i»
Kram t8l4, gest. zu Len^enfelo in Krain
7. August i«L4> zu gedenken. Bei Ion»
Kukul jeviu-Sakcinsk! heißt er Juan
Puhar, Vr war Geistlicher, und zwar zuerst
Luoprrawr in VeldeS, später in Lengenfeld,
Er beschäftigte sich mit einer neuen Methode,
zur Herstellung uon TranLparenttichtbildem
auf Glas, und zwar dasirt auf die Anwen-
dung uon Schwefel, Cr gibt Kbcr seine Er»
findung selkst ausführlichen Bericht i» den
Sitzungsberichten der kais. Akademie der
Wissenschaften matheiu. naturw. Classe, im
Iänncrhefte i«3t, .im Aufsätze: „Die Trans,
parenllichtbiloer auf Glas", und bemerkt über seine Methode, „daß sie für die dürftige
Darstelluna der Lichtftersm'ctiue bei architeb
tonischen und landschaftlichen Geaenständen
wie eigens geschliffen scheint". Die neue Me<
ttwde, obgleich noch im Stadium der ersten
Entwickelung, eireate doch Interesse unc> der
Erfinder erdielt auf dcr Industric-Ausstelluna
in London die Medaille, sWiener Z e itung
l8«4, Nr. 21U, S. »77. — 3^/c«h>l!le.
3<>8l»,v2N8kiK, d, i, Lerikon der südslawischen
Künstler (Agram i«A9 , Lj. Gaj, ar. 8°.)
S, l<!>8. — H,rlclv 2» ^u^azlavONLkii pn-
v^oswillu (Agram, 8°.) l839, Heft 3, S, i36.)
Puch N'UN, Anton (Kupfersteche r,
geb. in Böhmen um daö Jahr 1768,
Todesjahr unbekannt). Er erhielt seine
künstlerische Ausbildung in Prag, wo
der geschickte Zeichner und Maler Lud»
wig Kohl, M . XI I , S. 292^ sein
Lehrer war. Nüfänglich zeichnete und
malte er Landschaften und Ansichten, und
uoNendctc eine nicht unbedeutende Anzahl
von Blättern, welche Talent verriethen
und gesucht luaren. Auch wurden nach
seinen Vorlagen von anderen Künstlern
mehrere Blätter gestochen, so von N e rka
die Ansicht eines bei Prag gelegenen
FrauleinstisteS, von A. H er
tzi
n g er ein
großes Aquatintablalt, eine Gebirgs-
landfchast vorstellend, rechts mit einem
allen Scdloffe, linkü mit einer Blücke im
Thalgrnnde u m. a. Er selbst hatte erst
später der Kupferstechkunst
sich zugewendet
und eine stattliche Reihe von Blättern,
meist Ansichten von Prag und böhmischen
Schlössern, theils nach eigenen, theils
nach fremden Zeichnungen vollendet. Die
meisten derselben datiren aus den Jahren
1802—4808. So stach er im I . 1803:
„Ozerni; Nnsklerz", nach eigener Zeichnung
(4«.)! — „Glmnwt", F. K.Wol f äei.
18(12(4°.); — „NürlZtna", derselbe ge-
zeichnet 1783 (4°.); — .Mkuwitz", ders.
gez. 1796 (4«.); — „WeZeiuwg", oers.
gez. 1787 (4«.): — „NnwilMZ", ders.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Prokop-Raschdorf, Band 24
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Prokop-Raschdorf
- Band
- 24
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1872
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 450
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon